Ruth Lapide

Religionswissenschaftlerin mit Ecken und Kanten

Bibel TV ohne Ruth Lapide? Undenkbar. Der Wissens-Schatz der jüdischen Religionswissenschaftlerin und Historikerin ist groß und von unschätzbarem Wert - da wäre es fast eine Sünde, wenn Ruth Lapide die Bibel TV Zuschauer nicht daran teilhaben lassen würde. Sie tut es jedoch gern: Im Gespräch mit dem ehemaligen Bibel TV Geschäftsführer Henning Röhl erklärt sie „Die Bibel aus jüdischer Sicht".

Die Bibel TV Sendungen mit Ruth Lapide sind äußerst beliebt. Das liegt zum einen daran, dass hier jeder, der zusieht, noch eine Menge lernen kann, es liegt aber ganz gewiss auch daran, dass Ruth Lapide und Henning Röhl oft äußerst kontrovers und sehr lebhaft miteinander diskutieren. Dabei zieht Röhl häufig den Kürzeren, wie er freimütig zugibt. Es scheint, als habe die durchsetzungsstarke Ruth Lapide immer das letzte Wort. Die Zeitung „Die Zeit" schrieb einmal über sie: „Ihre Stimme ist nicht friedlich und im Unter-uns-Pfarrerstöchtern-Timbre. Sondern laut. Stark. Schrill." Weiter hieß es über die 1929 geborene Frau: „Und tough ist sie sowieso." Da ist was dran. Ruth Lapide ist eine Frau mit Ecken und Kanten.

Geboren wurde Ruth Lapide 1929 in Burghaslach in Franken. An der Hebräischen Universität Jerusalem studierte sie Politikwissenschaft, Geschichte und Judaistik. Die Entstehung des Christentums innerhalb des Judentums bildete dabei einen speziellen Studienschwerpunkt. Ruth Lapide setzte sich mit ihrem Ehemann Pinchas Lapide (er ist mittlerweile verstorben) für die Versöhnung von Juden und Christen ein. Auch die Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel sowie die Annäherung der drei großen monotheistischen Religionen waren ihr stets wichtige Anliegen. Nicht nur im Fernsehen, vor allem als Lehrbeauftragte und auch als Autorin hat Ruth Lapide ihr Wissen über viele Jahre hinweg an unzählige Menschen weitergegeben. Im Jahr 2000 erhielt Lapide, die in Frankfurt am Main lebt, das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Drei Jahre später wurde sie mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande geehrt. Unter den vielen Büchern, die sie schrieb, ist auch eines, das gemeinsam mit Henning Röhl entstand: „Was glaubte Jesus? Gespräche mit einer Jüdin über das Neue Testament".

Von Seiten der Bibel TV Zuschauer erhält Ruth Lapide immer wieder Lob, auch in den Kommentarfeldern auf bibeltv.de. Dort schreibt beispielsweise ein Zuschauer namens Tim: „Sie, Frau Lapide, zeigen auf Ihre faszinierende Art, wie mitreißend die Bibel sein kann." Zuschauerin Marija lobt: „Ich könnte Frau Lapide stundenlang zuhören." Und Zuschauerin Angelika sagt: „Ich bin ein TV-Zapper, doch wenn ich Sie auf dem Bildschirm entdecke, sitze ich gefesselt auf meinem Sofa." Es gibt aber auch Zuschauer, die sich an den lebhaften Diskussionen von Ruth Lapide und Henning Röhl stören. So schreibt auf bibeltv.de beispielsweise eine Zuschauerin, die sich Frau Müller nennt: „Ich bin von diesem stressigen Gewusel von Worten total aufgerieben, fühle mich wie seekrank und kann mir so eine Sendung nicht wieder ansehen."

Ruth Lapide und ihre forsche Art - daran werden sich die Zuschauer-Gemüter auch künftig scheiden. Einigkeit dürfte dagegen darin bestehen, dass das profunde Wissen der Religions-Expertin Gold wert ist. 

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