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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Versuchung Jesu

1 Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden;

2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn schließlich.

3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!

4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.«

5 Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels

6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab! Denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt.«

7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«

8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche[4]o. Königsherrschaften der Welt und ihre Herrlichkeit

9 und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.

10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.«

11 Dann verlässt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm.

Bußpredigt in Galiläa

12 Als er aber gehört hatte, dass Johannes überliefert worden war, ging er weg nach Galiläa;

13 und er verließ Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See[5]d. i. der See Genezareth oder Tiberias liegt, in dem Gebiet von Sebulon und Naftali;

14 damit erfüllt wurde, was durch den Propheten Jesaja geredet worden ist, der sagt:

15 »Land Sebulon und Land Naftali, gegen den See hin, jenseits des Jordan, Galiläa der Nationen:

16 Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen.«

17 Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich[6]o. die Königsherrschaft der Himmel ist nahe gekommen!

Die ersten Jünger

18 Als er aber am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer.

19 Und er spricht zu ihnen: Kommt, mir nach! Und ich werde euch zu Menschenfischern machen.

20 Sie aber verließen sogleich die Netze und folgten ihm nach.

21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder: Jakobus, den {Sohn} des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie.

22 Sie aber verließen sogleich das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.

Predigt und Heilungen

23 Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen[1]In der Synagoge kamen die Juden, bes. am Sabbat, zum Gebet, zur Schriftlesung und -auslegung zusammen. Sie war Ausgangspunkt der Schriftgelehrsamkeit und der Zucht (vgl. Anm. zu Kap.10,17). Die Synagoge konnte jedoch nicht den Tempel ersetzen, wo allein geopfert werden durfte. und predigte das Evangelium des Reiches[2]o. der/die Königsherrschaft und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk.

24 Und die Kunde von ihm ging hinaus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden, die mit mancherlei Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Anfallskranke[3]o. an Geisteskrankheit Leidende und Gelähmte; und er heilte sie.

25 Und es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und dem Zehnstädtegebiet[4]Landschaft mit zehn Städten nordöstl. von Palästina und Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan.

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die Versuchung Jesu: 4,1–11

1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden.

2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.

3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird.

4 Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.

5 Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel

6 und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er um deinetwillen, / und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, / damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.

7 Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.

8 Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht

9 und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.

10 Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

11 Darauf ließ der Teufel von ihm ab und siehe, es kamen Engel und dienten ihm.

DAS WIRKEN JESU IN GALILÄA: 4,12–18,35

Jesus – Licht für die Menschen: 4,12–16

12 Als Jesus hörte, dass Johannes ausgeliefert worden war, kehrte er nach Galiläa zurück.

13 Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali.

14 Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist:

15 Das Land Sebulon und das Land Naftali, / die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, / das heidnische Galiläa:

16 Das Volk, das im Dunkel saß, / hat ein helles Licht gesehen; / denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, / ist ein Licht erschienen.

Die Verkündigung vom Himmelreich und die ersten Jünger: 4,17–22

17 Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.

18 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, genannt Petrus, und seinen Bruder Andreas; sie warfen gerade ihr Netz in den See, denn sie waren Fischer.

19 Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

20 Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.

21 Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie

22 und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus nach.

Der Andrang der Menschen: 4,23–25

23 Er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in den Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.

24 Und sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien. Man brachte alle Kranken mit den verschiedensten Gebrechen und Leiden zu ihm, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie.

25 Scharen von Menschen aus Galiläa, der Dekapolis, aus Jerusalem und Judäa und aus dem Gebiet jenseits des Jordan folgten ihm nach.

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