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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Zum Thema: Gebildete und König: 8,1–4
1 Wer ist hier gebildet? Wer versteht es, ein Wort zu deuten? Das Wissen eines Menschen macht seine Miene strahlend / und seine strengen Züge lösen sich. -
2 Ich dagegen sage: Achte auf die Befehle des Königs, und zwar im Hinblick auf den vor Gott geleisteten Eid!
3 Entferne dich nicht hastig aus seiner Gegenwart und versteife dich nicht auf eine Sache, wenn sie schlimm auszugehen droht! Denn alles, wozu er sich entscheidet, setzt er auch durch.
4 Hinter dem Wort des Königs steht nun einmal die Macht. Wer also kann ihm sagen: Was tust du?
Zum Thema: Schicksal des gebildeten Gesetzestreuen und des ungebildeten Gesetzesübertreters: 8,5–12
5 Wer auf das Gebot achtet, den trifft nichts Schlimmes, / der Verstand des Gebildeten weiß die rechte Zeit. -
6 Allerdings: Es gibt die rechte Zeit für jedes Geschehen und: Schlimmes Geschick lastet häufig auf dem Menschen und:
7 Er weiß nicht, was geschehen wird. / Wie es geschehen wird - wer verkündet es ihm?
8 Es gibt keinen Menschen, der Macht hat über den Wind, / sodass er den Wind einschließen könnte. Es gibt keine Macht über den Sterbetag. / Es gibt im Krieg keinen Urlaub. / Selbst ein Gesetzesbruch kann die Gesetzesbrecher nicht retten.
9 All dies habe ich beobachtet und ich achtete auf alles, was unter der Sonne getan wurde: Es gibt eine Zeit, da der Mensch Macht hat über einen Menschen, diesem zu schaden.
10 Sodann habe ich beobachtet, wie Menschen, die das Gesetz übertreten hatten, ein Begräbnis erhielten, während andere, die recht getan hatten, entfernt von der heiligen Stätte umherirren und in der Stadt der Vergessenheit anheimfallen. Auch das ist Windhauch.
11 Wo keine Strafe verhängt wurde, / ist die Bosheit schnell am Werk. Deshalb wächst im Herzen der Menschen die Lust, Böses zu tun.
12 Denn: Ein Sünder kann hundertmal Böses tun / und dennoch lange leben.
Weiterführung: 8,13–15
13 Freilich kenne ich das Wort: Denen, die Gott fürchten, wird es gut gehen, / weil sie sich vor ihm fürchten; dem, der das Gesetz übertritt, wird es nicht gut gehen / und er wird kein langes Leben haben, gleich dem Schatten, / weil er sich nicht vor Gott fürchtet. -
14 Doch es gibt etwas, das auf der Erde getan wurde und Windhauch ist: Es gibt gesetzestreue Menschen, denen es so ergeht, / als hätten sie wie Gesetzesbrecher gehandelt; und es gibt Gesetzesbrecher, / denen es so ergeht, / als hätten sie wie Gesetzestreue gehandelt. Ich schloss daraus, dass auch dies Windhauch ist.
15 Da pries ich die Freude; denn es gibt für den Menschen kein Glück unter der Sonne, es sei denn, er isst und trinkt und freut sich. Das soll ihn begleiten bei seiner Arbeit während der Lebenstage, die Gott ihm unter der Sonne geschenkt hat.
Zum Thema: Grenzen der Erkenntnis: 8,16–9,6
16 Als ich mir vorgenommen hatte zu erkennen, was Wissen wirklich ist, und zu beobachten, welches Geschäft eigentlich auf der Erde getätigt wurde, da sah ich ein, dass der Mensch, selbst wenn er seinen Augen bei Tag und Nacht keinen Schlaf gönnt, das Tun Gottes in seiner Ganzheit nicht wiederfinden kann, das Tun, das unter der Sonne getan wurde. Deshalb strengt der Mensch, danach suchend, sich an und findet es doch nicht wieder. Selbst wenn der Gebildete behauptet, er erkenne - er kann es doch nicht wiederfinden.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Wer ist wie der Weise, und wer versteht[2]o. erkennt die Deutung der Dinge[3]w. der Sache; o. des Wortes? Die Weisheit des Menschen lässt sein Gesicht leuchten, und die Härte seines Gesichts verändert sich.
Verhalten zur Obrigkeit
2 Ich {sage}: Dem Befehl[4]w. Dem Mund des Königs gehorche, und {zwar} wegen des Eides Gottes!
3 Übereile dich nicht, von ihm wegzugehen[5]o. gehorche, aber wenn {du} einen Gotteseid {schwören sollst} , übereile dich nicht! Geh weg von seinem Angesicht, lass dich nicht auf eine böse Sache ein[6]o. bestehe nicht auf einer üblen Sache! Er tut ja doch alles, was er will.
4 Denn des Königs Wort ist mächtig, und wer will zu ihm sagen: Was tust du {da} ?
5 Wer das Gebot hält, weiß um keine böse Sache, und das Herz eines Weisen kennt {die richtige} Zeit und das rechte {Verhalten}[7]o. das angemessene Gerichtsurteil; o. die sachgemäße Entscheidung.
6 Denn für jede Sache gibt es {die richtige} Zeit und das rechte {Verhalten}[7]o. das angemessene Gerichtsurteil; o. die sachgemäße Entscheidung. Denn das Unglück des Menschen {lastet} schwer[8]o. Denn das Böse des Menschen wird groß auf ihm,
7 denn er weiß nicht, was werden wird; denn wer sollte ihm mitteilen, wie es werden wird?
8 Kein Mensch hat Gewalt über den Wind[9]o. Geist, den Wind[9]o. Geist zurückzuhalten, und niemand hat Gewalt über den Tag des Todes. Auch gibt es keine Entlassung im Krieg, und das Unrecht[10]o. Gottlosigkeit. – Bei Umstellung von zwei Buchstaben: der Reichtum rettet nicht seinen Herrn[11]o. Besitzer; d. h. den, der Unrecht tut.
9 Das alles sah ich und richtete mein Herz auf alles Tun, das unter der Sonne getan wird, zur Zeit, da der Mensch über den Menschen Gewalt hat zu seinem Unglück[12]o. Bösen; o. Schaden.
Unbegreifliches gleiches Ergehen der Gerechten und Gottlosen – Gleiches Los für alle
10 Und so sah ich Ungerechte[13]o. Gottlose, die begraben wurden und {zur Ruhe} eingingen. Die aber das Rechte getan hatten, {mussten} von der heiligen Stätte wegziehen und wurden in der Stadt vergessen. Auch das ist Nichtigkeit.
11 Weil der Urteilsspruch über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon[14]w. in ihnen davon erfüllt, Böses zu tun,
12 denn ein Sünder tut hundertmal Böses und verlängert {doch seine Tage}. Aber ich habe auch erkannt, dass es den Gottesfürchtigen gut gehen wird, die sich vor seinem Angesicht fürchten.
13 Doch nicht gut gehen wird es dem Ungerechten[15]o. Gottlosen, und er wird, dem Schatten gleich, seine Tage nicht verlängern, weil er sich vor dem Angesicht Gottes nicht fürchtet.
14 Es gibt etwas Nichtiges, das auf Erden geschieht: Da sind Gerechte, denen es nach dem Tun der Ungerechten[15]o. Gottlosen ergeht, und da sind Ungerechte[13]o. Gottlose, denen es nach dem Tun der Gerechten ergeht. Ich sagte: Auch das ist Nichtigkeit.
15 Und ich pries die Freude, weil es für den Menschen nichts Besseres unter der Sonne gibt, als zu essen und zu trinken und sich zu freuen. Und dies wird[16]o. möge; o. kann ihn begleiten bei seinem Mühen die Tage seines Lebens hindurch, die Gott ihm unter der Sonne gegeben hat.
16 Als ich mein Herz darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Treiben zu besehen, das auf Erden geschieht – denn weder bei Tag noch bei Nacht sieht man Schlaf mit seinen Augen –,
17 da sah ich am Ganzen des Werkes Gottes, dass der Mensch das Werk nicht ergründen[1]w. erreichen, o. finden kann, das unter der Sonne geschieht. Wie {sehr} der Mensch sich auch abmüht, es zu erforschen[2]w. suchen, so ergründet[3]w. erreicht, o. findet er es nicht. Und selbst wenn der Weise behauptet[4]o. meint; w. sagt, es zu erkennen, er kann es doch nicht ergründen[1]w. erreichen, o. finden.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen