EÜ, ELB online lesen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Geburt des Prophetensohnes als Zeichenhandlung: 8,1–4
1 Der HERR sagte zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreib darauf mit dem Griffel eines Menschen: Maher-Schalal-Hasch-Bas - Schnelle Beute-Rascher Raub -.
2 Dann will ich mir zuverlässige Zeugen bestellen, den Priester Urija und Secharja, den Sohn Jeberechjas.
3 Dann nahte ich mich der Prophetin, sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte der HERR zu mir: Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas!
4 Denn noch bevor der Knabe Vater und Mutter zu rufen versteht, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria dem König von Assur vorantragen.
Gerichtsworte gegen das Volk: 8,5–15
5 Der HERR sprach weiter zu mir und sagte:
6 Weil dieses Volk die ruhig fließenden Wasser von Schiloach verachtet und Freude hat an Rezin und dem Sohn Remaljas,
7 darum, siehe, lässt der Herr die gewaltigen und großen Wasser des Eufrat, den König von Assur und seine ganze Macht, über sie emporsteigen. Er wird über alle seine Kanäle steigen und über all seine Ufer treten.
8 Er wird über Juda dahinfahren, es überfluten und überschwemmen, bis zum Hals wird er reichen. Und seine ausgespannten Flügel füllen die Breite deines Landes, o Immanuel!
9 Tobt, ihr Völker! Ihr werdet doch zerschmettert. / Horcht auf, ihr Enden der Erde! Rüstet nur! Ihr werdet doch zerschmettert. / Rüstet! Ihr werdet zerschmettert.
10 Macht einen Plan! Er wird vereitelt. / Verabredet eine Sache, sie kommt nicht zustande. / Denn Gott ist mit uns.
11 Denn so sprach der HERR zu mir - wie mit starker Hand - und verbot mir, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen:
12 Nennt nicht alles Verschwörung, / was dieses Volk Verschwörung nennt! Was es fürchtet, sollt ihr nicht fürchten; / wovor es erschrickt, davor sollt ihr nicht erschrecken.
13 Den HERRN der Heerscharen sollt ihr heilig halten; / vor ihm sollt ihr euch fürchten, / vor ihm sollt ihr erschrecken.
14 Er wird zum Heiligtum werden, / zum Stein des Anstoßes und zum Felsen, / an dem man strauchelt, für die beiden Häuser Israels: zum Netz und zum Fallstrick / für die Bewohner Jerusalems.
15 Viele werden darüber straucheln, / fallen und zerschellen; / sie werden sich verstricken und verfangen.
Der Prophet, seine Jünger und Kinder: 8,16–18
16 Rolle das Zeugnis ein, / versiegele die Weisung in meinen Jüngern!
17 Und ich werde auf den HERRN warten, / der sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt, / auf ihn werde ich hoffen.
18 Siehe, ich und die Kinder, / die der HERR mir gegeben hat, sind zu Zeichen und Mahnmalen in Israel geworden, vom HERRN der Heerscharen, / der auf dem Berg Zion wohnt.
Jüngerschaft, nicht Totenbefragung: 8,19–23a
19 Und wenn sie zu euch sagen: Befragt die Totengeister und Zauberkundigen, die flüstern und murmeln: Soll ein Volk nicht seinen Gott befragen, zugunsten der Lebenden die Toten?
20 Weisung und Bezeugung: Wer nicht diesem Wort entsprechend spricht, für den gibt es kein Morgenrot.
21 So wird man umherziehen, bedrückt und hungrig. Und wenn man Hunger leidet, wird man wütend und verwünscht seinen König und seinen Gott. Man wendet sich nach oben
22 und blickt zur Erde. Aber siehe: Not und Finsternis, dunkle Bedrängnis und in Finsternis ist man verstoßen!
23 Doch das Dunkel bleibt nicht dort, wo Bedrängnis ist.
Geburt und Thronnamen des messianischen Herrschers: 8,23b–9,6
23 Wie er in früherer Zeit das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet hat, so hat er später den Weg am Meer zu Ehren gebracht, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Nationen.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Der Sohn des Propheten als Zeichen des Gerichts durch Assur
1 Und der Herr sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit Menschengriffel[13]Mit geringfügiger Änderung lesen andere: mit einem Griffel des Unheils: »Für Schnell-Raub Eile-Beute«[1]hebr. Maher-Schalal Chasch-Bas; o. als Inschrift »Schnell-Raub, Eile-Beute«!
2 Da nahm ich mir zuverlässige Zeugen: den Priester Uria und Secharja, den Sohn des Jeberechja. –
3 Und ich nahte der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und der Herr sprach zu mir: Gib ihm den Namen: »Schnell-Raub Eile-Beute«!
4 Denn ehe der Junge zu rufen versteht[2]o. zu rufen erkannt hat: »Mein Vater!«, und: »Meine Mutter!«, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria vor dem König von Assur hertragen.
5 Und der Herr fuhr fort, weiter zu mir zu reden:
6 Weil dieses Volk das Wasser von Siloah verworfen, das still dahinfließt, und Freude hat an Rezin[3]Andere vermuten, dass der Text ursprünglich lautete: die still dahinfließen, aber {selbst} zerfließt vor der Hoheit Rezins und dem Sohn des Remalja:
7 darum, siehe, lässt der Herr das mächtige und große Wasser des Stromes über sie heraufsteigen – den König von Assur und all seine Herrlichkeit. Er wird heraufsteigen über all seine Betten und über all seine Ufer gehen.
8 Und er wird über Juda dahinfahren, {alles} überschwemmen und überfluten; bis an den Hals wird er reichen. Und die Spanne seiner Flügel wird die Weite deines Landes füllen, Immanuel!
9 Tobt, ihr Völker, und erschreckt[4]o. werdet schreckerfüllt; o. zerbrecht! Und horcht auf, all ihr fernen {Bewohner} der Erde! Gürtet euch und erschreckt[4]o. werdet schreckerfüllt; o. zerbrecht, gürtet euch und erschreckt[4]o. werdet schreckerfüllt; o. zerbrecht!
10 Plant einen Plan, er geht in die Brüche! Beschließt einen Beschluss[5]w. Beredet eine Sache, er wird nicht zustande kommen! Denn Gott ist mit uns[6]hebr. immanuel.
11 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen, als {seine} Hand {mich} packte und er mich davor warnte, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen:
12 Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Das, was sie fürchten[7]w. ihre Furcht; o. wie sie fürchten, sollt ihr nicht fürchten und nicht {davor} erschrecken.
13 Den Herrn der Heerscharen, den sollt ihr heiligen[8]Andere üs. mit geringfügiger Textänderung: den sollt ihr Verschwörer nennen! Er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken!
14 Und er wird zum Heiligtum[9]Die aram. Üs. liest entsprechend der zweiten Vershälfte: zur Falle. Andere üs. in Anlehnung an die Verse 12 u. 13 mit geringfügiger Änderung: zur Verschwörung sein und zum Stein des Anstoßes[10]o. Hindernisses; d. h. etwas, worüber man fällt und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israel, zum Klappnetz und zur Falle für die Bewohner Jerusalems.
15 Und viele unter ihnen werden stürzen, werden fallen und zerbrechen, verstrickt und gefangen werden. –
16 Binde die Offenbarung[11]w. Bezeugung zusammen, versiegle die Weisung[12]o. Ich schließe die Bezeugung ein und versiegle das Gesetz unter meinen Jüngern! –
17 Und ich will auf den Herrn harren, der sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt, und will auf ihn hoffen.
18 Siehe, ich und die Kinder, die der Herr mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern[13]o. Wahrzeichen in Israel {geworden} vom Herrn der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt.
19 Und wenn sie zu euch sagen: Befragt die Totengeister und die Wahrsagegeister, die da flüstern und murmeln[14]o. Befragt die Zwitscherer und Murmelgeister, die heraufbeschworenen Toten! {, so antwortet: } Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? {Soll es etwa} für die Lebenden die Toten {befragen} ?
20 Hin zur Weisung[15]o. zum Gesetz und zur Offenbarung[11]w. Bezeugung! Wenn sie nicht nach diesem Wort sprechen, dann gibt es für sie keine Morgenröte[1]d. h. keine Hoffnung; o. wenn sie zu euch sagen: … soll ein Volk nicht seine Götter befragen?, … {dann antwortet: } Zur Weisung und zur Bezeugung! Fürwahr, nach diesem Wort soll man sprechen, {zu dem} der keine Zauberkraft hat (d. h. zu den Totenbeschwörern)..
21 Man wird darin[2]d. h. entweder »ohne Hoffnung« oder »im Land« umherziehen, bedrückt und hungrig. Und es wird geschehen, wenn man Hunger leidet, dann wird man von Wut übermannt werden und seinen König und seinen Gott verfluchen. Und man wird sich nach oben wenden
22 und wird zur Erde blicken: Und siehe, {da ist} Not und Finsternis, bedrängendes Dunkel, und in dichte Finsternis ist man hineingestoßen.
Verheißung des Reiches unter dem Friedefürsten
23 Doch nicht {bleibt das} Dunkel[3]o. Denn es gibt kein Entkommen; o. Denn es gibt keinen {Hoffnungs} schimmer {über} dem, der von der Finsternis[4]w. von ihr bedrängt ist. Wie die frühere Zeit dem Land Sebulon und dem Land Naftali Schmach gebracht hat, so bringt die spätere den Weg am Meer, das {Land} jenseits des Jordan {und} den Kreis der Nationen[5]hebr. gelil haggojim; d. i. der nördliche Grenzdistrikt Palästinas, ein Teil des späteren Galiläa zu Ehren.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen