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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in keiner Hinsicht von einem Sklaven, obwohl er Herr ist über alles;

2 er steht unter Vormundschaft und sein Erbe wird verwaltet bis zu der Zeit, die sein Vater festgesetzt hat.

3 So waren auch wir, solange wir unmündig waren, Sklaven der Elementarmächte dieser Welt.

4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,

5 damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.

6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater.

7 Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

Warnung vor Rückfall in die alte Knechtschaft: 4,8–20

8 Doch einst, als ihr Gott noch nicht kanntet, wart ihr Sklaven der Götter, die in Wirklichkeit keine sind.

9 Wie aber könnt ihr jetzt, da ihr Gott erkannt habt, mehr noch von Gott erkannt worden seid, wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten zurückkehren? Warum wollt ihr von Neuem ihre Sklaven werden?

10 Warum achtet ihr so ängstlich auf Tage, Monate, bestimmte Zeiten und Jahre?

11 Ich fürchte, ich habe mich vergeblich um euch bemüht.

12 Werdet wie ich, denn auch ich bin wie ihr geworden, ich bitte euch darum, Brüder und Schwestern. Kein Unrecht habt ihr mir getan.

13 Ihr wisst aber, dass ich euch in der Schwachheit des Fleisches das Evangelium damals verkündet habe,

14 ihr aber habt auf meine Schwäche, die für euch eine Versuchung war, nicht mit Verachtung und Abscheu geantwortet, sondern mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, wie Christus Jesus.

15 Wo also ist eure Seligpreisung? Ich bezeuge euch: Wäre es möglich gewesen, ihr hättet euch die Augen ausgerissen, um sie mir zu geben.

16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?

17 Jene Leute eifern um euch nicht in guter Absicht; sie wollen euch abtrünnig machen, damit ihr um sie eifert.

18 Gut ist es, allezeit um das Gute zu eifern, und nicht nur, wenn ich bei euch bin,

19 meine Kinder, für die ich von Neuem Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt annimmt.

20 Ich wollte, ich könnte jetzt bei euch sein und in anderem Ton mit euch reden; denn ihr macht mich ratlos.

Das Zeugnis der Schrift: 4,21–31

21 Sagt mir, die ihr euch dem Gesetz unterstellen wollt, habt ihr niemals das Gesetz gehört?

22 Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.

23 Der von der Sklavin wurde gemäß dem Fleisch gezeugt, der von der Freien aufgrund der Verheißung.

24 Das ist bildlich gesprochen: Diese Frauen bedeuten zwei Bundesschlüsse. Der eine stammt vom Berg Sinai und gebiert zur Sklaverei; das ist Hagar,

25 denn Hagar steht für den Berg Sinai in Arabien. Ihr entspricht jedoch das jetzige Jerusalem, denn es dient mit seinen Kindern als Sklaven.

26 Aber das Jerusalem oben ist frei; und dieses ist unsre Mutter.

27 Denn geschrieben steht: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, / brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! / Denn viele Kinder hat die Einsame, / mehr als die den Mann hat.

28 Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid Kinder der Verheißung wie Isaak!

29 Doch wie damals der Sohn, der gemäß dem Fleisch gezeugt war, den verfolgte, der gemäß dem Geist gezeugt war, so geschieht es auch jetzt.

30 In der Schrift aber heißt es: Stoß die Sklavin und ihren Sohn hinaus! Denn der Sohn der Sklavin soll nicht Erbe sein zusammen mit dem Sohn der Freien.

31 Daraus folgt also, meine Brüder und Schwestern, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Befreiung aus der Knechtschaft des Gesetzes zur Sohnschaft durch Jesus Christus

1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obwohl er Herr über alles ist;

2 sondern er ist unter Vormündern und Verwaltern bis zu der vom Vater festgesetzten Frist.

3 So waren auch wir, als wir Unmündige waren, unter die Elemente der Welt versklavt;

4 als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, geboren[7]w. geworden von einer Frau, geboren[7]w. geworden unter {dem} Gesetz,

5 damit er die loskaufte {, die} unter {dem} Gesetz {waren} , damit wir die Sohnschaft empfingen.

6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba[8]d. h. Vater (in der aramäischen Muttersprache Jesu), Vater!

7 Also bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.

8 Damals jedoch, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen[9]o. wart ihr Sklaven derer; so entsprechend auch V.9, die von Natur nicht Götter sind;

9 jetzt aber habt ihr Gott erkannt – vielmehr seid ihr von Gott erkannt worden. Wie wendet ihr euch wieder zu den schwachen und armseligen Elementen zurück, denen ihr wieder von Neuem dienen wollt?

10 Ihr beobachtet Tage und Monate und bestimmte[10]bezieht sich nur auf »Zeiten« Zeiten und Jahre.

11 Ich fürchte um euch, ob ich nicht etwa vergeblich an[11]o. im Blick auf euch gearbeitet habe.

12 Seid[12]o. Werdet wie ich! Denn auch ich {bin} wie ihr, Brüder, ich bitte euch; ihr habt mir nichts zuleide[13]o. keinerlei Unrecht getan.

13 Ihr wisst aber, dass ich euch einst[14]o. das erste Mal in[15]w. wegen, o. infolge Schwachheit des Fleisches das Evangelium verkündigt habe,

14 und die Versuchung, die euch mein Fleisch verursachte[1]w. eure (andere Handschr. : meine) Versuchung in meinem Fleisch, habt ihr nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus.

15 Wo {ist} nun eure Glückseligkeit? Denn ich bezeuge euch, dass ihr, wenn möglich, eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet.

16 Bin ich also euer Feind geworden, weil ich euch die Wahrheit sage?

17 Sie eifern um euch nicht gut, sondern sie wollen euch ausschließen[2]d. h. von jeder Gemeinschaft mit dem Apostel, damit ihr um sie eifert.

18 Gut ist aber, allezeit im Guten zu eifern, und nicht nur, wenn ich bei euch anwesend bin.

19 Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat –

20 ich wünschte aber, jetzt bei euch anwesend zu sein und meine Stimme zu wandeln, denn ich bin wegen euch im Zweifel.

21 Sagt mir, die ihr unter {dem} Gesetz sein wollt, hört ihr das Gesetz nicht?

22 Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien;

23 aber der von der Magd war nach dem Fleisch geboren, der von der Freien jedoch durch die Verheißung.

24 Dies hat einen bildlichen Sinn; denn diese {Frauen} bedeuten zwei Bündnisse: Eines vom Berg Sinai, das in die Sklaverei hineingebiert, das ist Hagar;

25 denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn es ist mit seinen Kindern in Sklaverei.

26 Das Jerusalem droben aber ist frei, {und} das ist unsere Mutter.

27 Denn es steht geschrieben: »Freue dich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Brich {in Jubel} aus und rufe laut, die du keine Geburtswehen erleidest! Denn viele sind die Kinder der Einsamen, mehr als {die} derjenigen, die den Mann hat.«

28 Ihr aber, Brüder, seid[3]andere Handschr. : Wir … sind wie Isaak, Kinder der Verheißung.

29 Aber so wie damals der nach dem Fleisch Geborene den nach dem Geist {Geborenen} verfolgte, so {ist es} auch jetzt.

30 Aber was sagt die Schrift? »Stoße die Magd und ihren Sohn hinaus! Denn der Sohn der Magd soll nicht mit dem Sohn der Freien erben.«

31 Daher, Brüder, sind wir nicht Kinder einer Magd, sondern der Freien.

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