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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Totenklage über das davidische Königtum: 19,1–14

1 Du aber, stimm eine Totenklage an über die Fürsten von Israel

2 und sag: Was war doch deine Mutter für eine Löwin / unter den Löwen! Bei jungen Löwen hatte sie ihr Lager / und zog ihren Nachwuchs auf.

3 Eins von ihren Jungen zog sie groß / und es wurde ein starker Löwe. Er lernte, Beute zu reißen, / er fraß Menschen.

4 Da hörten Völker von ihm. / In ihrer Grube wurde er gefangen. Sie schleppten ihn an Haken / ins Land Ägypten.

5 Als sie sah, dass sie vergeblich harrte, / ihre Hoffnung zunichte war, nahm sie ein anderes von ihren Jungen / und machte es zum starken Löwen.

6 Er schritt einher unter den Löwen / und wurde ein starker Löwe. Er lernte, Beute zu reißen, / er fraß Menschen.

7 Er zerbrach ihre Burgen / und verheerte ihre Städte; die Erde, und was sie erfüllt, / entsetzte sich bei seinem lauten Gebrüll.

8 Da setzte man Völker gegen ihn ein / aus den Provinzen ringsum. Sie warfen ihr Netz über ihn; / in ihrer Grube wurde er gefangen.

9 Sie legten ihn mit Haken in das Halseisen / und brachten ihn zum König von Babel. Sie brachten ihn in Gewahrsam, / damit man seine Stimme nicht mehr hörte / auf Israels Bergen.

10 Deine Mutter war einem Weinstock vergleichbar, / der am Wasser gepflanzt ist. Voll von Früchten und Ranken war er / wegen der reichlichen Wasser.

11 Es wuchsen ihm kräftige Zweige, / für Zepter von Herrschern geeignet; sein Wuchs war hoch, / bis mitten unter die Wolken. Und sichtbar war er wegen seiner Höhe / und wegen seines dichten Laubes.

12 Doch im Zorn wurde er ausgerissen, / wurde auf die Erde geworfen. Der Ostwind ließ seine Früchte verdorren. / Sie wurden abgerissen und verdorrten. Sein kräftiger Stamm - / Feuer verzehrte ihn.

13 Nun ist er in die Wüste verpflanzt, / in trockenes und dürstendes Land.

14 Und Feuer ging aus von den Zweigen am Stamm, / es fraß seine Früchte. Kein kräftiger Zweig war mehr an ihm, / kein Zepter für Herrscher. - Eine Totenklage ist dies; zur Totenklage ist es geworden.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Klage über den Untergang der Könige von Juda

1 Der HERR befahl mir, ein Klagelied über den Tod der Könige Israels anzustimmen:

2 »Ach, eure Mutter war wie eine Löwin, im Kreis der andern Löwen hoch geachtet, umgeben von den Jungen, die sie großzog.

3 Ihr Liebling unter ihnen wurde mächtig, ein junger Löwe, der auf Raub ausging, und viele Menschen wurden seine Beute.

4 Die Völker zogen aus, als sie es hörten, sie fingen ihn in einer tiefen Grube und schleppten ihn mit Haken nach Ägypten.

5 Die Löwenmutter setzte ihre Hoffnung auf einen andern ihrer jungen Löwen.

6 Auch dieser wurde mächtig, ging auf Raub aus und viele Menschen wurden seine Beute.

7 Er drang in Städte und Paläste ein, verlassen lagen sie, verwüstet ganz. Voll Schrecken hörte jeder sein Gebrüll.

8 Da rief man alle Völker rings zusammen; sie spannten ihre Jägernetze aus und fingen ihn in einer tiefen Grube.

9 Sie zogen ihm den Haken durch die Nase, sie spannten seinen Hals in einen Block und brachten ihn nach Babylon zum König. Dort sperrten sie ihn ein in einem Zwinger. Nun wird man auf den Höhen Israels sein mächtiges Gebrüll nie wieder hören.

10 Ach, eure Mutter war wie eine Rebe, ein Weinstock, dem es nicht an Wasser fehlte, der Ranken trieb und reiche Früchte trug.

11 Die Ranken aber wurden stark und kräftig, zu Holz, aus dem man Herrscherstäbe schnitzt. Besonders eine wuchs zu stolzer Höhe, sie streckte sich hinauf bis zu den Wolken. Durch ihre vielen dicht belaubten Zweige und ihre Größe fiel sie allen auf.

12 Doch eine harte Hand griff nach dem Weinstock, sie riss ihn aus dem Boden, warf ihn hin; der heiße Ostwind ließ ihn bald verdorren. Auch seine Früchte wurden abgerissen; der hochgewachsene Trieb vertrocknete, am Ende wurde er ein Raub der Flammen.

13 Nun ist der Weinstock wieder eingepflanzt und steht in einer wasserlosen Wüste.

14 Das Feuer kam von jenem hohen Trieb, verzehrte alle Zweige und die Frucht. Kein Zweig an ihm wird jemals stark genug, um noch zu einem Herrscherstab zu taugen.« Dies ist ein Klagelied – es bleibt nur noch die Klage.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Klagelied über das Geschick des Königshauses

1 Und du, stimm ein Klagelied an über die Fürsten Israels

2 und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter! Unter Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf.

3 Und eins ihrer Jungen zog sie groß, und es wurde ein junger Löwe daraus; der lernte, Tiere zu reißen, ja, Menschen fraß er.

4 Da boten sie Völker gegen ihn auf. Die fingen ihn in ihrer Grube und führten ihn an Ketten nach Ägyptenland.

5 Als nun die Mutter sah, dass ihre Hoffnung verloren war, nachdem sie lange gehofft hatte, nahm sie ein andres von ihren Jungen und machte einen jungen Löwen daraus.

6 Der lebte unter den Löwen, wurde ein junger Löwe und lernte, Tiere zu reißen, ja, Menschen fraß er.

7 Er zerstörte ihre Burgen und verwüstete ihre Städte, dass das Land und was darin war vor seinem lauten Brüllen sich entsetzte.

8 Da stellten sie Völker aus allen Ländern ringsumher gegen ihn auf und warfen ihr Netz über ihn und fingen ihn in ihrer Grube

9 und stießen ihn gefesselt in einen Käfig und führten ihn zum König von Babel; und man brachte ihn in Gewahrsam, damit seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.

10 Deine Mutter war wie ein Weinstock im Weingarten, am Wasser gepflanzt; fruchtbar und voller Ranken war er von dem vielen Wasser;

11 seine Ranken wurden so stark, dass sie zu Zeptern taugten; sein Wuchs wurde hoch bis an die Wolken und man sah, dass er so hoch war und so viele Ranken hatte.

12 Aber er wurde im Grimm ausgerissen und zu Boden geworfen. Der Ostwind ließ seine Frucht verdorren, und seine starken Ranken wurden zerbrochen, dass sie verdorrten und verbrannt wurden.

13 Nun ist er gepflanzt in eine Wüste, in ein dürres, durstiges Land,

14 und ein Feuer ging aus von einer Ranke; das verzehrte seine Triebe und seine Frucht. Es blieb an ihm keine starke Ranke mehr für ein Zepter. Das ist ein Klagelied; zum Klagelied ist es geworden.

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