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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Verschiedene Zeichenhandlungen zur Darstellung der Belagerung und Schuld Jerusalems

1 Und du, Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, und lege ihn vor dich hin, und zeichne darauf eine Stadt, {nämlich} Jerusalem!

2 Und verhänge eine Belagerung gegen sie, und baue Belagerungstürme gegen sie, und schütte gegen sie einen Belagerungswall auf, und stelle Heerlager gegen sie, und errichte Sturmböcke gegen sie ringsherum!

3 Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne, und stelle sie als eine eiserne Wand zwischen dich und die Stadt! Und richte dein Gesicht gegen sie, dass sie in Belagerung ist und du sie belagerst! Das ist ein Wahrzeichen für das Haus Israel.

4 Und du, lege dich auf deine linke Seite, und lege die Schuld des Hauses Israel auf dich[6]T. ; Mas. T. : auf sie; d. i. die linke Seite, auf der Hesekiel liegt: Nach der Anzahl der Tage, die du auf ihr liegst, {so lange} sollst du ihre Schuld tragen!

5 Und ich habe dir die Jahre ihrer Schuld zu einer Anzahl von Tagen gemacht: 390 Tage. {So lange} sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.

6 Und hast du diese {Zeit} vollendet, so lege dich zum zweiten Mal hin, {nun} auf deine rechte Seite, und trage die Schuld des Hauses Juda! Vierzig Tage lang, je einen Tag für ein Jahr, habe ich {sie} dir auferlegt[1]w. gegeben. –

7 Und gegen die Belagerung Jerusalems richte dein Gesicht und deinen entblößten Arm, und du sollst gegen es weissagen!

8 Und siehe, ich lege dir Stricke an, dass du dich nicht von einer Seite auf die andere umdrehen kannst, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast.

9 Und du, nimm dir Weizen und Gerste und Bohnen und Linsen und Hirse und Korn[2]eine unbekannte Kornart, und tu sie in ein einziges Gefäß! Und mache dir Brot daraus nach der Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst: 390 Tage sollst du davon essen!

10 Und deine Nahrung, die du essen wirst, soll nach {genau abgemessenem} Gewicht sein: zwanzig Schekel für den Tag; von Zeit zu Zeit[3]d. i. zu festgesetzten Zeiten sollst du davon essen!

11 Und Wasser sollst du nach {genau festgesetztem} Maß trinken: ein sechstel Hin; von Zeit zu Zeit[3]d. i. zu festgesetzten Zeiten sollst du trinken!

12 Und wie Gerstenbrotfladen sollst du sie[4]nämlich die in V.9 genannten Dinge essen, und du sollst sie in Mistfladen aus Menschenkot vor ihren Augen backen!

13 Und der Herr sprach: So werden die Söhne Israel ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie vertreiben werde.

14 Da sprach ich: Ach, Herr, Herr! Siehe, meine Seele ist nie unrein gemacht worden, und weder Aas noch Zerrissenes habe ich gegessen von meiner Jugend an bis jetzt, und nichts Unreines[5]d. i. kultisch unrein gewordenes Opferfleisch ist in meinen Mund gekommen.

15 Und er sprach zu mir: Siehe, ich habe dir Rindermist statt Menschenkot gestattet; und darauf magst du dein Brot bereiten.

16 Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Stab[6]Gemeint sind die Stöcke, an denen die ringförmigen Brote aufgehängt sind. des Brotes in Jerusalem – und sie werden Brot essen nach {genau abgemessenem} Gewicht und in Angst und Wasser trinken nach {genau abgemessenem} Maß und in Entsetzen –,

17 damit sie an Brot und Wasser Mangel haben und miteinander[7]w. ein Mann und sein Bruder verschmachten und in ihrer Schuld[8]o. um ihrer Schuld willen dahinschwinden.

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

DROHSPRÜCHE GEGEN JUDA UND JERUSALEM: 4,1–24,27

Erste symbolische Handlung: Belagerung der Stadt: 4,1–3

1 Du, Menschensohn, nimm dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze eine Stadt darauf ein: Jerusalem!

2 Verhänge eine Belagerung gegen sie: Bau gegen sie einen Belagerungswall; schütte gegen sie einen Damm auf; leg gegen sie ein Truppenlager an und stell gegen sie ringsum Sturmböcke auf!

3 Du, nimm eine Eisenplatte und stell sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Richte dein Gesicht auf sie: So ist sie unter Belagerung und du belagerst sie. Ein Zeichen ist dies für das Haus Israel.

Zweite symbolische Handlung: Bindung Ezechiels: 4,4–8

4 Du, leg dich auf deine linke Seite und leg die Schuld des Hauses Israel darauf! Die Zahl der Tage, die du darauf liegst, trägst du ihre Schuld.

5 Ich aber, ich setze für dich hiermit die Jahre ihrer Schuld in einer Zahl von Tagen fest: dreihundertneunzig Tage. So sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.

6 Wenn du diese beendet hast, leg dich auf die andere, deine rechte Seite, und trag vierzig Tage lang die Schuld des Hauses Juda, einen Tag für jedes Jahr: Einen Tag für jedes Jahr setze ich für dich fest.

7 Dann sollst du dein Gesicht und deinen entblößten Arm auf die Belagerung Jerusalems richten und du sollst gegen es weissagen.

8 Siehe, ich lege dir Stricke an, sodass du dich nicht von einer Seite auf die andere drehen kannst, so lange, bis du die Tage deiner Belagerung beendet hast.

Dritte symbolische Handlung: Hunger in der Stadt: 4,9–17

9 Du, nimm dir Weizen, Gerste und Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel; gib sie zusammen in ein einziges Gefäß und mach dir Brot daraus! Die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, dreihundertneunzig Tage lang, sollst du davon essen.

10 Und dein Essen, das du isst, soll genau abgewogen sein, zwanzig Schekel am Tag; davon sollst du von Zeit zu Zeit essen.

11 Auch das Wasser, das du trinkst, soll genau abgemessen sein: ein sechstel Hin; davon sollst du von Zeit zu Zeit trinken.

12 Als Gerstenfladen sollst du es essen; auf Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen.

13 Und der HERR sprach: Ebenso werden die Israeliten ihr Brot unrein essen unter den Völkern, wohin ich sie verstoße.

14 Ich aber sagte: Ach, Herr und GOTT, siehe, ich bin nicht in Unreinheit. Seit meiner Jugend habe ich noch nie von einem verendeten oder zerrissenen Tier gegessen. Niemals ist verdorbenes Fleisch in meinen Mund gekommen.

15 Da sagte er zu mir: Siehe, ich erlaube dir, dein Brot auf Rindermist statt auf Menschenkot zu machen.

16 Dann sagte er zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Brotstab in Jerusalem. Sie werden ihr Brot wiegen und es mit Sorgen essen; das Wasser werden sie genau abmessen und mit Schaudern trinken;

17 damit sie Mangel haben an Brot und an Wasser und sich entsetzen, einer wie der andere, und dahinsiechen in ihrer Schuld.

Videos zu Hesekiel 4,9 (ELB, EÜ)