EÜ, ELB online lesen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Bitte um Hilfe gegen erbarmungslose Feinde
1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids. Gott meines Lobes, schweig doch nicht! *
2 Denn ein Mund voll Frevel, ein Lügenmaul hat sich gegen mich aufgetan. Sie reden zu mir mit falscher Zunge, /
3 umgeben mich mit Worten des Hasses * und bekämpfen mich grundlos.
4 Sie klagen mich an für meine Liebe, * ich aber bete.
5 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, * mit Hass meine Liebe:
6 Einen Frevler bestelle gegen ihn als Zeugen, * ein Ankläger trete zu seiner Rechten.
7 Als Verurteilter gehe er aus dem Gericht hervor * und sein Gebet erweise sich als Sünde.
8 Nur gering noch sei die Zahl seiner Tage, * sein Amt erhalte ein anderer.
9 Zu Waisen sollen werden seine Kinder * und seine Frau zur Witwe.
10 Unstet sollen seine Kinder umherziehen und betteln, * aus den Trümmern des Hauses vertrieben.
11 All seinen Besitz reiße an sich ein Gläubiger, * Fremde sollen plündern, was er erworben hat.
12 Niemand sei da, der ihm Huld bewahrt, * keiner, der sich seiner Waisen erbarmt.
13 Seine Nachkommen soll man vernichten, * im nächsten Geschlecht schon erlösche ihr Name.
14 Der Schuld seiner Väter werde beim HERRN gedacht, * ungetilgt bleibe die Sünde seiner Mutter.
15 Ihre Schuld stehe dem HERRN allzeit vor Augen, * ihr Andenken lösche er aus auf Erden.
16 Denn dieser Mensch dachte nie daran, Huld zu üben; / er verfolgte den Gebeugten und den Armen * und wollte den Verzagten töten.
17 Er liebte den Fluch - der komme über ihn; * er verschmähte den Segen - der bleibe ihm fern.
18 Er zog den Fluch an wie ein Gewand; / der dringe in seinen Leib wie Wasser * und wie Öl in seine Knochen.
19 Er werde für ihn wie das Kleid, in das er sich hüllt, * wie der Gürtel, mit dem er sich allzeit umgürtet.
20 So treiben es die, die mich anklagen mit Berufung auf den HERRN, * die Böses gegen mein Leben reden.
21 Du aber, GOTT und Herr, / handle an mir, wie es deinem Namen entspricht! * Ja, gut ist deine Huld, befreie mich!
22 Denn ich bin gebeugt und arm, * mein Herz ist durchbohrt in meinem Innern.
23 Wie ein flüchtiger Schatten schwinde ich dahin, * wie eine Heuschrecke schüttelt man mich ab.
24 Mir wanken die Knie vom Fasten, * mein Fleisch nimmt ab und wird mager.
25 Ja, ich wurde ihnen zum Spott, * sie schütteln den Kopf, wenn sie mich sehen.
26 Hilf mir, HERR, mein Gott, * in deiner Huld errette mich!
27 Sie sollen erkennen, dass dies deine Hand vollbracht hat, * dass du, HERR, es getan hast.
28 Mögen sie fluchen - du wirst segnen. / Sie haben sich erhoben, aber sie werden zuschanden, * doch dein Knecht wird sich freuen.
29 Meine Ankläger müssen sich mit Schmach bekleiden, * wie in einen Mantel sich in Schande hüllen.
30 Ich will dem HERRN danken mit lauter Stimme, * inmitten der Menge will ich ihn loben.
31 Denn er steht zur Rechten des Armen, * um sein Leben vor bösen Richtern zu retten.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Psalm 109
1 Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. Gott meines Lobes[9]o. Gott, mein Ruhm, schweige nicht!
2 Denn den Mund des Gottlosen und den Mund des Betruges[10]o. der Hinterlist haben sie gegen mich geöffnet, mit Lügenzungen haben sie zu mir geredet.
3 Mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und ohne Grund gegen mich gestritten.
4 Für meine Liebe feindeten sie mich an. Ich aber bin {stets im} Gebet.
5 Sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Hass für meine Liebe[11]Möglicherweise zitiert der Psalmist in den Versen 6–19 die Flüche seiner Feinde.:
6 Bestelle einen Gottlosen über ihn, ein Verkläger trete zu seiner Rechten.
7 Aus dem Gericht gehe er als Schuldiger hervor, sein Gebet werde zur Sünde!
8 Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer!
9 Seine Kinder seien Waisen und seine Frau eine Witwe!
10 Herumirren, ja, herumirren sollen seine Kinder und betteln, [12]LXX liest mit Änderung eines Buchstabens: vertrieben aus ihren Trümmern{Überreste} suchen aus ihren Trümmern[12]LXX liest mit Änderung eines Buchstabens: vertrieben aus ihren Trümmern.
11 Der Wucherer umgarne alles, was er hat, Fremde mögen seinen Erwerb rauben!
12 Er soll niemanden haben, der ihm Gnade bewahrt, und keiner sei seinen Waisen gnädig.
13 Seine Nachkommenschaft soll ausgerottet werden, in der folgenden Generation soll ihr Name erlöschen!
14 Der Ungerechtigkeit seiner Väter werde gedacht vor dem Herrn, nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter!
15 Sie seien dem Herrn stets gegenwärtig. Er rotte ihre Erwähnung aus von der Erde!
16 Weil er nicht daran dachte, Gnade walten zu lassen, sondern den elenden und armen Mann verfolgte, den, der verzagten Herzens war, um {ihn} zu töten.
17 Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! Und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm!
18 Er zog den Fluch an wie sein Gewand, so dringe er wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine!
19 Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, wie ein Gürtel, womit er stets sich gürtet!
20 Das sei die Strafe meiner Widersacher vonseiten des Herrn; und derer, die Böses reden gegen meine Seele!
21 Du aber, Herr, Herr, handle an mir um deines Namens willen, denn gut ist deine Gnade, rette mich!
22 Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern.
23 Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde abgeschüttelt wie eine Heuschrecke.
24 Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch ist abgemagert, ohne Fett.
25 Und ich bin ihnen zum Hohn geworden. Wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.
26 Hilf mir, Herr, mein Gott! Rette mich nach deiner Gnade!
27 Lass sie erkennen, dass dies deine Hand ist, dass du, Herr, es getan hast.
28 Sie mögen fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so lass sie beschämt werden und deinen Knecht sich freuen!
29 Kleiden mögen sich meine Widersacher mit Schande und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel.
30 Ich will den Herrn sehr preisen mit meinem Mund, und inmitten vieler werde ich ihn loben.
31 Denn er steht zur Rechten des Armen, um ihn von denen zu retten, die seine Seele richteten.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen