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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Ein {guter} Name ist vorzüglicher[5]o. begehrenswerter als großer Reichtum, besser als Silber und Gold ist Anmut[6]o. Gunst; o. Beliebtheit.
2 Reiche und Arme begegnen sich; der sie alle gemacht hat, ist der Herr.
3 Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen[7]o. Unerfahrenen; o. Unverständigen aber gehen weiter und müssen es büßen.
4 Die Folge der Demut {und} der Furcht des Herrn ist[8]o. Die Folge der Demut ist die Furcht des Herrn, ist Reichtum und Ehre und Leben.
5 Dornen {und} Schlingen sind auf dem Weg des Verschlagenen; wer sein Leben[9]o. seine Seele bewahren will, hält sich fern von ihnen.
6 Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird.
7 Der Reiche herrscht über die Armen, und Sklave ist der Schuldner {seinem} Gläubiger.
8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und der Stock seines Wütens wird ein Ende nehmen[10]LXX: und der Stock macht seinem Wüten ein Ende.
9 Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden; denn er gibt von seinem Brot dem Geringen.
10 Treibe den Spötter fort, so zieht der Zank mit hinaus, und Streiten und Schimpfen hören auf.
11 Wer Reinheit des Herzens liebt[11]LXX: Der Herr liebt den, der reinen Herzens ist, wessen Lippen wohlgefällig {reden} , dessen Freund ist der König.
12 Die Augen des Herrn behüten die Erkenntnis, und er bringt die Worte des Treulosen zu Fall.
13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen; mitten auf den Plätzen könnte ich getötet werden!
14 Eine tiefe Grube ist der Mund von fremden Frauen[12]d. h. von Nichtisraelitinnen oder von Frauen mit fremder Religion; wem der Herr zürnt, der fällt hinein.
15 Haftet Narrheit am Herzen des Knaben, die Rute der Zucht entfernt sie davon.
16 Wer den Geringen unterdrückt, verschafft ihm {nur} mehr[13]w. {dient} ihm zur Mehrung; wer dem Reichen gibt, {das gereicht} nur zum Mangel.
17 Neige dein Ohr und höre die Worte von Weisen und richte dein Herz auf meine Erkenntnis!
18 Denn lieblich ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst. Sie mögen sich alle miteinander auf deinen Lippen bereithalten[14]Andere üs. mit Textänderung: Sie mögen fest wie ein Zeltpflock auf deinen Lippen bleiben!
19 Damit dein Vertrauen auf dem Herrn steht, belehre ich dich heute, gerade dich[1]Andere üs. mit LXX: belehre ich dich heute über deinen Weg; andere: über seinen Weg; d. i. Gottes Weg.
20 Habe ich dir nicht dreißig {Sprüche} aufgeschrieben[2]T. ; mit der Schreibform des Mas. T. : Habe ich dir nicht vorgestern geschrieben; mit der Leseform: Habe ich dir nicht Kernsprüche aufgeschrieben. – Doch die Üs. ist unsicher. mit Ratschlägen und Erkenntnis,
21 um dich zu lehren die Wahrheit zuverlässiger Worte, sodass du denen, die dich gesandt haben, zuverlässige Antwort geben kannst?
22 Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zertritt nicht den Elenden im Tor!
23 Denn der Herr führt ihren Rechtsstreit und raubt ihren Räubern das Leben[3]o. die Seele.
24 Lass dich nicht ein [4]w. mit dem Herrn des Zorns, und mit dem Mann der Erregungenmit einem Zornigen, und mit einem Mann, der sich schnell erregt[4]w. mit dem Herrn des Zorns, und mit dem Mann der Erregungen, verkehre nicht,
25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst und deinem Leben[5]o. deiner Seele eine Falle stellst!
26 Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die für ein Darlehen bürgen.
27 Wenn du {dann} nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dein Bett unter dir wegnehmen?
28 Verrücke nicht die uralte Grenze, die deine Väter gemacht haben!
29 Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft – vor Könige wird er hintreten[6]d. h. um ihnen zu dienen, er wird nicht vor Niedrige hintreten.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum, / hohes Ansehen besser als Silber und Gold.
2 Reiche und Arme begegnen einander; / der HERR hat sie alle erschaffen.
3 Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich, / die Unerfahrenen laufen weiter und müssen es büßen.
4 Der Lohn für Demut ist Furcht des HERRN, / Reichtum, Ehre und Leben.
5 Dornen und Schlingen liegen auf dem Weg des Falschen; / wer sein Leben behütet, bleibt ihnen fern.
6 Erzieh den Knaben für seinen Lebensweg, / dann weicht er auch im Alter nicht davon ab.
7 Der Reiche hat die Armen in seiner Gewalt, / der Schuldner ist seines Gläubigers Knecht.
8 Wer Unrecht sät, erntet Unheil, / der Stecken seines Übermuts versagt.
9 Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet, / weil er den Armen von seinem Brot gibt.
10 Vertreib den Zuchtlosen, so schwindet der Zank, / Streiten und Schimpfen hören auf.
11 Wer die Lauterkeit des Herzens liebt - / wegen seiner gefälligen Rede wird der König sein Freund.
12 Die Augen des HERRN behüten den Einsichtigen, / das Gerede des Verräters bringt er zu Fall.
13 Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen, / mitten auf der Straße käme ich ums Leben.
14 Der Mund fremder Frauen ist eine tiefe Grube; / wen der HERR verdammt, der fällt hinein.
15 Steckt Torheit im Herzen des Knaben, / die Rute der Zucht vertreibt sie daraus.
16 Wer den Armen bedrückt, macht ihn reich, / wer dem Reichen gibt, macht ihn arm.
DRITTE SAMMLUNG: WORTE VON WEISEN: 22,17–24,22
17 Neige dein Ohr und höre Worte von Weisen, / richte dein Herz auf meine Erkenntnis!
18 Schön ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; / sie mögen fest auf deinen Lippen sein.
19 Damit dein Vertrauen auf dem HERRN steht, / lehre ich dich heute, ja dich.
20 Habe ich nicht dreißig Sätze für dich aufgeschrieben / als wissenswerte Ratschläge,
21 um dich Wahrheit erkennen zu lassen, verlässliche Reden, / damit du denen, die dich senden, verlässliche Worte antworten kannst?
22 Beraube den Schwachen nicht, denn er ist ja so schwach, / zertritt den Armen nicht am Tor!
23 Denn der HERR führt den Rechtsstreit für sie / und raubt denen das Leben, die sie berauben.
24 Befreunde dich nicht mit dem Jähzornigen, / verkehre nicht mit einem Hitzkopf,
25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnst / und dir eine Schlinge legst für dein Leben!
26 Sei nicht unter denen, die sich durch Handschlag verpflichten, / die Bürgschaft leisten für Schulden;
27 wenn du nicht zahlen kannst - / soll man dein Bett unter dir wegnehmen?
28 Verschieb nicht die alte Grenze, / die deine Väter gesetzt haben!
29 Siehst du einen, der gewandt ist in seinem Beruf: / vor Königen wird er dienen. / Vor Niedrigen wird er nicht dienen.
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