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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
2 eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen,
3 eine Zeit zum Töten / und eine Zeit zum Heilen, / eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen,
4 eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, / eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz;
5 eine Zeit zum Steinewerfen / und eine Zeit zum Steinesammeln, / eine Zeit zum Umarmen / und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,
6 eine Zeit zum Suchen / und eine Zeit zum Verlieren, / eine Zeit zum Behalten/ und eine Zeit zum Wegwerfen,
7 eine Zeit zum Zerreißen/ und eine Zeit zum Zusammennähen, / eine Zeit zum Schweigen / und eine Zeit zum Reden,
8 eine Zeit zum Lieben / und eine Zeit zum Hassen, / eine Zeit für den Krieg / und eine Zeit für den Frieden.
9 Wenn jemand etwas tut - welchen Vorteil hat er davon, dass er sich anstrengt?
10 Ich sah mir das Geschäft an, für das jeder Mensch durch Gottes Auftrag sich abmüht.
11 Das alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit. Überdies hat er die Ewigkeit in ihr Herz hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wiederfinden könnte.
12 Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt,
13 wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennenlernt, das ein Geschenk Gottes ist.
14 Jetzt erkannte ich: Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit. Man kann nichts hinzufügen und nichts abschneiden und Gott hat bewirkt, dass die Menschen ihn fürchten.
15 Was auch immer geschehen ist, war schon vorher da, und was geschehen soll, ist schon geschehen und Gott wird das Verjagte wieder suchen.
DIE ÜBEL DER WELT: 3,16–4,16
Unrecht bei Gericht: 3,16–22
16 Noch etwas habe ich beobachtet unter der Sonne: An der Stätte, wo man Urteil spricht, geschieht Unrecht; an der Stätte, wo man gerechtes Urteil sprechen sollte, geschieht Unrecht.
17 Da dachte ich mir: Gott ist es, der den Unschuldigen wie den Schuldigen verurteilt. Denn eine bestimmte Zeit für jedes Geschehen und für jedes Tun gibt es dort.
18 Was die einzelnen Menschen angeht, dachte ich mir, dass Gott sie herausgegriffen hat und dass sie selbst erkennen müssen, dass sie eigentlich Tiere sind.
19 Denn jeder Mensch unterliegt dem Geschick und auch die Tiere unterliegen dem Geschick. Sie haben ein und dasselbe Geschick. Wie diese sterben, so sterben jene. Beide haben ein und denselben Atem. Einen Vorteil des Menschen gegenüber dem Tier gibt es da nicht. Denn beide sind Windhauch.
20 Beide gehen an ein und denselben Ort. Beide sind aus Staub entstanden, beide kehren zum Staub zurück.
21 Wer weiß, ob der Atem der einzelnen Menschen wirklich nach oben steigt, während der Atem der Tiere ins Erdreich hinabsinkt?
22 So habe ich eingesehen: Es gibt kein Glück, es sei denn, der Mensch kann durch sein Tun Freude gewinnen. Das ist sein Anteil. Denn wer könnte ihn dahin bringen zu sehen, was nach ihm sein wird?
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Wechselhaftigkeit menschlichen Lebens – Zufriedenheit durch Gottesfurcht
1 Für alles gibt es eine {bestimmte} Stunde[7]w. Festsetzung. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel {gibt es} eine Zeit:
2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten,
3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Abbrechen und Zeit fürs Bauen,
4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen,
5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen,
6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen,
7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden,
8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.
9 Welchen Gewinn hat also der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?
10 Ich habe das Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich darin abzumühen.
11 Alles hat er schön[8]o. gut gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet[9]o. nicht herausfindet; o. nicht begreift; w. nicht findet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende.
12 Ich erkannte, dass es nichts Besseres bei ihnen[10]d. h. den Menschen; manche lesen mit Textänderung: dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun[11]o. in seinem Leben Gutes zu tun.
13 Aber auch, dass jeder Mensch isst und trinkt und Gutes sieht bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.
14 Ich erkannte, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird. Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen. Und Gott hat es {so} gemacht, damit man sich vor ihm fürchtet.
15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Entschwundene {wieder} hervor.
Rätselhaftigkeit des menschlichen Geschicks
16 Und ferner sah ich unter der Sonne: An dem Ort des Rechts[1]o. des Gesetzes; o. des Gerichts; o. der Rechtsprechung, dort war die Ungerechtigkeit[2]o. Gottlosigkeit, und an dem Ort der Gerechtigkeit, dort war die Ungerechtigkeit[2]o. Gottlosigkeit.
17 Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Ungerechten[3]o. den Gottlosen richten, denn es gibt eine Zeit[4]o. denn er hat eine Zeit gesetzt dort für jedes Vorhaben und für jedes Werk.
18 Ich sprach in meinem Herzen: Der Menschenkinder wegen[5]w. der Sache der Menschenkinder wegen ist es {so} , dass Gott sie prüft[6]w. {reinigend} aussondert und damit sie sehen[7]Andere üs. mit LXX, der koptischen und syr. Üs. : und damit er ihnen zeige, dass sie nichts anderes als Vieh sind.
19 Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick des Viehs – sie haben ja ein {und dasselbe} Geschick – {ist dies}: wie dieses stirbt, so sterben jene, und einen Odem[8]o. Geist haben sie alle. Und einen Vorzug des Menschen vor dem Vieh gibt es nicht, denn alles ist Nichtigkeit.
20 Alles geht an einen Ort. Alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück.
21 Wer kennt den Odem[8]o. Geist der Menschenkinder, ob er nach oben steigt, und den Odem[8]o. Geist des Viehs, ob er nach unten zur Erde hinabfährt?
22 Und ich sah, dass es nichts Besseres gibt, als dass der Mensch sich freut an[9]o. fröhlich ist bei seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, hineinzusehen in das, was nach ihm sein wird?
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen