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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ankündigung des endgültigen Gerichts mit seinen Schrecken

1 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:

2 Und du, Menschensohn {, sage}: So spricht der Herr, Herr, zum Land Israel: Ein Ende kommt, {es kommt} das Ende über die vier Ecken des Landes[6]o. über die vier Zipfel der Erde.

3 Jetzt {kommt} das Ende über dich, und ich lasse meinen Zorn gegen dich los und richte dich nach deinen Wegen; und alle deine Gräuel bringe ich über dich.

4 Ich werde deinetwegen nicht betrübt sein[7]w. Und mein Auge wird über dich nicht fließen (d. h. weinen) und werde kein Mitleid haben; sondern deine Wege will ich über dich bringen, und deine Gräuel sollen sich in deiner Mitte auswirken. Und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin.

5 So spricht der Herr, Herr: Unheil über Unheil, siehe, es kommt!

6 Ein Ende kommt; es kommt das Ende, es erwacht gegen dich; siehe, es kommt!

7 Es kommt die Wende über dich[8]o. Jetzt kommt die Reihe an dich, Bewohner des Landes. Es kommt die Zeit, nahe ist der Tag: Bestürzung und nicht Jauchzen auf den Bergen[1]w. Jauchzen der Berge; das Wort meint den Jubelruf der Kelterer in den Weinbergen; vgl. Jes16,10; Jer25,30. Das Wort »Jauchzen« wurde durch Hinzufügung zweier Buchstaben gewonnen; das im Mas. T. stehende Wort konnte bisher nicht gedeutet werden.!

8 Jetzt werde ich bald meinen Grimm über dich ausgießen und vollende meinen Zorn an dir und richte dich nach deinen Wegen; und alle deine Gräuel bringe ich über dich.

9 Und ich werde {deinetwegen} nicht betrübt sein[2]w. mein Auge wird nicht fließen (d. h. weinen) und werde kein Mitleid haben. Nach deinen Wegen werde ich es über dich bringen, und deine Gräuel sollen sich in deiner Mitte auswirken. Und ihr werdet erkennen, dass ich, der Herr, einer bin, der schlägt.

10 Siehe, der Tag! Siehe, er kommt! Die Wende kommt hervor. Es blüht die Rute[3]d. h. die Zuchtrute; w. der Stab; bei anderer Vokalisierung: Beugung {des Rechts}, es sprosst der Übermut;

11 die Gewalttat erhebt sich zur Rute[4]o. zum {Herrscher} stab der Gottlosigkeit. Nichts von ihnen {wird bleiben} , nichts von ihrem Prunk und nichts von ihrem Lärmen und nichts Herrliches an ihnen.

12 Die Zeit kommt, der Tag trifft ein. Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer sei nicht traurig! Denn Zornglut {kommt} über seinen[5]Gemeint ist Israel. ganzen Prunk.

13 Denn der Verkäufer wird nicht zum Verkauften[6]o. zum Verkaufen; LXX: der Käufer wird nicht zum Verkäufer zurückkehren zurückkehren, auch wenn er noch am Leben ist[7]w. auch wenn ihr Leben noch unter den Lebenden ist; denn die Zornglut[8]T. ; Mas. T. : die Vision gegen all ihren Prunk wird sich nicht wenden. Und wegen seiner Schuld wird niemand sein Leben festhalten können[9]T. ; Mas. T. : Und ein Mensch, in seiner Schuld ist sein Leben, sie werden nicht erstarken.

14 Man stößt ins Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Kampf; denn meine Zornglut {kommt} über seinen[5]Gemeint ist Israel. ganzen Prunk.

15 Das Schwert ist draußen und die Pest und der Hunger drinnen. Wer auf dem Feld ist, wird durchs Schwert sterben; und wer in der Stadt ist, den werden Hunger und Pest fressen.

16 Und wenn Entkommene von ihnen entkommen, [10]Manche nehmen an, der Text habe ursprünglich gelautet: und wenn sie – girrenden Tauben gleich – auf den Bergen sind, so sollen sie {doch} alle sterbendann werden sie auf den Bergen sein wie Tauben der Täler; sie alle stöhnen[10]Manche nehmen an, der Text habe ursprünglich gelautet: und wenn sie – girrenden Tauben gleich – auf den Bergen sind, so sollen sie {doch} alle sterben, jeder wegen seiner Schuld.

17 Alle Hände werden erschlaffen, und alle Knie werden von Wasser triefen.

18 Und sie werden sich Sacktuch umgürten, und Schauder wird sie bedecken; auf allen Gesichtern wird Beschämung sein und auf all ihren Häuptern Kahlheit.

19 Ihr Silber werden sie auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird als Unflat[11]o. Befleckung gelten; ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht retten können am Tag des Grimms des Herrn. Ihre Gier[12]o. Seele werden sie {damit} nicht sättigen und ihren Bauch {davon} nicht füllen. Denn es ist ein Anstoß zu ihrer Schuld geworden.

20 Und die Zierde seines Schmuckes[13]d. h. des Silbers, zum Hochmut hat man sie gebraucht, und ihre Gräuelbilder, ihre Scheusale, haben sie daraus verfertigt; darum habe ich es ihnen zum Unflat gemacht.

21 Und ich gebe es in die Hand der Fremden zur Plünderung hin und den Gottlosen der Erde zur Beute, dass sie es entweihen.

22 Und ich werde mein Angesicht von ihnen abwenden, dass sie mein Kleinod[14]w. mein Verborgenes; d. i. das Heiligtum entweihen; und Räuber werden in es eindringen und es entweihen.

23 Verfertige die Kette! Denn[1]Andere nehmen einen Schreibfehler im Mas. T. an und üs. : Sie veranstalten ein Gemetzel; ja, das Land ist voller Blutschuld und die Stadt voller Gewalttat.

24 Und ich lasse die schlimmsten der Nationen kommen, dass sie ihre Häuser in Besitz nehmen. Und ich mache dem Hochmut ihrer Stärke[2]so mit mehreren alten Üs. ; Mas. T. : dem Hochmut der Starken ein Ende, dass ihre Heiligtümer entweiht werden.

25 Schrecken kommt; und sie suchen Frieden, doch da ist keiner.

26 Unheil über Unheil kommt, und Nachricht über Nachricht trifft ein. Und man sucht vom Propheten Visionen; aber Weisung[3]o. Gesetz geht dem Priester verloren und Rat den Ältesten.

27 Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volkes des Landes werden zittern. Nach ihren Wegen will ich mit ihnen handeln, und mit ihren {eigenen} Rechtsbestimmungen will ich sie richten, und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Der Tag des Herrn und das kommende Ende: 7,1–27

1 Das Wort des HERRN erging an mich:

2 Du, Menschensohn: So spricht GOTT, der Herr, zum Ackerboden Israels: Ende! Es kommt das Ende über die vier Ecken der Erde.

3 Jetzt ist das Ende über dir; ich lasse meinen Grimm gegen dich los, ich spreche dir das Urteil, das deinem Wandel entspricht, und bringe über dich alle deine Gräueltaten.

4 Mein Auge zeigt kein Mitleid mit dir und ich übe keine Schonung, sondern deinen Wandel vergelte ich dir und deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.

5 So spricht GOTT, der Herr: Unglück! Nie da gewesenes Unglück! Siehe, es kommt.

6 Ein Ende kommt. Es kommt das Ende. Es ist reif für dich. Siehe, es kommt.

7 Es kommt das Verhängnis zu dir, Bewohner des Landes. Es kommt die Zeit, der Tag ist nahe: Tumult, kein Jauchzen mehr auf den Bergen!

8 Bald gieße ich meinen Zorn über dich aus. Ich vollende meinen Grimm an dir, ich spreche dir das Urteil, das deinem Wandel entspricht, und bringe über dich alle deine Gräueltaten.

9 Mein Auge zeigt kein Mitleid und ich übe keine Schonung, nach deinem Wandel vergelte ich dir. Deine Gräueltaten sollen sich in deiner Mitte auswirken. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der HERR, es bin, der schlägt.

10 Siehe, der Tag! Siehe, er kommt! Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Der Rechtsbruch gedeiht, die Anmaßung wächst.

11 Die Gewalttat erhebt sich, wird zu einem Zepter des Bösen. Nichts bleibt von ihnen, nichts von ihrem Reichtum, nichts von ihrem Lärmen, nichts von ihrer Pracht.

12 Die Zeit kommt; der Tag trifft ein. Der Käufer soll sich nicht freuen, der Verkäufer nicht traurig sein; denn glühender Zorn trifft ihren ganzen Reichtum.

13 Der Verkäufer wird nicht zum Verkaufen zurückkehren, auch wenn sie am Leben bleiben; denn die Vision über ihren ganzen Reichtum wird nicht zurückgenommen. Und weil ein jeder schuldig ist, wird keiner sein Leben festhalten können.

14 Blast das Horn und bietet alles auf - es zieht doch keiner in den Kampf; denn mein glühender Zorn trifft ihren ganzen Reichtum.

15 Draußen das Schwert, drinnen die Pest und der Hunger. Wer auf dem Feld ist, der stirbt durch das Schwert. Wer in der Stadt ist, den fressen Hunger und Pest.

16 Die entrinnen und davonkommen, hausen im Gebirge wie die Tauben in den Felsen; sie alle stöhnen, ein jeder wegen seiner Schuld.

17 Alle Hände sinken kraftlos herunter und an allen Knien läuft das Wasser herab.

18 Sie legen Trauergewänder an und Schauder bedeckt sie. Alle Gesichter sind voll Scham und alle Köpfe kahl geschoren.

19 Sie werfen ihr Silber auf die Straße und ihr Gold wird zu Unrat. Ihr Silber und Gold kann sie nicht retten am Tag des Zornes des HERRN. Sie werden damit ihre Gier nicht sättigen und ihren Bauch nicht füllen; denn das war für sie der Anlass, in Schuld zu fallen.

20 Ihren kostbaren Schmuck haben sie für ihren Hochmut missbraucht und daraus ihre abscheulichen Bilder, ihre Götzen, gemacht. Deshalb mache ich ihn für sie zu Unrat.

21 Ich gebe ihn den Fremden zur Beute, die Bösen der Erde sollen ihn rauben und entweihen.

22 Ich wende mein Angesicht von ihnen ab und man wird meinen kostbaren Besitz entweihen. Räuber werden kommen und ihn entweihen.

23 Sie machen daraus Ketten; denn das Land ist voll von blutigem Rechtsentscheid und die Stadt ist voll von Gewalttat.

24 Ich führe die schlimmsten Völker herbei, damit sie die Häuser in Besitz nehmen. Ich mache dem Hochmut der Mächtigen ein Ende, ihre Heiligtümer werden entweiht.

25 Angst befällt sie. Sie werden Frieden suchen, doch es wird keinen geben.

26 Unglück kommt über Unglück und Schreckensnachricht folgt auf Schreckensnachricht. Sie suchen vergeblich beim Propheten Visionen, dem Priester geht die Weisung verloren, den Ältesten der Rat.

27 Der König ist voll Trauer, der Fürst in Entsetzen gehüllt, dem Volk des Landes erlahmen die Hände. Ich will sie behandeln, wie es ihrem Wandel entspricht, und will ihnen das Urteil sprechen, das ihren Urteilen entspricht. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das selbst verschuldete Ende ist da

1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:

2 »Du Mensch, höre, was ich, der HERR, den Bewohnern des Landes Israel zu sagen habe: ›Das Ende ist da! Über das ganze Land bricht das Ende herein!

3 Ich lasse jetzt meinen Zorn gegen euch wüten und es ist mit euch zu Ende. Ich bestrafe euch für eure Vergehen; die Folgen eures schändlichen Treibens sollen euch ereilen.

4 Ich werde weder Nachsicht noch Erbarmen mit euch haben. Euer Tun soll auf euch selbst zurückfallen; das Verderben soll sich auswirken, das ihr mit eurem Götzendienst heraufbeschworen habt. Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin!

5 Das sage ich euch, der HERR, der mächtige Gott: Ich bringe Unheil über euch, so furchtbar, wie man es noch nie erlebt hat! Es kommt unaufhaltsam!

6-7 Das Ende kommt, das Ende! Es bricht über euch herein, ihr Bewohner des Landes! Es lässt nicht auf sich warten. Wehklagen und nicht Jubel hört man dann auf den Bergen.

8 In Kürze werde ich meinen ganzen Zorn über euch ausschütten; ich bestrafe euch für eure Vergehen; die Folgen eures schändlichen Treibens sollen euch ereilen.

9 Ich werde weder Nachsicht noch Erbarmen mit euch haben; ihr werdet ernten, was ihr gesät habt. Dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin, der HERR, der dies alles über euch hereinbrechen lässt.‹«

Der Gerichtstag Gottes

10 Der Tag des Gerichts ist da! Unaufhaltsam bricht das Verderben herein. Denn Übermut und Gewalt haben überhand genommen,

11 Unrecht bringt immer neues Unrecht hervor. Aber von denen, die auf Gewalt und Unrecht setzen, wird nichts übrig bleiben, mögen sie noch so zahlreich sein und sich noch so aufspielen; mit ihrer Macht und Pracht hat es ein Ende.

12 Die Frist ist abgelaufen, der Tag des Gerichts ist da! Wer jetzt noch etwas kauft, soll sich nicht darüber freuen; und wer etwas verkaufen muss, soll ihm nicht nachtrauern. Denn der Zorn des HERRN kommt über diese ganze lärmende Menge.

13 Wer etwas verkaufen muss, braucht sich nicht nach dem Erlassjahr zu sehnen, in dem es wieder an ihn zurückfällt; denn das erlebt er nicht mehr. Die Schuld ist zu groß, niemand wird sein Leben retten können.

14 Man bläst Alarm, alles greift zu den Waffen, aber in die Schlacht zieht keiner; so schnell kommt der Zorn des HERRN über sie alle.

15 Schwert, Hunger und Pest werden unter ihnen wüten: Wer auf dem freien Feld ist, fällt durch das Schwert der Feinde, wer in der Stadt ist, wird von Hunger und Pest dahingerafft.

16 Wenn ein paar Versprengte auf die Berge entkommen, werden sie dort wie verängstigte Tauben sein; sie werden jammern über die schlimmen Folgen ihrer Schuld.

17 Von Schrecken gelähmt lassen alle die Hände sinken; vor Angst können sie das Wasser nicht mehr halten.

18 Sie ziehen den Sack an und scheren sich den Kopf kahl. Sie zittern an allen Gliedern; ihre Gesichter sind verstört, weil solche Schande über sie hereinbricht.

19 Ihr Silber und Gold werfen sie auf die Straße wie Kehricht; es kann sie nicht retten am Gerichtstag des HERRN. Es ist wertlos geworden, sie können ihren quälenden Hunger nicht damit stillen. Das ist die Strafe dafür, dass sie sich durch ihr Silber und Gold zur Auflehnung gegen den HERRN verführen ließen.

20 In ihrem Übermut haben sie daraus ihre abscheulichen Götzenbilder gemacht. Darum müssen sie es jetzt voll Ekel wegwerfen.

21 »Ich gebe ihre Schätze den Fremden zum Raub«, sagt der HERR, »den Feinden zur Beute. Die werden ihre Götzenbilder entweihen.

22 Ich wende mich von meinem Volk ab und lasse sogar mein eigenes Heiligtum entweihen. Räuber werden in den Tempel eindringen, ihn schänden

23 und ein Blutbad anrichten. Denn das Land ist voll Mord und Totschlag und in Jerusalem regiert Gewalt.

24 Deshalb rufe ich die erbarmungslosesten Völker herbei, damit sie die prächtigen Häuser in Besitz nehmen. Ich mache ein Ende mit der Überheblichkeit ihrer Bewohner, und alles, was ihnen heilig ist, wird entweiht.

25 Angst und Panik erfasst sie; jeder sucht sich zu retten, aber es gibt keine Rettung.

26 Unglück türmt sich auf Unglück, eine Schreckensnachricht jagt die andere. Vergeblich suchen sie ein Gotteswort beim Propheten; der Priester hat keine Antwort, die Ältesten wissen keinen Rat.

27 Der König wird von Entsetzen gepackt, er stimmt die Totenklage an und die Männer des Landes sind gelähmt vor Schrecken. Ich ziehe sie alle zur Rechenschaft für ihr schlimmes Treiben; ich verurteile sie so unbarmherzig, wie sie andere verurteilt haben. Sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Ende naht

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR zum Land Israels: Das Ende kommt, das Ende über alle vier Enden des Landes.

3 Nun kommt das Ende über dich; denn ich will meinen Zorn gegen dich senden und dich richten, wie du verdient hast, und alle deine Gräuel über dich bringen.

4 Mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnädig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdient hast, und deine Gräuel sollen über dich kommen, dass ihr erfahrt, dass ich der HERR bin.

5 So spricht Gott der HERR: Siehe, es kommt ein Unglück über das andere!

6 Das Ende kommt, es kommt das Ende, es ist erwacht über dich; siehe, es kommt!

7 Es geht schon an und bricht herein über dich, du Bewohner des Landes. Die Zeit kommt, der Tag ist nahe: Jammer und kein Singen mehr auf den Bergen!

8 Nun will ich bald meinen Grimm über dich schütten und meinen Zorn an dir vollenden und will dich richten, wie du verdient hast, und alle deine Gräuel über dich bringen.

9 Mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnädig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdient hast, und deine Gräuel sollen über dich kommen, dass ihr erfahrt, dass ich der HERR bin, der euch schlägt.

10 Siehe, der Tag, siehe, er kommt, er bricht an! Unrecht blüht und Vermessenheit grünt.

11 Gewalttat hat sich erhoben und wird zum Zepter des Frevels; nichts ist mehr von ihnen da und nichts von ihrem Reichtum, nichts von ihrer Pracht und nichts von ihrer Herrlichkeit.

12 Es kommt die Zeit, es naht der Tag! Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer traure nicht; denn es kommt der Zorn über all ihren Reichtum.

13 Denn der Verkäufer wird zum Verkaufen nicht zurückkehren, selbst wenn sie noch am Leben sind; denn der Zorn über all ihren Reichtum wird sich nicht wenden; keiner wird sein Leben erhalten um seiner Missetat willen.

14 Lasst sie die Posaune nur blasen und alles zurüsten; es wird doch niemand in den Krieg ziehen, denn mein Zorn ist entbrannt über all ihren Reichtum.

15 Draußen das Schwert, drinnen Pest und Hunger! Wer auf dem Feld ist, der wird vom Schwert sterben; wer in der Stadt ist, den werden Pest und Hunger fressen.

16 Und die von ihnen entrinnen, die werden auf den Bergen sein wie gurrende Tauben in den Schluchten, sie alle, ein jeder wegen seiner Missetat.

17 Alle Hände werden herabsinken und alle Knie werden weich.

18 Und sie werden Säcke anlegen und mit Furcht überschüttet sein, und auf allen Gesichtern liegt Scham, und alle Köpfe werden kahl geschoren.

19 Sie werden ihr Silber hinaus auf die Gassen werfen und ihr Gold wie Unrat achten; denn ihr Silber und Gold kann sie nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Sie werden sich damit nicht sättigen und ihren Bauch damit nicht füllen; denn es wurde zum Anlass ihrer Missetat.

20 Sie haben ihre edlen Kleinode zur Hoffart verwendet und Bilder ihrer gräulichen Götzen, ihrer Scheusale, daraus gemacht. Darum will ich’s ihnen zum Unrat machen.

21 Und ich will es Fremden in die Hände geben, dass sie es rauben, und den Gottlosen auf Erden zur Beute, dass sie es entheiligen.

22 Ich will mein Angesicht von ihnen abwenden, und mein Kleinod soll entheiligt werden; ja, Räuber sollen darüber kommen und es entheiligen.

23 Mache Ketten! Denn das Land ist voll Blutschuld und die Stadt voll Frevel.

24 So will ich die Schlimmsten unter den Völkern herbringen; die sollen ihre Häuser einnehmen. Und ich will der Hoffart der Gewaltigen ein Ende machen, und entheiligt werden ihre Heiligtümer.

25 Angst kommt; da werden sie Heil suchen, aber es wird nicht zu finden sein.

26 Ein Unglück wird über das andere kommen, eine schlimme Kunde nach der andern. So werden sie dann eine Weissagung bei den Propheten suchen; auch wird weder Weisung bei den Priestern noch Rat bei den Ältesten sein.

27 Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volks des Landes werden kraftlos sein. Ich will mit ihnen umgehen, wie sie gelebt haben, und wie sie gerichtet haben, will ich sie richten, dass sie erfahren sollen, dass ich der HERR bin.

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