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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Ein Spötter ist der Wein, ein Lärmer der Rauschtrank; und jeder, der davon taumelt, ist unweise.
2 Wie das Knurren eines Junglöwen ist der Schrecken[17]Andere üs. mit Textänderung: der Grimm des Königs, wer sich seinen Zorn zuzieht, verwirkt sein Leben[18]o. sündigt gegen sich selbst o. gegen seine Seele.
3 Ehre ist es dem Mann, vom Streit abzulassen[1]o. dem Streit fernzubleiben, jeder Narr aber fängt {Streit} an[2]w. bricht los.
4 Im Winter pflügt der Faule nicht; sucht er zur Erntezeit, dann ist nichts da.
5 Tiefes Wasser ist der Ratschluss im Herzen des Mannes, aber ein verständiger Mann schöpft ihn herauf.
6 Die meisten Menschen rufen ihre eigene Frömmigkeit aus[3]o. preisen alle ihre Gnade an; aber einen zuverlässigen Mann, wer findet {ihn} ?
7 Wer in seiner Lauterkeit als Gerechter lebt[4]w. wandelt – glücklich seine Kinder nach ihm!
8 Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt, sondert mit seinen Augen alles Böse aus.
9 Wer darf sagen: Ich habe mein Herz rein gehalten, ich bin rein von meiner Sünde?
10 Zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Efa, sie sind alle beide ein Gräuel für den Herrn.
11 Schon in seinen Taten gibt sich ein Junge zu erkennen, ob sein Handeln lauter und ob es redlich ist.
12 Das hörende Ohr und das sehende Auge, der Herr hat sie alle beide gemacht.
13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst; halte deine Augen offen, dann kannst du dich an Brot satt essen!
14 Schlecht, schlecht!, sagt der Käufer; und wenn er weggeht, dann rühmt er sich.
15 Es gibt Gold und viele Korallen; aber ein kostbarer Schmuck sind Lippen der Erkenntnis.
16 Nimm ihm das Gewand, denn er hat für einen Fremden gebürgt; und wegen der Ausländer[5]so mit der Schreibform des Mas. T. und Vulg. ; mit der Leseform: wegen der Ausländerin pfände ihn!
17 Süß {schmeckt} dem Mann das Brot der Lüge[6]o. des Betrugs, aber hinterher ist sein Mund voller Kies.
18 Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung[7]o. mit kluger Lenkung führe Krieg!
19 Wer Anvertrautes preisgibt[8]w. Wer geheime Beratung aufdeckt, geht als Verleumder umher; und mit dem, der seine Lippen aufsperrt, lass dich nicht ein!
20 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis[9]w. im Augapfel der Finsternis!
21 Ein Erbe, schnell erworben[10]so mit der Leseform des Mas. T. ; mit der Schreibform: Ein Erbe, verachtet im Anfang, wird an seinem Ende nicht gesegnet sein.
22 Sage nicht: Ich will Böses vergelten! Harre auf den Herrn, so wird er dich retten[11]o. dir helfen!
23 Ein Gräuel sind für den Herrn zweierlei Gewichtsteine, und trügerische Waagschalen sind nicht gut.
24 Vom Herrn sind die Schritte des Mannes {bestimmt} ; und der Mensch, wie sollte er seinen Weg verstehen?
25 Eine Falle für den Menschen ist es, vorschnell zu sagen: Geheiligt! – und {erst} nach den Gelübden zu überlegen.
26 Ein weiser König sondert die Gottlosen aus und lässt das Rad über sie gehen[12]Andere üs. mit Textänderung: und lässt ihre Schuld über sie kommen.
27 Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des Herrn[13]Andere üs. mit Textänderung: Der Herr bewacht den Atem des Menschen, durchforscht alle Kammern des Leibes.
28 Güte[14]o. Gnade; d. h. der Erweis der königlichen Gnade und Treue behüten den König, und durch Güte[14]o. Gnade; d. h. der Erweis der königlichen Gnade stützt er seinen Thron.
29 Der Schmuck der jungen Männer ist ihre Kraft, graues Haar aber die Zierde der Alten.
30 Blutige Striemen[1]w. Striemen der Wunde reinigen den Bösen[2]Andere üs. mit Änderung der Vokale: reinigen den Willen, und Schläge die Kammern des Leibes.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Ein Zuchtloser ist der Wein, ein Lärmer das Bier; / wer sich hierin verfehlt, wird nie weise.
2 Wie das Knurren des Löwen ist der Grimm des Königs; / wer ihn erzürnt, verwirkt sein Leben.
3 Es ehrt den Menschen, vom Streit abzulassen, / jeder Tor aber bricht los.
4 Der Faule pflügt nicht im Herbst; / sucht er in der Erntezeit, so ist nichts da.
5 Ein tiefes Wasser sind die Pläne im Herzen des Menschen, / doch der Verständige schöpft es herauf.
6 Viele Menschen rühmen sich ihrer Güte, / aber wer findet einen, auf den Verlass ist?
7 Wer als Gerechter unbescholten seinen Weg geht: / Selig die Kinder, die er hinterlässt.
8 Ein König auf dem Richterstuhl / sondert mit seinem Scharfblick alles Böse aus.
9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert, / rein bin ich von meiner Sünde?
10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, / beide sind dem HERRN ein Gräuel.
11 An seinem Treiben lässt schon der Knabe erkennen, / ob sein Tun lauter und redlich sein wird.
12 Das Ohr, das hört, und das Auge, das sieht, / der HERR hat sie beide geschaffen.
13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht arm wirst; / halte deine Augen offen und du hast Brot genug!
14 Schlecht, schlecht, sagt der Käufer; / geht er aber weg, so rühmt er sich.
15 Gold gibt es und viele Perlen, / ein kostbarer Schmuck aber sind verständige Lippen.
16 Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen andern gebürgt, / fremder Leute wegen pfände bei ihm!
17 Süß schmeckt dem Menschen das Brot der Lüge, / hernach aber füllt sich sein Mund mit Kieseln.
18 Pläne kommen durch Beratung zustande. / Darum führe den Kampf mit Überlegung!
19 Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht. / Darum lass dich nicht ein mit einem Schwätzer!
20 Wer seinem Vater flucht und seiner Mutter, / dessen Lampe erlischt zur Zeit der Finsternis.
21 Ein Besitz, schnell errafft am Anfang, / ist nicht gesegnet an seinem Ende.
22 Sag nicht: Ich will das Böse vergelten. / Vertrau auf den HERRN, er wird dir helfen!
23 Ein Gräuel ist dem HERRN zweierlei Gewicht, / eine falsche Waage ist nicht recht.
24 Der HERR lenkt die Schritte eines jeden. / Wie könnte der Mensch seinen Weg verstehen?
25 Eine Falle ist es, unbedacht zu rufen: Geweiht! / und erst nach dem Gelübde zu überlegen.
26 Ein weiser König sondert die Frevler aus. / Er lässt über sie den Dreschwagen rollen.
27 Der Atem des Menschen ist die Leuchte des HERRN, / sie durchforscht alle Kammern des Leibes.
28 Güte und Treue behüten den König, / er stützt seinen Thron durch Güte.
29 Der Ruhm der Jungen ist ihre Kraft, / die Zier der Alten ihr graues Haar.
30 Blutige Striemen läutern den Bösen / und Schläge die Kammern des Leibes.
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