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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die Schwächen des Nächsten mittragen: 15,1–6

1 Wir müssen als die Starken die Schwäche derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst leben.

2 Jeder von uns soll dem Nächsten zu Gefallen leben, zum Guten und zur Auferbauung.

3 Denn auch Christus hat nicht sich selbst zu Gefallen gelebt; vielmehr steht geschrieben: Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

4 Denn alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schriften Hoffnung haben.

5 Der Gott der Geduld und des Trostes aber schenke euch, eines Sinnes untereinander zu sein, Christus Jesus gemäß,

6 damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einmütig und mit einem Munde preist.

Gegenseitige Annahme und gemeinsames Gotteslob: 15,7–13

7 Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!

8 Denn, das sage ich, Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen geworden, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen;

9 die Heiden aber sollen Gott rühmen um seines Erbarmens willen, wie geschrieben steht: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden / und deinem Namen lobsingen.

10 An anderer Stelle heißt es: Ihr Heiden, freut euch mit seinem Volk! /

11 Und es heißt auch: Lobt den Herrn, alle Heiden, / preisen sollen ihn alle Völker!

12 Und Jesaja sagt: Kommen wird der Spross aus der Wurzel Isais; / er wird sich erheben, / um über die Heiden zu herrschen. / Auf ihn werden die Heiden hoffen.

13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes.

BRIEFSCHLUSS: 15,14–16,24

Reisepläne: 15,14–29

14 Meine Brüder und Schwestern, im Blick auf euch bin ich fest überzeugt, dass auch ihr voller Güte seid, erfüllt von aller Erkenntnis, und selbst imstande seid, einander zurechtzuweisen.

15 Um euch aber einiges in Erinnerung zu rufen, habe ich euch einen teilweise ziemlich kühnen Brief geschrieben. Ich tat es kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist,

16 damit ich als Diener Christi Jesu für die Heiden wirke und das Evangelium Gottes wie ein Priester verwalte; denn die Heiden sollen eine Opfergabe werden, die Gott wohlgefällig ist, geheiligt im Heiligen Geist.

17 In Christus Jesus kann ich mich also vor Gott rühmen.

18 Denn ich würde es nicht wagen, von etwas zu reden, was Christus nicht durch mich bewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu führen, in Wort und Tat,

19 in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem aus in weitem Umkreis bis nach Illyrien überall das Evangelium Christi zur Erfüllung gebracht.

20 Dabei habe ich meine Ehre dafür eingesetzt, das Evangelium nicht dort zu verkünden, wo der Name Christi schon bekannt gemacht war, um nicht auf einem fremden Fundament zu bauen;

21 sondern wie geschrieben steht: Sehen werden die, denen nichts über ihn verkündet wurde, / und die werden verstehen, die nichts gehört haben.

22 Das ist es auch, was mich immer wieder gehindert hat, zu euch zu kommen.

23 Jetzt aber habe ich in diesen Gegenden kein Arbeitsfeld mehr, habe aber seit vielen Jahren das Verlangen, zu euch zu kommen,

24 wenn ich einmal nach Spanien reise; denn auf dem Weg dorthin hoffe ich euch zu sehen und dann von euch für die Weiterreise ausgerüstet zu werden, nachdem ich mich zuerst ein wenig an euch erfreut habe.

25 Doch jetzt gehe ich nach Jerusalem, um den Heiligen einen Dienst zu erweisen.

26 Denn Mazedonien und Achaia haben beschlossen, eine Sammlung als Zeichen ihrer Gemeinschaft für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem durchzuführen.

27 Ja, das haben sie beschlossen und sie sind auch deren Schuldner. Denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, ihnen mit irdischen Gütern zu dienen.

28 Wenn ich das abgeschlossen und ihnen den Ertrag der Sammlung versiegelt übergeben habe, will ich euch besuchen und dann nach Spanien weiterreisen.

29 Ich weiß aber, wenn ich zu euch komme, werde ich mit der Fülle des Segens Christi kommen.

Aufforderung zur Fürbitte und Segenswunsch für die Adressaten: 15,30–33

30 Ich bitte euch aber, Brüder und Schwestern, bei unserem Herrn Jesus Christus und bei der Liebe des Geistes: Kämpft mit mir in den Gebeten für mich vor Gott,

31 dass ich vor den Ungehorsamen in Judäa gerettet werde, dass mein Dienst an Jerusalem von den Heiligen dankbar aufgenommen wird

32 und dass ich, wenn es Gottes Wille ist, voll Freude zu euch kommen kann, um mit euch eine Zeit der Ruhe zu verbringen!

33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten der Kraftlosen[8]o. der Unfähigen; o. der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen.

2 Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten, zur Erbauung[9]o. zum Aufbau!

3 Denn auch der Christus hat nicht sich selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.«

4 Denn alles, was früher geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die Ermunterung[10]o. Tröstung der Schriften die Hoffnung haben.

5 Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleichgesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäß,

6 damit ihr einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlicht.

7 Deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch[11]andere Handschr. : uns aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit!

8 Denn ich sage, dass Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu bestätigen;

9 damit die Nationen aber Gott verherrlichen um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und deinem Namen lobsingen.«

10 Und wieder sagt er: »Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk!«

11 Und wieder: »Lobt den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn preisen!«

12 Und wieder sagt Jesaja: »Es wird sein die Wurzel Isais, und der da aufsteht, über die Nationen zu herrschen – auf den werden die Nationen hoffen.«

13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!

Rechtfertigung des Briefes

14 Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst im Blick auf euch überzeugt, dass auch ihr selbst voller Güte seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, fähig, auch einander zu ermahnen.

15 Ich habe aber zum Teil euch etwas kühn geschrieben, um euch zu erinnern wegen der mir von Gott verliehenen Gnade,

16 ein Diener[1]griech. leitourgos; das Wort wurde auch für geistliche und weltliche Amtsträger gebraucht Christi Jesu zu sein für die Nationen, der priesterlich am Evangelium Gottes dient, damit das Opfer der Nationen[2]d. h. die Nationen als Opfergabe angenehm wird, geheiligt durch den Heiligen Geist.

17 Ich habe also in Christus Jesus etwas zum Rühmen in den Dingen vor Gott.

18 Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk,

19 in der Kraft der Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes, sodass ich von Jerusalem und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium des Christus völlig verkündigt[3]w. erfüllt habe.

20 So aber setze ich meine Ehre darein, das Evangelium zu verkündigen, nicht da, wo Christus genannt worden ist, damit ich nicht auf eines anderen Grund baue,

21 sondern wie geschrieben steht: »Denen nicht von ihm verkündigt wurde, die werden sehen, und die nicht gehört haben, werden verstehen.«

Reisepläne des Apostels – Ankündigung seines Besuches in Rom

22 Deshalb bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen.

23 Nun aber, da ich in diesen Gegenden keinen Raum mehr habe und seit vielen Jahren ein großes Verlangen, zu euch zu kommen,

24 falls ich nach Spanien reise – denn ich hoffe, auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich euch vorher etwas genossen habe[4]w. mich teilweise an euch gesättigt habe –,

25 nun aber reise ich nach Jerusalem im Dienst für die Heiligen.

26 Denn es hat Mazedonien und Achaja wohlgefallen, einen Beitrag[5]w. {ein Zeichen der} Gemeinschaft zu leisten für die Bedürftigen unter den Heiligen, die in Jerusalem sind.

27 Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen {Güter} teilhaftig geworden sind, so sind sie verpflichtet, ihnen auch in den leiblichen zu dienen.

28 Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht ihnen versiegelt habe, so will ich über euch nach Spanien reisen.

29 Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich in der Fülle des Segens Christi kommen werde.

30 Ich ermahne euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den Gebeten für mich zu Gott,

31 damit ich von den Ungehorsamen in Judäa gerettet werde und mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm ist,

32 damit ich durch den Willen Gottes mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke.

33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.

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