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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Doch die Zahl der Söhne Israel wird wie Sand am Meer werden, den man nicht messen und nicht zählen kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde[9]o. es wird geschehen: Statt dass man zu ihnen sagt; w. es wird geschehen, an dem Ort, an dem man sagt: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes.
2 Und die Söhne Juda und die Söhne Israel werden sich miteinander versammeln und sich ein {gemeinsames} Oberhaupt geben und aus dem Land heraufziehen[10]o. und werden aus dem Boden sprossen; o. und werden sich des Landes bemächtigen; denn groß ist der Tag von Jesreel[4]d. h. Gott sät.
3 Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk[11]hebr. ammi! – und zu euren Schwestern: Erbarmen[12]hebr. ruhama!
Gottes Scheidungsprozess gegen Israel
4 Rechtet[13]o. Tretet in einen Rechtsstreit ein; o. Führt einen Rechtsstreit mit eurer Mutter, rechtet! – denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann –, damit sie ihre Hurerei von ihrem Gesicht entfernt und ihren Ehebruch zwischen ihren Brüsten[14]Gemeint sind die Merkmale der Prostituierten.,
5 damit ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie an dem Tag ihrer Geburt und ich sie einer Wüste gleichmache und sie wie dürres Land werden lasse und sie vor Durst sterben lasse.
6 Auch über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie hurerische Kinder[1]o. Hurenkinder sind.
7 Denn ihre Mutter hat gehurt; die mit ihnen schwanger ging, hat Schande getrieben. Denn sie sagte: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die {mir} mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk.
8 Darum: Siehe, ich will ihren[2]so mit LXX und syr. Üs. ; Mas. T. : deinen Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer errichten, dass sie ihre Pfade nicht finden kann.
9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachjagen[3]w. ihre Liebhaber verfolgen und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will mich aufmachen und zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt.
10 Aber sie erkannte nicht, dass ich es war, der ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und dass ich ihr das Silber vermehrte und das Gold – sie {aber} haben es für den Baal verwendet.
11 Darum nehme ich mein Korn zurück zu seiner Zeit und meinen Most zu seiner Frist und entreiße {ihr} meine Wolle und meinen Flachs, die ihre Blöße bedecken sollten.
12 Dann decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
13 Und ich mache ein Ende mit all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten.
14 Und ich veröde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagte: Die sind mein Liebeslohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben. Und ich mache sie zum Gestrüpp, dass die Tiere des Feldes sie abfressen. –
15 Und ich suche an ihr heim die {Fest} tage der Baalim, an denen sie ihnen Rauchopfer darbrachte und sich mit ihrem Ring und ihrem Halsgeschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief; mich aber hat sie vergessen, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn.
16 Darum: Siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden.
17 Dann gebe ich ihr von dort aus ihre Weinberge und das Tal Achor als Tor der Hoffnung. Und dort wird sie willig sein[5]w. dort wird sie antworten, o. dort wird sie {mein Werben} erhören, o. dort wird sie singen wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog.
18 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, da rufst du: Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein Baal!
19 Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt.
20 Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich {und entferne sie} aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen.
21 Und ich will dich mir verloben[6]d. i. ein öffentlicher Rechtsakt, der durch Zahlung des Brautpreises das Mädchen rechtlich zur Ehefrau bestimmt in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben[6]d. i. ein öffentlicher Rechtsakt, der durch Zahlung des Brautpreises das Mädchen rechtlich zur Ehefrau bestimmt in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen,
22 ja in Treue[7]o. Wahrheit will ich dich mir verloben[6]d. i. ein öffentlicher Rechtsakt, der durch Zahlung des Brautpreises das Mädchen rechtlich zur Ehefrau bestimmt; und du wirst den Herrn erkennen.
23 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn. Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde;
24 und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel[8]d. h. Gott sät.
25 Und ich will sie[9]d. i. die Frau; vgl. Kap.2,4–17 mir säen im Land und will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein Volk! Und er[10]d. i. Lo-Ammi; o. Und es; d. i. das Volk wird sagen: Mein Gott!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Umwandlung der Unheilsbotschaft in eine Heilsbotschaft: 2,1–3
1 Einst werden die Söhne Israels so zahlreich sein / wie der Sand am Meer, / der nicht zu messen und nicht zu zählen ist. Und dort, wo man zu ihnen sagt: / Ihr seid nicht mein Volk, wird man zu ihnen sagen: / Söhne des lebendigen Gottes seid ihr.
2 Die Söhne Judas werden sich gemeinsam mit den Söhnen Israels versammeln, / für sich ein einziges Oberhaupt bestimmen / und aus dem Land heraufziehen. Ja, groß wird der Tag Jesreels sein.
3 Sagt zu euren Brüdern: Ammi - mein Volk - / und zu euren Schwestern: Ruhama - Erbarmen -.
Gottes Prozess gegen das untreue Israel: 2,4–17
4 Verklagt eure Mutter, verklagt sie! / Denn sie ist nicht meine Frau / und ich bin nicht ihr Mann. Sie soll von ihrem Gesicht die Zeichen ihrer Unzucht beseitigen / und zwischen ihren Brüsten die Zeichen ihres Ehebruchs.
5 Sonst ziehe ich sie nackt aus / und stelle sie hin wie am Tag ihrer Geburt, ich mache sie wie die Wüste / und lasse sie werden wie verdorrtes Land, / ich lasse sie sterben vor Durst.
6 Auch mit ihren Kindern habe ich kein Erbarmen; / denn Kinder der Unzucht sind sie.
7 Ja, ihre Mutter hat Unzucht getrieben; / die mit ihnen schwanger war, hat Schändliches getan. Denn sie hat gesagt: Ich will meinen Liebhabern hinterhergehen. / Sie geben mir Brot und Wasser, / Wolle und Leinen, Öl und Getränke.
8 Darum versperre ich dir den Weg / mit Dornengestrüpp und verbaue ihn mit einer Mauer, / sodass sie ihre Pfade nicht mehr findet.
9 Dann wird sie ihren Liebhabern nachrennen, aber sie nicht einholen. / Sie wird sie suchen, aber nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will gehen / und zu meinem ersten Mann zurückkehren; / denn damals ging es mir besser als jetzt.
10 Aber sie hat nicht erkannt, dass ich es war, / der ihr das Korn und den Most und das Öl gab, der sie mit Silber überhäufte / und mit Gold, das man dann für den Baal verbrauchte.
11 Darum werde ich mir mein Korn zurückholen / zu seiner Zeit / und meinen Most zu seiner Jahreszeit; ich werde ihr meine Wolle und mein Leinen entreißen, / die ihre Blöße verhüllen sollten.
12 Dann werde ich ihre Scham / vor den Augen ihrer Liebhaber aufdecken. / Niemand kann sie meiner Hand entreißen.
13 Ich werde all ihrer Freude ein Ende machen: / ihrem Feiertag, ihrem Neumondfest, / ihrem Sabbat, all ihren festlichen Tagen.
14 Und ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten. / Das, wovon sie gesagt hat: Das ist mein Lohn, / den meine Liebhaber mir gegeben haben, das alles werde ich zur Wildnis machen; / die Tiere des Feldes fressen es kahl.
15 Ich werde sie heimsuchen wegen der Tage, / an denen sie den Baalen Räucheropfer dargebracht hat; sie hat ihren Ring und ihren Schmuck angelegt / und ist ihren Liebhabern hinterhergegangen, / mich aber hat sie vergessen - Spruch des HERRN.
16 Darum will ich selbst sie verlocken. / Ich werde sie in die Wüste gehen lassen / und ihr zu Herzen reden.
17 Von dort aus werde ich ihr ihre Weinberge wiedergeben. / Das Achor-Tal werde ich für sie zum Tor der Hoffnung machen. Dort wird sie mir antworten / wie in den Tagen ihrer Jugend, / wie am Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog.
Israels Zukunft: 2,18–25
18 An jenem Tag - Spruch des HERRN - / wirst du zu mir sagen: Mein Mann! / Und du wirst nicht mehr zu mir sagen: Mein Baal.
19 Ich werde die Namen der Baale in ihrem Mund beseitigen, / sodass niemand mehr ihre Namen anruft.
20 Ich schließe zu ihren Gunsten an jenem Tag einen Bund / mit den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels / und den Kriechtieren des Erdbodens. Bogen, Schwert und Krieg werde ich zerbrechen / und aus dem Land verbannen / und sie in Sicherheit schlafen lassen.
21 Ich verlobe dich mir auf ewig; / ich verlobe dich mir um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, / von Liebe und Erbarmen,
22 ich verlobe dich mir / um den Brautpreis der Treue: / Dann wirst du den HERRN erkennen.
23 An jenem Tag - Spruch des HERRN - / will ich antworten: Ich will dem Himmel antworten / und der Himmel wird der Erde antworten,
24 die Erde wird dem Korn, / dem Wein und dem Öl antworten / und diese werden Jesreel antworten.
25 Ich werde sie für mich im Land aussäen, / mich über Lo-Ruhama - Kein Erbarmen - erbarmen und zu Lo-Ammi - Nicht-mein-Volk - werde ich sagen: / Du bist mein Volk! / und er wird sagen: Du bist mein Gott!
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Israels Wiederannahme nach dem Gericht
1 Die Israeliten werden einmal so zahlreich werden wie der Sand am Meer, der sich weder zählen noch mit dem Hohlmaß messen lässt. Sie, zu denen der HERR gesagt hatte: »Ihr seid nicht mein Volk«, werden dann »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden.
2 Die Leute von Juda und die Leute von Israel werden aus dem ganzen Land zusammenkommen und sich ein gemeinsames Oberhaupt wählen. Sie werden das Land bedecken wie Gras, das aus dem Boden sprießt. Das wird ein großer Tag sein, wenn geschieht, was der Name Jesreel bedeutet: »Gott sät«.
3 Sagt zu euren Brüdern »Mein Volk!« und zu euren Schwestern »Es gibt Erbarmen!«
Gott zieht das treulose Israel zur Rechenschaft
4 »Erhebt Anklage gegen eure Mutter Israel!«, sagt der HERR. »Klagt sie an! Denn sie hat so gehandelt, dass sie nicht mehr meine Frau sein kann und ich nicht mehr ihr Mann. Sie soll die Zeichen ihrer Hurerei aus ihrem Gesicht und von ihrer Brust entfernen, alles, was daran erinnert, dass sie mir die Treue gebrochen hat.
5 Sonst werde ich ihr alle Kleider nehmen, sodass sie nackt und bloß ist wie am Tag ihrer Geburt. Ich mache sie zu einer Wüste, zum wasserlosen Land; ich lasse sie verdursten.
6 Mit ihren Kindern habe ich kein Erbarmen, weil sie Kinder einer Hure sind.
7 Ihre Mutter hat es mit anderen Männern getrieben und gesagt: ›Ich laufe meinen Liebhabern nach. Sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.‹
8 Darum versperre ich ihr den Weg mit Dornengestrüpp und verbaue ihn mit einer Mauer.
9 Wenn sie dann ihren Liebhabern nachläuft, kann sie sie nicht erreichen; sie sucht sie, aber kann sie nicht finden. Dann wird sie sagen: ›Ich will zu meinem ersten Mann zurückkehren. Bei ihm ging es mir besser!‹
10 Sie wollte nicht wahrhaben, dass ich es gewesen bin, der ihr Korn, Wein und Öl gab. Mit Silber und Gold habe ich sie überhäuft – und sie hat es zu ihrem Baal getragen!
11 Darum nehme ich mein Korn und meinen Wein wieder an mich, gerade dann, wenn sie die Ernte einbringen will. Ich nehme ihr meine Wolle und meinen Flachs, sodass sie nichts mehr anzuziehen hat.
12 Ich stelle sie nackt vor ihren Liebhabern an den Pranger und keiner von ihnen kann sie aus meiner Hand befreien.
13 Ich mache all ihren Freudenfesten ein Ende, den Feiern am Neumond und am Sabbat und den großen Festen im Jahreslauf.
14 Ich vernichte ihre Weinstöcke und Feigenbäume, von denen sie sagte: ›Das ist der Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben!‹ Die Pflanzungen lasse ich verwildern; was noch wächst, wird vom Wild abgefressen.
15 So bestrafe ich sie dafür, dass sie ihren Liebhabern, den Baalen, nachgelaufen ist, dass sie ihnen Opfer dargebracht und sich für sie mit Ohrringen und Halsketten geschmückt hat – und mich hat sie vergessen! Das sage ich, der HERR.«
Gottes Treue überwindet Israels Untreue
16 »Dann aber will ich selbst sie umwerben. Ich werde sie in die Wüste bringen und ihr zu Herzen reden.
17 Dort wird sie meine Liebe erwidern wie damals, als sie jung war, als sie aus Ägypten kam. Danach werde ich sie zurückbringen und ihr die Weinberge wiedergeben, und das Achor-Tal, das ›Unglückstal‹, soll zu einem Tor der Hoffnung werden.
18 Wenn das geschieht, wirst du mich deinen Mann nennen – sagt der HERR zu Israel – und nicht mehr deinen Baal.
19 Ich werde dich dazu bringen, dass du das Wort Baal nie mehr in den Mund nimmst.
20 Und ich werde mit dem Wild, den Vögeln und allen anderen Tieren eine Übereinkunft treffen, dass sie dir keinen Schaden mehr tun. Ich zerbreche alle Kriegswaffen und entferne sie aus deinem Land, sodass du in Frieden und Sicherheit leben kannst.
21 Ich schließe die Ehe mit dir für alle Zeiten; mein Brautgeschenk für dich sind meine Hilfe und mein Schutz, meine Liebe, mein Erbarmen
22 und meine unwandelbare Treue. Du wirst erkennen, wer ich bin – ich, der HERR.
23 Zu jener Zeit – sagt der HERR – werde ich die Bitten des Himmels erhören und der Himmel die Bitten der Erde.
24 Die Erde wird die Bitten von Korn, Wein und Öl erhören und Korn, Wein und Öl die Bitten von Jesreel.
25 Ich will dich, Israel, wieder in dein Land einsäen. War dein Name zuvor ›Kein Erbarmen‹, so werde ich mich jetzt über dich erbarmen. Warst du zuvor ›Nicht mein Volk‹, so sage ich jetzt zu dir: ›Du bist mein Volk‹, und du antwortest: ›Du bist mein Gott!‹«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 Einst aber wird die Zahl der Israeliten sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen: An dem Ort, da zu ihnen gesagt ist: »Ihr seid nicht mein Volk«, wird zu ihnen gesagt werden: »Kinder des lebendigen Gottes!«
2 Dann werden die Judäer und die Israeliten zusammenkommen und sich ein gemeinsames Haupt geben und aus dem Lande heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein.
3 Nennt eure Brüder: »Mein Volk«, und eure Schwestern: »Erbarmen«.
Gott zieht das treulose Israel zur Rechenschaft
4 Rechtet mit eurer Mutter, rechtet – sie ist ja nicht meine Frau und ich bin nicht ihr Mann! –, sie soll die Zeichen ihrer Hurerei von ihrem Angesicht wegtun und die Zeichen ihrer Ehebrecherei zwischen ihren Brüsten,
5 damit ich sie nicht nackt ausziehe und hinstelle, wie sie war, als sie geboren wurde, und ich sie nicht mache wie die Wüste und sie zurichte wie dürres Land und sie nicht sterben lasse vor Durst!
6 Auch ihrer Kinder will ich mich nicht erbarmen; denn Hurenkinder sind sie.
7 Denn Hurerei trieb ihre Mutter, schändlich führte sich auf, die sie getragen hat, sprach sie doch: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die mir Brot geben und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Trank.
8 Darum siehe, ich versperre ihren Weg mit Dornen und ziehe eine Mauer, dass sie ihre Pfade nicht findet.
9 Wird sie dann ihren Liebhabern nachlaufen und sie nicht einholen, nach ihnen suchen und sie nicht finden, so wird sie sagen: Ich will wieder zurückkehren zu meinem ersten Mann; denn damals ging es mir besser als jetzt.
10 Aber sie weiß nicht, dass ich es war, der ihr Korn, Wein und Öl gab und sie überhäufte mit Silber und Gold; das haben sie für den Baal gebraucht.
11 Darum nehme ich mein Korn wieder zurück zu seiner Zeit und meinen Wein zu seiner Frist und entreiße ihr meine Wolle und meinen Flachs, womit sie ihre Blöße bedeckt.
12 Nun aber decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie aus meiner Hand erretten.
13 Ich will ein Ende machen mit allen ihren Freuden, Festen, Neumonden, Sabbaten und mit allen ihren Feiertagen.
14 Ich will ihre Weinstöcke und Feigenbäume verwüsten, von denen sie sagte: »Das ist mein Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben.« Ich will eine Wildnis aus ihnen machen, dass die Tiere des Feldes sie fressen.
15 Ich will an ihr heimsuchen die Tage der Baale, an denen sie Räucheropfer darbrachte und sich mit Stirnreifen und Halsbändern schmückte und ihren Liebhabern nachlief, mich aber vergaß, spricht der HERR.
Gottes Treue überwindet Israels Untreue
16 Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden.
17 Dann will ich ihr dort ihre Weinberge geben und das Tal Achor zum Tor der Hoffnung machen. Und dort wird sie antworten wie zur Zeit ihrer Jugend, als sie aus Ägyptenland heraufzog.
18 An jenem Tage geschieht’s, spricht der HERR, da wirst du mich nennen »Mein Mann« und nicht mehr »Mein Baal«.
19 Dann will ich die Namen der Baale aus ihrem Munde wegtun, dass man ihrer Namen nicht mehr gedenken wird.
20 An jenem Tage will ich einen Bund für sie schließen mit den Tieren auf dem Felde, mit den Vögeln unter dem Himmel und mit dem Gewürm des Erdbodens und will Bogen, Schwert und Rüstung im Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen.
21 Ich will dich mir verloben auf ewig, ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit.
22 Ich will dich mir verloben in Treue, und du wirst den HERRN erkennen.
23 An jenem Tage will ich antworten, spricht der HERR, ich antworte dem Himmel, und der Himmel antwortet der Erde,
24 und die Erde antwortet mit Korn, Wein und Öl, und diese antworten Jesreel.
25 Dann will ich mir Israel in das Land einsäen und mich erbarmen über Lo-Ruhama, und ich will sagen zu Lo-Ammi: »Du bist mein Volk«, und Israel wird sagen: »Du bist mein Gott«.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart