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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Nasiräergelübde: 6,1–21
1 Der HERR sprach zu Mose:
2 Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ein Mann oder eine Frau etwas Besonderes tun will und das Nasiräergelübde ablegt, sodass sie dem HERRN geweiht sind,
3 dann sollen sie auf Wein und Bier verzichten; sie sollen keinen gegorenen Wein und kein gegorenes Bier trinken, auch keinen Traubensaft, sie sollen weder frische noch getrocknete Trauben essen.
4 Solange sie Nasiräer sind, sollen sie nichts essen, was von Weinreben stammt, von den unreifen Trauben angefangen bis zu den Trebern.
5 Solange das Nasiräergelübde in Kraft ist, soll auch kein Schermesser ihr Haupt berühren, bis die Zeit abgelaufen ist, für die sie sich dem HERRN als Nasiräer geweiht haben. Sie sind heilig, sie müssen ihr Haar ganz frei wachsen lassen.
6 Solange sie sich dem HERRN als Nasiräer geweiht haben, sollen sie auch nicht in die Nähe eines Toten kommen.
7 Nicht einmal an Vater oder Mutter, an Bruder oder Schwester sollen sie sich verunreinigen, wenn sie sterben; denn sie tragen die Weihe ihres Gottes auf ihrem Haupt.
8 Solange sie Nasiräer sind, sind sie dem HERRN heilig.
9 Wenn aber jemand in ihrer Nähe ganz plötzlich stirbt und sie dabei ihr geweihtes Haupt unrein machen, dann sollen sie ihr Haar an dem Tag abschneiden, an dem sie wieder rein werden: Am siebten Tag sollen sie ihr Haar abschneiden
10 und am achten Tag sollen sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes bringen.
11 Der Priester richtet die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer her und erwirkt Sühne für die Person, die an der Leiche eine Sünde auf sich geladen hat; am selben Tag erklärt der Priester ihr Haupt wieder für heilig.
12 Sie soll sich dann dem HERRN für die Zeit, für die sie sich als Nasiräer verpflichtet hatte, von Neuem weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen. Die schon abgeleistete Zeit aber ist verfallen, da das Geweihte unrein geworden ist.
13 Das ist die Nasiräerweisung: Am Tag, an dem die Zeit der Nasiräerweihe abgelaufen ist, soll man die Person zum Eingang des Offenbarungszeltes führen.
14 Sie soll ihre Opfergabe für den HERRN darbringen: ein fehlerloses einjähriges männliches Lamm als Brandopfer, ein fehlerloses einjähriges weibliches Lamm als Sühnopfer, einen fehlerlosen Widder als Heilsopfer,
15 ferner einen Korb voll ungesäuerter Kuchen aus Weizenfeinmehl, das mit Öl vermengt ist, sowie voll ungesäuerter Brotfladen, die mit Öl bestrichen sind, ferner das dazugehörende Speiseopfer und die dazugehörenden Trankopfer.
16 Der Priester bringt alles vor dem HERRN dar und richtet für die betreffende Person das Sündopfer und das Brandopfer her.
17 Auch richtet er den Widder für das Heilsopfer für den HERRN her, zusammen mit dem Korb voll ungesäuertem Gebäck; dann richtet der Priester für die betreffende Person das Speiseopfer und das Trankopfer her.
18 Die Nasiräer schneiden am Eingang des Offenbarungszeltes ihr geweihtes Haupthaar ab, nehmen das geweihte Haar und werfen es in das Feuer, das unter dem Heilsopfer brennt.
19 Nachdem sie sich das Nasiräerhaar abgeschnitten haben, nimmt der Priester den gekochten Vorderschenkel des Widders, einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korb und einen ungesäuerten Brotfladen und legt es den Nasiräern auf die Hände.
20 Dann erhebt sie der Priester vor dem HERRN als Erhebungsopfer. Das ist eine heilige Gabe für den Priester, zusätzlich zur Widderbrust des Erhebungsopfers und zur Schenkelkeule des Hebeopfers. Danach dürfen die Nasiräer wieder Wein trinken.
21 Das ist die Nasiräerweisung für die, welche aufgrund ihres Weihegelübdes dem HERRN eine Opfergabe gelobt haben, abgesehen von dem, was sie sonst noch leisten können. Wie es den Worten des Gelübdes entspricht, das sie abgelegt haben, so müssen sie handeln, nach der Weisung ihrer Weihe.
Priestersegen: 6,22–27
22 Der HERR sprach zu Mose:
23 Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:
24 Der HERR segne dich und behüte dich.
25 Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
26 Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.
27 So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Regeln für die Gottgeweihten
1-2 Der HERR gab Mose für die Israeliten die Anweisung: Wenn ein Mann oder eine Frau das Gelübde ablegt, sich dem HERRN für eine bestimmte Zeit zu weihen,
3 dann darf die betreffende Person weder Wein noch Bier trinken. Sie darf überhaupt nichts trinken, was aus Weintrauben bereitet ist, und darf auch keine frischen oder getrockneten Trauben essen.
4 Sie soll nichts genießen, was vom Weinstock kommt.
5 Solange das Gelübde gilt, darf ein Gottgeweihter sich Haare und Bart nicht schneiden. Zum Zeichen, dass er dem HERRN geweiht ist, muss er das Haar ungehindert wachsen lassen.
6 Er darf auch die ganze Zeit über nicht in die Nähe eines Toten kommen.
7 Selbst wenn sein Vater oder seine Mutter stirbt, sein Bruder oder seine Schwester, muss er sich von ihnen fernhalten, weil er sich seinem Gott geweiht hat.
8 Für die ganze Zeit seines Gelübdes gehört er ausschließlich dem HERRN.
9 Stirbt aber jemand unvorhergesehen, während er dabei ist, so wird sein geweihtes Haar unrein. Er muss sechs Tage warten, bis er wieder rein ist, und muss sich dann am siebten Tag die Haare abschneiden.
10 Am Tag darauf muss er zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben zum Priester an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen.
11 Der Priester opfert die eine als Sühneopfer und die andere als Brandopfer und bringt damit die Verschuldung gegenüber dem HERRN ins Reine. Gleichzeitig wird das nachwachsende Haar für geweiht erklärt.
12 Der Betreffende muss noch ein einjähriges Schaf als Wiedergutmachungsopfer darbringen und sich dann noch einmal für eine ebenso lange Zeit wie beim ersten Mal dem HERRN weihen. Die Zeit vor seiner Verunreinigung wird nicht auf sein Gelübde angerechnet.
Das Opfer der Gottgeweihten nach Abschluss der Weihezeit
13 Wenn die Zeit des Gelübdes abgelaufen ist, muss die Person, die sich dem HERRN geweiht hat, zum Eingang des Heiligen Zeltes gehen
14 und ihm drei fehlerfreie Tiere opfern: ein einjähriges Schafböckchen als Brandopfer, ein einjähriges Schaf als Sühneopfer und einen ausgewachsenen Schafbock als Mahlopfer,
15 außerdem die dazugehörigen Speise- und Trankopfer und als zusätzliches Speiseopfer noch einen Korb voll Gebackenes, das aus Weizenmehl ohne Sauerteig bereitet ist, und zwar Ringbrote aus Mehl, das mit Öl vermengt wurde, und Fladenbrote, die mit Öl bestrichen sind.
16 Das alles soll der Priester zum Altar bringen und zuerst das Sühne- und das Brandopfer vollziehen.
17 Dann opfert der Priester dem HERRN den Schafbock als Mahlopfer und dazu das Gebackene, danach die übrigen Speise- und Trankopfer.
18 Der Geweihte schneidet am Eingang des Heiligen Zeltes sein geweihtes Haar ab und wirft es in das Altarfeuer, in dem die Fettstücke des Mahlopfers verbrannt werden.
19 Dann legt der Priester ein gekochtes Stück von der Schulter des Schafbocks zusammen mit einem Ringbrot und einem Fladenbrot aus dem Korb in die Hände des Geweihten.
20 Darauf nimmt er die Opfergaben selbst in die Hand, um sie symbolisch dem HERRN zu übereignen. Sie sind dem HERRN geweiht und gehören dem Priester, genauso wie die Brust und die Hinterkeule, die ihm ordnungsgemäß zustehen. Danach darf der Geweihte wieder Wein trinken.
21 Wer sich dem HERRN für eine bestimmte Zeit weiht, muss nach deren Abschluss diese Opfer darbringen, abgesehen von dem, was er etwa noch zusätzlich versprochen hat. Er muss das Gelübde, das er abgelegt hat, ohne Abstriche erfüllen.
Der priesterliche Segen
22 Der HERR sagte zu Mose:
23 »Wenn Aaron und seine Söhne den Leuten von Israel den Segen erteilen, sollen sie sprechen:
24 Der HERR segne euch und beschütze euch!
25 Der HERR blicke euch freundlich an und schenke euch seine Liebe!
26 Der HERR wende euch sein Angesicht zu und gebe euch Glück und Frieden!
27 Mit diesen Worten sollen sie den Leuten von Israel die Segenskraft meines Namens zusprechen. Dann werde ich mein Volk Israel segnen.«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart