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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Eingangsszene der Vision vom entweihten Tempel und vom Auszug der Herrlichkeit des Herrn: 8,1–18
1 Es geschah im sechsten Jahr, am fünften Tag des sechsten Monats. Ich saß in meinem Haus und die Ältesten Judas saßen vor mir. Da fiel auf mich die Hand GOTTES, des Herrn.
2 Und ich schaute und siehe: Da war eine Gestalt, die das Aussehen eines Mannes hatte. Abwärts von dem, was aussah wie seine Hüfte, war Feuer und von seinen Hüften an aufwärts sah es aus wie Lichtglanz, wie der Anblick von glänzendem Metall.
3 Er streckte etwas aus, das wie eine Hand aussah, und nahm mich beim Schopf meines Hauptes. Geist hob mich empor zwischen Erde und Himmel und brachte mich in einer göttlichen Vision nach Jerusalem, an den Eingang des inneren Nordtors, dorthin, wo die Bildsäule der Eifersucht steht, die des HERRN Eifersucht erregt.
4 Und siehe: Dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels. Sie sah aus wie das, was ich in der Ebene geschaut hatte.
5 Er sagte zu mir: Menschensohn, erhebe doch deine Augen nordwärts! Ich erhob meine Augen nordwärts und siehe: Nördlich des Tores war der Altar, jene Bildsäule der Eifersucht war im Durchgang.
6 Er sagte zu mir: Menschensohn, siehst du, was diese tun? Die großen Gräueltaten, die das Haus Israel hier begeht, da sie sich von meinem Heiligtum abwenden? Aber du wirst noch größere Gräueltaten sehen.
7 Dann brachte er mich zum Eingang des Vorhofs. Und ich schaute und siehe: Ein Loch war in der Wand.
8 Er sagte zu mir: Menschensohn, durchbrich die Wand! Ich durchbrach die Wand und siehe, da war ein einziger Eingang.
9 Und er sagte zu mir: Geh hinein, sieh dir die schlimmen Gräueltaten an, die sie hier begehen!
10 Da ging ich hinein und schaute und siehe: allerlei Bildnis von Gewürm und Vieh, ein Gräuel und allerlei Götzen des Hauses Israel, eingeritzt in die Wand ringsum überall.
11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor - auch Jaasanja, der Sohn Schafans, stand bei ihnen. Jeder hatte seine Räucherpfanne in seiner Hand und der Duft der Weihrauchwolke stieg empor.
12 Er sagte zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern treiben, jeder in der Kammer seines Götterbildes? Sie sagen: Der HERR, der uns sieht, ist nicht da; der HERR hat das Land verlassen.
13 Er sagte zu mir: Du wirst noch weitere, größere Gräuel sehen, die sie begehen.
14 Dann brachte er mich zum Eingang des Tores am Haus des HERRN, das nach Norden geht. Und siehe, dort saßen Frauen, die Tammus beweinten.
15 Und er sprach zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Doch du wirst noch mehr Gräuel sehen, größere als diese.
16 Dann brachte er mich zum Innenhof des Hauses des HERRN. Am Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen Vorhalle und Altar, standen etwa fünfundzwanzig Männer, mit dem Rücken zum Tempel des HERRN, mit dem Gesicht nach Osten. Sie beteten, nach Osten gewandt, die Sonne an.
17 Er sagte zu mir: Hast du es gesehen, Menschensohn? Waren dem Haus Juda die Gräueltaten, die sie hier begingen, immer noch nicht genug? Mussten sie auch noch das Land mit Gewalttat anfüllen, mussten sie mich immer wieder beleidigen und sich die Weinranke an die Nase halten?
18 Ich, ja ich werde voll Zorn handeln. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich werde keine Schonung üben. Selbst wenn sie mir laut in die Ohren schreien, ich werde sie nicht hören.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Vision Hesekiels: Versetzung nach Jerusalem – Gräuel des Götzendienstes im Tempel und im Land
1 Und es geschah im sechsten Jahr, im sechsten {Monat} , am Fünften des Monats: Ich saß in meinem Haus, und die Ältesten von Juda saßen vor mir, und dort fiel die Hand des Herrn, Herrn, auf mich.
2 Und ich sah: und siehe, eine Gestalt mit dem Aussehen eines Mannes[4]so mit LXX und der alten lat. Üs. ; Mas. T. : wie das Aussehen von Feuer: von seinen Hüften an[5]w. von dem Aussehen seiner Hüften an abwärts Feuer; und von seinen Hüften an aufwärts wie das Aussehen eines Glanzes, wie das Funkeln von glänzendem Metall.
3 Und er streckte [6]w. das Gebilde einer Handetwas wie eine Hand[6]w. das Gebilde einer Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Kopfes. Und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gotteserscheinungen nach Jerusalem, an den Eingang des Tores des inneren {Vorhofs} , das nach Norden weist, wo der Standort des Götzenbildes der Eifersucht war, das zur Eifersucht reizt.
4 Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, wie die Erscheinung, die ich im Tal gesehen hatte.
5 Und er sprach zu mir: Menschensohn, erhebe doch deine Augen nach Norden! Da erhob ich meine Augen nach Norden, und siehe, nördlich vom Tor war ein Altar, das Götzenbild der Eifersucht selbst {stand} am Eingang.
6 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun? Große Gräuel sind es, die das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne[7]o. indem sie sich von meinem Heiligtum fern halten. Aber du sollst noch größere Gräuel sehen.
7 Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: und siehe, ein Loch war in der Wand.
8 Und er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Wand! Da durchbrach ich die Wand; und siehe, da war eine Tür.
9 Und er sprach zu mir: Geh hinein und sieh die schlimmen Gräuel, die sie hier verüben!
10 Und ich ging hinein und sah, und siehe, da waren allerlei Abbilder von Kriechtieren und Vieh: Abscheuliches und allerlei Götzen des Hauses Israel ringsherum auf der Wand als Ritzzeichnung {zu sehen}.
11 Und siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel standen davor, und Jaasanja, der Sohn Schafans, stand mitten unter ihnen; und jeder hatte seine Räucherpfanne in seiner Hand; und der Duft einer Weihrauchwolke stieg empor.
12 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn, was die Ältesten des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in seinen Bilderkammern? Denn sie sagen: »Der Herr sieht uns nicht, der Herr hat das Land verlassen.«
13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch größere Gräuel sehen, die sie verüben. –
14 Und er brachte mich an den Eingang des Tores am Haus des Herrn, das nach Norden {weist} ; und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammus[1]Diese Gottheit stellte in der babylonischen Mythologie die absterbende und wiederauflebende Vegetation dar. beweinten.
15 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Du sollst noch mehr, {noch} größere Gräuel sehen als diese. –
16 Und er brachte mich in den inneren Vorhof des Hauses des Herrn; und siehe, am Eingang des Tempels des Herrn, zwischen der Vorhalle und dem Altar, {standen} etwa 25 Männer, ihre Rücken gegen den Tempel des Herrn und ihre Gesichter nach Osten {gerichtet} ; und sie warfen sich nach Osten hin anbetend vor der Sonne nieder.
17 Und er sprach zu mir: Hast du gesehen, Menschensohn? Ist es dem Haus Juda zu wenig, die Gräuel zu verüben, die sie hier verüben – denn sie haben das Land mit Gewalttat erfüllt –, dass sie mich immer wieder reizen? Denn siehe, sie halten die Ranke an meine[2]so der ursprüngliche Text; Mas. T. : ihre {eigene} Nase.
18 So will auch ich handeln im Grimm, ich werde {ihretwegen} nicht betrübt sein[3]w. mein Auge wird nicht fließen (d. h. weinen) und werde kein Mitleid haben. Und rufen sie auch vor meinen Ohren mit lauter Stimme, so werde ich sie doch nicht erhören.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Die Gräuel des Götzendienstes im Tempel
1 Und es begab sich im sechsten Jahr am fünften Tage des sechsten Monats. Ich saß in meinem Hause, und die Ältesten von Juda saßen vor mir. Da fiel die Hand Gottes des HERRN auf mich.
2 Und ich sah, und siehe, da war eine Gestalt wie ein Mann, und abwärts von dem, was wie seine Hüften aussah, war es wie Feuer, aber oberhalb seiner Hüften war ein Glanz zu sehen wie blinkendes Kupfer.
3 Und er streckte etwas wie eine Hand aus und ergriff mich bei dem Haar meines Hauptes. Da hob mich ein Wind empor zwischen Himmel und Erde und brachte mich nach Jerusalem in göttlichen Gesichten zu dem Eingang des inneren Tores, das gegen Norden liegt, wo ein Bild stand zum Ärgernis für den Herrn.
4 Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, so wie ich sie in der Ebene gesehen hatte.
5 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine Augen auf nach Norden. Und als ich meine Augen aufhob nach Norden, siehe, da stand ein Bild, das für den Herrn ein Ärgernis war, nördlich vom Tor des Altars, da, wo man hineingeht.
6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehst du auch, was diese tun? Große Gräuel sind es, die das Haus Israel hier tut, um mich von meinem Heiligtum zu vertreiben. Aber du wirst noch größere Gräuel sehen.
7 Und er führte mich zur Tür des Vorhofes. Da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand.
8 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, brich ein Loch durch die Wand. Und als ich ein Loch durch die Wand gebrochen hatte, siehe, da war eine Tür.
9 Und er sprach zu mir: Geh hinein und schaue die schlimmen Gräuel, die sie hier treiben.
10 Und als ich hineinkam und schaute, siehe, da waren lauter Bilder von Gewürm und Getier, Scheusale, und alle Götzen des Hauses Israel, ringsherum an den Wänden eingemeißelt.
11 Davor standen siebzig Männer von den Ältesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Schafans, stand mitten unter ihnen. Und ein jeder hatte sein Räuchergefäß in der Hand und der Duft einer Wolke von Weihrauch stieg auf.
12 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du, was die Ältesten des Hauses Israel tun in der Finsternis, ein jeder in der Kammer seines Götzenbildes? Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen.
13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch größere Gräuel sehen, die sie tun.
14 Und er führte mich zum Eingang des Tores am Hause des HERRN, das gegen Norden liegt, und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammus beweinten.
15 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch größere Gräuel sehen als diese.
16 Und er führte mich in den inneren Vorhof am Hause des HERRN; und siehe, vor dem Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Vorhalle und dem Altar, standen etwa fünfundzwanzig Männer, die ihren Rücken gegen den Tempel des HERRN und ihr Gesicht gegen Osten gewendet hatten, und beteten gegen Osten die Sonne an.
17 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Ist es dem Hause Juda nicht genug, diese Gräuel hier zu treiben, dass sie auch sonst das ganze Land mit Gewalttat erfüllen und mich immer wieder reizen? Und siehe, sie halten sich die Weinrebe an die Nase.
18 Darum will ich auch mit Grimm an ihnen handeln, und mein Auge soll ohne Mitleid auf sie blicken, und ich will nicht gnädig sein. Wenn sie auch mit lauter Stimme mir in die Ohren schreien, will ich sie doch nicht hören.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart