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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Der Betrug des Hananias und der Saphira: 5,1–11

1 Ein Mann namens Hananias aber und seine Frau Saphira verkauften zusammen ein Grundstück

2 und mit Einverständnis seiner Frau behielt er etwas von dem Erlös für sich. Er brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen.

3 Da sagte Petrus: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belügst und von dem Erlös des Grundstücks etwas für dich behältst?

4 Hätte es nicht dein Eigentum bleiben können und konntest du nicht auch nach dem Verkauf frei über den Erlös verfügen? Warum hast du in deinem Herzen beschlossen, so etwas zu tun? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott.

5 Als Hananias diese Worte hörte, stürzte er zu Boden und starb. Und über alle, die es hörten, kam große Furcht.

6 Die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.

7 Nach etwa drei Stunden kam seine Frau herein, ohne zu wissen, was geschehen war.

8 Petrus fragte sie: Sag mir, habt ihr das Grundstück für so viel verkauft? Sie antwortete: Ja, für so viel.

9 Da sagte Petrus zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn auf die Probe zu stellen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, stehen vor der Tür; auch dich wird man hinaustragen.

10 Im selben Augenblick brach sie vor seinen Füßen zusammen und starb. Die jungen Männer kamen herein, fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.

11 Da kam große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die davon hörten.

Zeichen und Wunder der Apostel: 5,12–16

12 Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen.

13 Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch.

14 Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen.

15 Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Liegen, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel.

16 Auch aus den Städten rings um Jerusalem strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

Verhaftung und Befreiung der Apostel: 5,17–21a

17 Da erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Partei der Sadduzäer.

18 Und sie legten Hand an die Apostel und nahmen sie in öffentlichen Gewahrsam.

19 Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie hinaus und sagte:

20 Geht, tretet im Tempel auf und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens!

21 Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.

Die Apostel vor dem Hohen Rat: 5,21b–42

21 Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.

22 Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten:

23 Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemanden darin.

24 Der Tempelhauptmann und die Hohepriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte.

25 Da kam jemand und meldete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.

26 Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.

27 Man führte sie herbei und stellte sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie

28 und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.

29 Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.

30 Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.

31 Ihn hat Gott als Anführer und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.

32 Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.

33 Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten.

34 Da erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliël, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer; er befahl, die Apostel für kurze Zeit hinausführen.

35 Dann sagte er: Israeliten, überlegt euch gut, was ihr mit diesen Leuten tun wollt!

36 Vor einiger Zeit nämlich trat Theudas auf und behauptete, er sei etwas Besonderes. Ihm schlossen sich etwa vierhundert Männer an. Aber er wurde getötet und sein ganzer Anhang wurde zerstreut und aufgerieben.

37 Nach ihm trat in den Tagen der Volkszählung Judas, der Galiläer, auf; er brachte viel Volk hinter sich und verleitete es zum Aufruhr. Auch er kam um und alle seine Anhänger wurden zerstreut.

38 Darum rate ich euch jetzt: Lasst von diesen Männern ab und gebt sie frei; denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden;

39 stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen. Sie stimmten ihm zu,

40 riefen die Apostel herein und ließen sie auspeitschen; dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei.

41 Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.

42 Und sie ließen nicht ab, Tag für Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren, und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Hananias und Saphira

1 Ein Mann aber mit Namen Hananias, mit Saphira, seiner Frau, verkaufte ein Gut

2 und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel.

3 Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseitegeschafft hast?

4 Blieb es nicht dein, wenn es {unverkauft} blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Verfügung[1]o. Macht, Vollmacht? Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.

5 Als aber Hananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten.

6 Die jungen Männer aber standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.

7 Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, dass seine Frau hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war.

8 Petrus aber antwortete ihr: Sag mir, ob ihr für so viel das Feld verkauft habt. Sie aber sprach: Ja, für so viel.

9 Petrus aber {sprach} zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen.

10 Sie fiel aber sofort zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die jungen Männer hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann.

11 Und es kam große Furcht über die ganze Gemeinde[2]o. Versammlung und über alle, welche dies hörten.

Krankenheilungen durch die Apostel

12 Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos.

13 Von den Übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen, doch das Volk rühmte sie.

14 Aber umso mehr wurden {solche} , die an den Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen,

15 sodass sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschattete.

16 Es kam aber auch die Menge aus den Städten um Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.

Gefangennahme und Befreiung der Apostel

17 Der Hohe Priester aber trat auf und alle, die mit ihm waren, nämlich die Sekte der Sadduzäer[3]religiöse Partei, der u. a. die vornehmen Priesterfamilien angehörten; s. auch Anm. zu Mt3,7, und wurden von Eifersucht[4]o. Eifer; o. Neid erfüllt;

18 und sie legten Hand an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam.

19 Ein Engel des Herrn aber öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie hinaus und sprach:

20 Geht und stellt euch hin und redet im Tempel zu dem Volk alle Worte dieses Lebens!

21 Als sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohe Priester aber kam und die, die mit ihm waren, und sie beriefen den Hohen Rat[5]w. Synedrium; so auch V.27-41; s. Anm. zu Mt26,59 und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israel zusammen und sandten ins Gefängnis, um sie vorführen zu lassen.

22 Als aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht im Gefängnis; und sie kehrten zurück, berichteten

23 und sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber geöffnet hatten, fanden wir niemand darin.

24 Als aber der Hauptmann des Tempels wie auch die Hohen Priester diese Worte hörten, waren sie ihretwegen in Verlegenheit, was das {noch} werden sollte.

25 Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.

26 Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt, denn sie fürchteten das Volk, sie könnten gesteinigt werden.

Zeugnis der Apostel vor dem Hohen Rat

27 Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohe Priester befragte sie

28 und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen.

29 Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.

30 Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn ans Holz hängtet.

31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer[1]o. Fürsten, Urheber; im Griech. dasselbe Wort wie in Kap.3,15 und Retter erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.

32 Und wir sind Zeugen von diesen Dingen[2]o. Worten und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.

33 Sie aber ergrimmten[3]w. wurden in ihren Herzen zersägt, d. h. es schnitt ihnen durchs Herz, als sie es hörten, und ratschlagten, sie umzubringen.

Rat des Gamaliel

34 Es stand aber im Hohen Rat ein Pharisäer[4]religiöse Partei im Judentum, die auf genaue Einhaltung des Gesetzes Wert legte; s. auch Anm. zu Mt3,7 mit Namen Gamaliel auf, ein Gesetzesgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volk, und befahl, die Leute für kurze Zeit hinauszutun.

35 Und er sprach zu ihnen: Männer von Israel[5]w. Männer, Israeliten, seht euch bei diesen Menschen vor, was ihr tun wollt!

36 Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, dass er selbst etwas sei, dem eine Anzahl von etwa vierhundert Männern anhing; der ist getötet worden, und alle, die ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichtegeworden.

37 Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung[6]s. Anm. zu Lk2,1, und machte {eine Menge} Volk abtrünnig {und brachte sie} hinter sich; auch der kam um, und alle, die ihm Gehör gaben, wurden zerstreut.

38 Und jetzt sage ich euch: Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie {laufen} ! Denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zugrunde gehen;

39 wenn es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zugrunde richten können; damit ihr nicht gar als solche befunden werdet, die gegen Gott streiten. Und sie gaben ihm Gehör.

Freilassung der Apostel

40 Und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie[7]Gemeint ist die Strafe der Geißelung; vgl. Anm. zu Mt10,17. und geboten ihnen, nicht im Namen Jesu zu reden, und entließen sie.

41 Sie nun gingen aus dem Hohen Rat fort, voller Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden;

42 und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen[8]o. Christus als Evangelium zu verkündigen.

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