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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Deboras und Baraks Siegeslied: 5,1–31
1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag dieses Lied:
2 Dass Führer Israel führten / und das Volk sich bereit zeigte, / dafür preist den HERRN!
3 Hört, ihr Könige, horcht auf, ihr Fürsten! / Ich will für den HERRN, / ich will singen, für den HERRN, / den Gott Israels, spielen.
4 HERR, als du auszogst aus Seïr, / als du vom Grünland Edoms heranschrittest, / da bebte die Erde, die Himmel ergossen sich, / ja, aus den Wolken ergoss sich das Wasser.
5 Die Berge flossen vor dem HERRN, dem vom Sinai, / vor dem HERRN, dem Gott Israels.
6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes des Anat, / in den Tagen Jaëls lagen die Wege verlassen da; / wer unterwegs war, ging auf verschlungenen Wegen.
7 Bewohner des offenen Landes gab es nicht mehr, / es gab sie nicht mehr in Israel, / bis du dich erhobst, Debora, / bis du dich erhobst, Mutter in Israel.
8 Gott erwählte Neue. / Damals war Kampf in den Toren. / Schild und Speer waren nicht mehr zu sehen / bei den Vierzigtausend in Israel.
9 Mein Herz gehört Israels Führern. / Ihr, die ihr bereit seid im Volk, / preist den HERRN!
10 Ihr, die ihr auf weißen Eselinnen reitet, / die ihr auf Teppichen sitzt, / die ihr auf der Straße dahinzieht, singt!
11 Horch, sie jubeln zwischen den Tränken; / dort besingt man die rettenden Taten des HERRN, / seine rettenden Taten an den Bauern in Israel. / Damals zog das Volk des HERRN hinab zu den Toren.
12 Wach auf, wach auf, Debora! / Wach auf, wach auf, sing ein Lied! / Erheb dich, Barak, / führ deine Gefangenen heim, / Sohn Abinoams!
13 Damals stieg herab, / was übrig war, zu den Herrlichen. / Das Volk des HERRN stieg herab / zu mir unter den Helden.
14 Aus Efraim sind, die ihre Wurzel in Amalek haben; / dir nach, Benjamin, mit deinen Scharen; / von Machir stiegen die Führer hinab, / von Sebulon, die das Zepter tragen.
15 Die Fürsten Issachars zusammen mit Debora / und wie Issachar so auch Barak, / ins Tal gesandt zu Fuß. / Groß waren in Rubens Bezirken / die Beschlüsse des Herzens.
16 Warum sitzt du zwischen den Hürden, / um bei den Herden Flötenspiel zu hören? / Groß waren in Rubens Bezirken / die Beschlüsse des Herzens.
17 Gilead blieb jenseits des Jordan. / Und Dan - warum verweilt er bei den Schiffen? / Ascher saß am Ufer des Meeres, / bleibt ruhig an seinen Buchten.
18 Sebulon ist ein Volk, / das sein Leben aufs Spiel setzt, / auch Naftali auf den Höhen des Feldes.
19 Könige kamen und kämpften, / damals kämpften Kanaans Könige / bei Taanach, an den Wassern Megiddos, / doch Beute an Silber machten sie nicht.
20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, / von ihren Bahnen aus kämpften sie gegen Sisera.
21 Der Bach Kischon schwemmte sie fort, / ein uralter Bach ist der Bach Kischon. / Meine Seele soll auftreten mit Macht.
22 Damals stampften die Hufe der Pferde / im Jagen, im Dahinjagen seiner Hengste.
23 Ihr sollt Meros verfluchen, / spricht der Engel des HERRN. / Mit Flüchen flucht seinen Bewohnern; / denn sie kamen dem HERRN nicht zu Hilfe, / zu Hilfe dem HERRN unter den Helden.
24 Gepriesen sei Jaël unter den Frauen, / die Frau des Keniters Heber, / gepriesen unter den Frauen im Zelt.
25 Wasser erbat er, Milch gab sie, / in einer prächtigen Schale reichte sie Sahne.
26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, / ihre Rechte nach dem Hammer der Arbeiter. / Sie hämmerte auf Sisera ein, zermalmte sein Haupt, / zerschlug, durchbohrte seine Schläfe.
27 Zwischen ihren Füßen brach er in die Knie, stürzte, lag da, / zwischen ihren Füßen brach er in die Knie, stürzte. / Wo er in die Knie brach, da lag er vernichtet.
28 Durch das Fenster blickte Siseras Mutter / und klagte durch das Gitter: / Warum säumt sein Wagen zu kommen, / warum zögert der Hufschlag seiner Gespanne?
29 Die Klügsten ihrer Fürstinnen antworteten / und sie selbst wiederholte für sich ihre Worte:
30 Sicher machen und teilen sie Beute, / ein, zwei Frauen für jeden Mann, / bunte Tücher als Beute für Sisera, / als Beute Buntgewirktes, ein buntes Tuch, doppelt Buntgewirktes / für meinen Hals zur Beute.
31 So gehen all deine Feinde zugrunde, HERR. / Doch die, die ihn lieben, sind wie die Sonne, / wenn sie aufgeht in ihrer Kraft. Dann hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Deboras und Baraks Siegeslied
1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, sangen an jenem Tag folgendes {Lied}:
2 Weil Führer führten in Israel[1]o. Als man in Israel das Haupthaar {zum Kampf} frei wachsen ließ; d. h. als viele zu kämpfen gelobten, weil freiwillig sich stellte das Volk, dankt dem Herrn!
3 Hört, ihr Könige! Horcht auf, ihr Fürsten! Ich will dem Herrn, ich will {ihm} singen, will spielen dem Herrn, dem Gott Israels!
4 Herr, als du auszogst von Seïr, als du einherschrittest vom Gebiet Edoms, bebte die Erde, auch der Himmel triefte, ja, die Wolken trieften von Wasser.
5 Die Berge erbebten vor dem Herrn, dem vom Sinai, vor dem Herrn, dem Gott Israels.
6 In den Tagen Schamgars, des Sohnes Anats, in den Tagen Jaëls ruhten die Wege[2]Andere lesen mit anderer Vokalisierung: Karawanen; und die auf Pfaden zogen, mussten gewundene Wege gehen.
7 Es ruhten die Landbewohner; sie ruhten[3]o. Es gab keine Führer mehr; sie gab es nicht mehr in Israel, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel[4]LXX und Vulg. : bis aufstand Debora, bis aufstand eine Mutter in Israel; andere ändern: bis du aufstandest ….
8 Man erwählte neue Götter; da war Kampf[5]Andere üs. mit Änderung eines Wortes: es gab kein Brot an den Toren! Wurden wohl Schild und Lanze gesehen unter 40000 in Israel?
9 Mein Herz gehört den Gebietern Israels, denen, die sich freiwillig stellten im Volk. Dankt dem Herrn!
10 Die ihr reitet auf weißen Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen und die ihr geht auf dem Weg, singt[6]o. sagt es!
11 Lauter als die Wasserverteiler zwischen den Tränkrinnen sollen sie dort besingen die Heilstaten[7]w. die Gerechtigkeiten des Herrn, die Heilstaten[7]w. die Gerechtigkeiten an seinen Landbewohnern[8]o. Führern in Israel. Da zog das Volk des Herrn hinab zu den Toren.
12 Wach auf, wach auf, Debora! Wach auf, wach auf, sing[9]w. rede ein Lied! Mache dich auf, Barak, und führe gefangen deine Gefangenen[10]die syr. und arabische Üs. : führe gefangen fort, die dich gefangen fortgeführt haben, Sohn Abinoams!
13 Da zog, was entronnen war[11]T. ; Mas. T. : Dann ziehe, was übrig ist, herab zu den Edlen des Volkes. Herr, ziehe herab zu mir mit den Helden!
14 Von Ephraim, dessen Wurzeln sind wie {die von} Amalek[12]T. ; Mas. T. : dessen Wurzeln in Amalek sind; gemeint ist: Ephraim, das so tapfer und heißblütig wie Amalek ist. Andere lesen mit mehrfach korrigiertem Text: Aus Ephraim zogen sie ins Tal{, zogen sie herab}. Hinter dir her {Ephraim, zog auch} Benjamin unter deinen Kriegsscharen[13]w. Völkern. Von Machir zogen herab die Gebieter und von Sebulon {alle} , die den Führerstab[14]w. den Stab des Schreibers {, der das Volk für den Kriegsdienst musterte} halten.
15 Und die Obersten[15]so mit Handschriften der LXX; Mas. T. : meine Obersten in Issaschar waren mit Debora. Und {wie} Issaschar, so Barak – in seinem Gefolge mitgerissen[16]o. gesandt ins Tal. An den Bächen[17]o. In den Bezirken Rubens waren großartige Beratungen[18]so 5 hebr. Handschr. entsprechend V.16; Mas. T. : Ordnungen, o. Festlegungen des Herzens.
16 Warum bliebst du zwischen den Hürden[19]o. zwischen den beiden Sattelkörben; d. h. wie ein Packesel, der sich zwischen den Sattelkörben oft störrisch niederlegt, das Flötenspiel bei den Herden zu hören? An den Bächen[17]o. In den Bezirken Rubens waren großartige Beratungen des Herzens.
17 Gilead blieb untätig[1]w. hatte sich niedergelassen, o. blieb ruhig jenseits des Jordan. Und Dan, warum diente er auf fremden Schiffen[2]w. wozu hielt er sich als Fremder auf Schiffen auf? Asser saß an der Küste der Meere, und an seinen Buchten blieb er untätig[1]w. hatte sich niedergelassen, o. blieb ruhig.
18 {Aber} Sebulon ist ein Volk, das seine Seele dem Tod preisgab, auch Naftali, auf den Höhen des Feldes.
19 Könige kamen, sie kämpften; ja, da kämpften die Könige Kanaans in Taanach am Wasser Megiddos. Beute an Silber holten sie nicht.
20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen aus kämpften sie mit Sisera.
21 Der Bach Kischon riss sie hinweg, der Bach der Urzeit, der Bach Kischon. Tritt auf, meine Seele, mit Kraft!
22 Ja, da stampften die Hufe der Pferde vom Rennen, vom Rennen ihrer Hengste[3]w. ihrer starken {Pferde}.
23 Verfluchet Meros!, sprach der Engel des Herrn. Verfluchet, ja, verfluchet seine Bewohner! Denn sie sind dem Herrn nicht zu Hilfe gekommen, dem Herrn zu Hilfe unter den Helden.
24 Gesegnet vor {allen} Frauen sei Jaël, die Frau Hebers, des Keniters, vor {allen} Frauen im Zelt sei sie gesegnet!
25 Wasser verlangte er, Milch gab sie; in einer kostbaren Schale[4]w. in einer Schale der Edlen reichte sie Rahm.
26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Pflock, und ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Und sie schlug Sisera {mit dem Hammer} , zerschmetterte sein Haupt, sie zerschlug und durchbohrte seine Schläfe.
27 Zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel, lag da; zwischen ihren Füßen krümmte er sich, fiel; da, wo er sich krümmte, fiel er – vernichtet.
28 Durchs Fenster schaute und jammerte Siseras Mutter – durchs Gitter: Warum zögert sein Wagen zu kommen? Warum säumen die Tritte seiner Gespanne?
29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen erwidern ihr, auch selbst beantwortet sie sich ihre Reden:
30 Finden sie nicht, teilen sie nicht Beute? Ein Mädchen, zwei Mädchen auf den Kopf eines Mannes?Beute an bunten Gewändern für Sisera, Beute an bunten Gewändern; ein farbiges Tuch, bunt, zwei farbige Tücher als Beute für meinen Hals[5]so mit anderer Vokalisierung; Mas. T. : für die Hälse der Beute. –
31 So sollen umkommen alle deine Feinde, Herr! Aber die, die ihn lieben, {sollen sein, } wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft! –Und das Land hatte vierzig Jahre Ruhe.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen