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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Siehe, ich sende meinen Boten und er wird den Weg vor mir her bereiten. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht[6]o. an dem ihr Lust habt, siehe, er kommt, spricht der Herr der Heerscharen.
2 Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer eines Schmelzers und wie das Laugensalz von Wäschern sein.
3 Und er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen, und er wird die Söhne Levi reinigen und sie läutern wie Gold und wie Silber, sodass sie {Männer} werden, die dem Herrn Opfergaben in Gerechtigkeit darbringen.
4 Dann wird die Opfergabe Judas und Jerusalems dem Herrn angenehm sein, wie in den Tagen der Vorzeit und wie in den Jahren der Vergangenheit[7]o. des Ursprungs.
5 Und ich werde an euch herantreten zum Gericht und werde ein schneller Zeuge sein gegen die Zauberer und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden[8]w. zur Lüge Schwörenden. – LXX: die in meinem Namen falsch Schwörenden und gegen solche, die den Lohn des Tagelöhners {drücken} , die Witwe und die Waise unterdrücken und den Fremden wegdrängen[9]o. {im Gericht} unterdrücken; o. abweisen und die mich nicht fürchten, spricht der Herr der Heerscharen.
6 Denn[10]o. Nein, ich, der Herr, ich habe mich nicht geändert; aber ihr, Söhne Jakob, ihr habt nicht aufgehört[11]d. h. aufgehört, euch zu verändern; andere üs. : aber ihr habt nicht aufgehört, Jakobs Söhne zu sein.
7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Ordnungen abgewichen und habt {sie} nicht beachtet. Kehrt um zu mir! Und ich kehre um zu euch, spricht der Herr der Heerscharen. Ihr aber sagt: »Worin[12]o. Wieso sollen wir umkehren?«
8 Darf ein Mensch Gott berauben[13]o. betrügen; viell. steht hinter der Verwendung des Wortes eine Anspielung auf den Namen Jakob, d. i. Betrüger; so auch im Folgenden? Ja, ihr beraubt mich! – Ihr aber sagt: »Worin[12]o. Wieso haben wir dich beraubt?« Im Zehnten und im Hebopfer[14]Abgaben, die nach 2Mo29,27 und 4Mo 15,19-21; 18,24-29 von den Erzeugnissen des Feldes und des Viehs erhoben wurden..
9 Mit dem Fluch seid ihr verflucht, mich aber beraubt ihr {weiterhin} , ihr, die ganze Nation![15]o. Im Zehnten und im Hebopfer – mit dem Fluch seid ihr verflucht – beraubt ihr mich, ihr, die ganze Nation.
10 Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß[1]w. bis zum Mangel an Ausreichendem; nämlich an ausreichendem Platz!
11 Und ich werde um euretwillen den Fresser[2]d. i. eine Heuschreckenart bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtlos bleibt, spricht der Herr der Heerscharen.
12 Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr, ihr werdet ein Land des Wohlgefallens[3]d. h. an dem man (o. an dem Gott) Wohlgefallen hat sein, spricht der Herr der Heerscharen.
Der Triumph der Gottesfürchtigen am Tag des Herrn
13 Eure Worte sind anmaßend gegen mich, spricht der Herr. Ihr aber sagt: Was bereden wir gegen dich?
14 Ihr sagt: Nichts {bringt es} , Gott zu dienen. Und was ist der Gewinn, dass wir für seinen Dienst sorgen und dass wir in Trauer einhergehen vor dem Herrn der Heerscharen?
15 Und nun, wir preisen die Frechen glücklich: Sie kamen sogar {noch} voran[4]w. Sie wurden sogar {noch} aufgebaut, als sie gottlos handelten; ja, sie versuchten Gott und kamen davon.
16 Da redeten die miteinander, die den Herrn fürchteten, und der Herr merkte auf und hörte. Und ein Buch der Erinnerung wurde vor ihm geschrieben für die, die den Herrn fürchten und seinen Namen achten[5]LXX: und Zuflucht suchen in seinem Namen.
17 Und sie werden mir, spricht der Herr der Heerscharen, zum Eigentum sein an dem Tag, den ich machen werde. Und ich werde sie schonen, wie ein Mann seinen Sohn schont, der ihm dient.
18 Und ihr werdet wieder {den Unterschied} sehen zwischen dem Gerechten und dem Ungerechten[6]o. dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
19 Denn siehe, der Tag kommt, der wie ein Ofen brennt. Da werden alle Frechen und alle, die gottlos handeln, Strohstoppeln sein. Und der kommende Tag wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen, sodass er ihnen weder Wurzel noch Zweig übrig lässt.
20 Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter[7]w. in ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und umherspringen wie Mastkälber[8]w. Kälber des Anbindungsortes; d. h. aus dem Maststall freigelassene Kälber.
21 Und ihr werdet die Gottlosen zertreten. Denn sie werden Staub sein unter euren Fußsohlen an dem Tag, den ich machen werde, spricht der Herr der Heerscharen.
Das Kommen des Elia vor dem Tag des Herrn
22 Haltet im Gedächtnis das Gesetz[9]o. Denkt an die Weisung meines Knechtes Mose, dem ich am Horeb für[10]w. über ganz Israel Ordnungen und Rechtsbestimmungen geboten habe[11]o. das Gesetz meines Knechtes Mose, das ich ihm am Horeb für ganz Israel {in Form von} Ordnungen und Rechtsbestimmungen geboten habe.
23 Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare.
24 Und er wird das Herz der Väter zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern umkehren lassen, damit ich nicht komme und das Land mit dem Bann schlage[12]d. h. damit ich nicht, wenn ich komme, den Bann an dem Land vollstrecken muss.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Seht, ich sende meinen Boten; / er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel / der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. / Seht, er kommt!, spricht der HERR der Heerscharen.
2 Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? / Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers / und wie die Lauge der Walker.
3 Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: / Er reinigt die Söhne Levis, / er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN die richtigen Opfer darbringen.
4 Und dem HERRN wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein / wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.
5 Ich komme herbei, um euch zu richten; / schnell trete ich als Zeuge auf gegen die Zauberer und die Ehebrecher, / gegen die Meineidigen und gegen alle, welche die Taglöhner, / Witwen und Waisen ausbeuten, den Fremden im Land ihr Recht verweigern und mich nicht fürchten, / spricht der HERR der Heerscharen.
AUFRUF ZUR UMKEHR MIT SEGENSVERHEISSUNG: 3,6–12
6 Nein, ich, der HERR, habe mich nicht geändert / und ihr habt nicht aufgehört, Söhne Jakobs zu sein.
7 Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Gesetzen abgewichen / und habt auf sie nicht geachtet. Kehrt um zu mir, dann kehre ich mich euch zu, / spricht der HERR der Heerscharen. Doch ihr sagt: / Worin soll denn unsere Umkehr bestehen? -
8 Darf der Mensch Gott berauben? / Denn ihr beraubt mich. Doch ihr sagt: Wobei berauben wir dich? - / Bei dem Zehnten und bei der Abgabe!
9 Dem Fluch seid ihr verfallen, / doch ihr beraubt mich weiter, / ihr, das ganze Volk.
10 Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus, / damit in meinem Haus Nahrung vorhanden ist! Ja, stellt mich auf die Probe damit, / spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch dann nicht die Schleusen des Himmels öffne / und Segen im Übermaß auf euch herabschütte.
11 Den Fresser wehre ich von euch ab, / damit er euch die Frucht des Ackers nicht vertilgt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht ohne Ertrag bleibt, / spricht der HERR der Heerscharen.
12 Dann werden alle Völker euch glücklich preisen; / denn ihr seid ein glückliches Land, / spricht der HERR der Heerscharen.
DER TAG DER GÖTTLICHEN GERECHTIGKEIT: 3,13–21
13 Was ihr über mich sagt, ist kühn, / spricht der HERR. Doch ihr fragt: Was sagen wir denn über dich?
14 Ihr sagt: Es hat keinen Sinn, Gott zu dienen. / Was haben wir davon, wenn wir auf seine Anordnungen achten und vor dem HERRN der Heerscharen / in Trauergewändern umhergehen?
15 Darum preisen wir die Überheblichen glücklich, denn die Frevler haben Erfolg; / sie stellen Gott auf die Probe und kommen doch straflos davon.
16 Darüber redeten die miteinander, die den HERRN fürchten. / Der HERR horchte auf und hörte hin. Und man schrieb vor ihm ein Buch, das alle in Erinnerung hält, / die den HERRN fürchten und seinen Namen achten.
17 Sie werden an dem Tag, den ich herbeiführe / - spricht der HERR der Heerscharen -, mein besonderes Eigentum sein. Ich werde gut zu ihnen sein, / wie ein Mann gut ist zu seinem Sohn, der ihm dient.
18 Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Frevler, / zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
19 Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: / Da werden alle Überheblichen und alle Frevler zu Spreu und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, / spricht der HERR der Heerscharen. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen dann bleiben.
20 Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, / wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen / und ihre Flügel bringen Heilung. Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen / wie Kälber, die aus dem Stall kommen.
21 Und ihr werdet die Ruchlosen zertreten, / sodass sie unter euren Fußsohlen zu Asche werden, an dem Tag, den ich herbeiführe, / spricht der HERR der Heerscharen.
SCHLUSSWORTE – MOSE UND ELIJA: 3,22–24
22 Gedenkt der Weisung meines Knechtes Mose; / am Horeb habe ich ihm Gesetze und Rechtsentscheide übergeben, / die für ganz Israel gelten.
23 Bevor aber der Tag des HERRN kommt, / der große und furchtbare Tag, / seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija.
24 Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden / und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht komme / und das Land schlage mit Bann.
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