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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Anklagen gegen Israel wegen Götzendienstes – Warnung an Juda

1 Hört das Wort des Herrn, ihr Söhne Israel! Denn der Herr hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn keine Treue und keine Gnade[2]o. denn keine Wahrheit und keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes ist im Land.

2 Verfluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen haben sich ausgebreitet[3]w. haben {alle Schranken} durchbrochen, und Bluttat[4]o. Blutschuld reiht sich an Bluttat.

3 Darum vertrocknet das Land und welkt jeder[5]o. Darum trauert das Land und wird jeder hinfällig, der darin wohnt, samt den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels; selbst die Fische des Meeres werden dahingerafft.

4 Jedoch niemand soll rechten oder jemanden zurechtweisen! Sondern mit dir führe ich den Rechtsstreit, Priester[6]T. ; Mas. T. : Aber dein Volk ist wie die, die mit dem Priester den Rechtsstreit führen,

5 sodass du stürzt am {hellen} Tag. Ja, auch der Prophet stürzt mit dir bei Nacht[7]Manche lesen mit Textänderung: Kam doch auch durch deine Schuld mein Volk zu Fall wie bei Nacht.. Und ich lasse deine Mutter umkommen.

6 Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr als Priester dienst. Du hast das Gesetz deines Gottes vergessen, so vergesse auch ich deine Kinder.

7 Je mehr sie wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre vertausche ich gegen Schande.

8 Die Sünde[8]o. Das Sündopfer meines Volkes essen sie, und nach ihrer Schuld verlangen sie[9]w. erheben sich ihre Seelen.

9 Und wie dem Volk, so wird es dem Priester ergehen. Und ich suche seine Wege an ihm heim, und seine Taten vergelte ich ihm.

10 Sie essen, aber werden nicht satt werden. Sie treiben Hurerei[10]o. halten zur Hurerei an, doch sie werden sich nicht ausbreiten. [11]o. Ja, sie haben den Herrn verlassen, um auf Hurerei zu achten.Denn sie haben es aufgegeben, auf den Herrn zu achten.

11 Hurerei,[11]o. Ja, sie haben den Herrn verlassen, um auf Hurerei zu achten. Wein und Most nehmen den Verstand weg.

12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab gibt ihm Auskunft. Denn der Geist der Hurerei hat {es} irregeführt, und sie huren von ihrem Gott weg.

13 Auf den Gipfeln der Berge opfern sie[12]o. halten sie Opfermahlzeiten; w. schlachten sie zum Opfer, und auf den Hügeln bringen sie Rauchopfer dar, unter Eiche und Storaxbaum[13]o. Weißpappel und Terebinthe, weil ihr Schatten gut ist. Darum huren eure Töchter, und eure Schwiegertöchter treiben Ehebruch.

14 Nicht an euren Töchtern suche ich es heim, dass sie huren, und {nicht} an euren Schwiegertöchtern, dass sie Ehebruch treiben. Denn sie selbst[1]d. h. ihre Väter (V.13) ; o. die Priester (V.9) gehen mit den Huren beiseite, und abseits mit den Tempeldirnen opfern sie[2]o. halten sie Opfermahlzeiten; w. schlachten sie zum Opfer. So kommt das Volk, das keine Einsicht hat, zu Fall.

15 Wenn du hurst, Israel, soll Juda nicht schuldig werden. Kommt nicht nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Bet-Awen[3]d. h. Götzenhaus; ironische Bezeichnung für Bethel (Gotteshaus)! Und schwört nicht: So wahr der Herr lebt!

16 Ja, Israel ist widerspenstig geworden wie eine widerspenstige Kuh. Wird da der Herr sie weiden wie ein Lamm auf weitem Raum?

17 Verbündet mit Götzenbildern ist Ephraim. Lass es gewähren!

18 Ist ihr Zechen vorbei, huren, ja huren sie[4]o. halten zur Hurerei an. Sie lieben und lieben[5]T. ; andere üs. : Sie lieben das »Her damit!«; die Gegengabe dafür ist Schande[6]Andere üs. die zweite Vershälfte mit Textänderung: Sie lieben leidenschaftlich die Schande ihrer Schamlosigkeit.

19 Ein Wind wickelt sie[7]Viell. ist Ephraim als Frau gemeint. ein in seine Flügel, und sie werden zuschanden mit ihren Altären[8]w. ihre Altäre werden zuschanden.

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

ISRAELS IRRWEGE UND DER HEILIGE GOTT: 4,1–11,11

Gottes Prozess gegen die Bewohner des Landes: 4,1–3

1 Hört das Wort des HERRN, ihr Söhne Israels! / Denn der HERR verklagt / die Bewohner des Landes: Es gibt keine Treue und keine Liebe / und keine Gotteserkenntnis im Land.

2 Nein, Fluch, Lüge, / Mord, Diebstahl und Ehebruch machen sich bereit, / Bluttat reiht sich an Bluttat.

3 Darum soll das Land verdorren, / alle seine Bewohner sollen verwelken, samt den Tieren des Feldes / und den Vögeln des Himmels; / auch die Fische im Meer sollen zugrunde gehen.

Angeklagte Priester: 4,4–10

4 Doch niemand soll verklagen / und niemand soll andere zur Rechenschaft ziehen! / Ja, dein Volk ist wie jene, die den Priester verklagen.

5 Am helllichten Tag kommst du zu Fall / und ebenso wie du stürzt in der Nacht der Prophet. / Auch deine Mutter lasse ich umkommen.

6 Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. / Weil du die Erkenntnis verworfen hast, / darum verwerfe auch ich dich, sodass du nicht mehr als Priester für mich wirken kannst. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; / darum vergesse auch ich deine Söhne.

7 Je mehr sie wurden, / umso mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre werde ich eintauschen gegen Schande.

8 Sie ernähren sich von der Sünde meines Volkes / und sind gierig nach seinen Verbrechen.

9 Darum wird es wie dem Volk so dem Priester ergehen: / Ihn suche ich heim für sein Verhalten, seine Taten vergelte ich ihm.

10 Sie werden essen, doch sie werden nicht satt, / sie treiben Unzucht, doch sie vermehren sich nicht. Ja, sie haben den HERRN verlassen, / um sich an Unzucht zu halten.

Religiöse Verirrungen: 4,11–19

11 Wein und Most rauben meinem Volk den Verstand: /

12 Es befragt sein Holz und sein Stock soll ihm Auskunft geben. Ja, der Geist der Unzucht führt es irre. / Unzucht haben sie getrieben / und ihren Gott verlassen.

13 Sie feiern Schlachtopfer auf den Höhen der Berge, / auf den Hügeln bringen sie Räucheropfer dar, unter Terebinthen, Storaxbäumen und Eichen - / ihr Schatten ist ja so angenehm. Darum treiben eure Töchter Unzucht / und eure Schwiegertöchter Ehebruch.

14 Aber ich suche eure Töchter nicht dafür heim, / dass sie Unzucht treiben, und nicht eure Schwiegertöchter dafür, / dass sie die Ehe brechen; denn sie selbst / gehen mit den Dirnen beiseite, mit den geweihten Frauen bringen sie Schlachtopfer dar. / So stürzt das unwissende Volk ins Verderben.

15 Auch wenn du, Israel, Unzucht treibst, / so soll sich doch Juda nicht schuldig machen. Kommt nicht nach Gilgal, / zieht nicht nach Bet-Awen hinauf! / Schwört nicht: So wahr der HERR lebt!

16 Ja, Israel ist störrisch geworden wie eine störrische Kuh. / Und jetzt sollte der HERR sie weiden / wie Lämmer auf weiter Flur?

17 Efraim ist mit den Götzen verbündet. Lass ihn gewähren! /

18 Ist ihre Zecherei zu Ende, treiben sie Unzucht noch und noch: Sie entbrennen vor Liebe zu ihr, / deren Schilde eine Schande sind.

19 Doch ein Sturm rafft sie mit seinen Flügeln dahin / und ihre Altäre werden zuschanden werden.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

GERICHTSWORTE GEGEN ISRAEL UND SEINE FÜHRER (Kapitel 4–10)

Die Priester als die Hauptschuldigen

1 Hört das Wort des HERRN, ihr Leute von Israel! Der HERR erhebt Anklage gegen die Bewohner des Landes, denn nirgends mehr gibt es Treue und Liebe, niemand kennt Gott und seinen Willen.

2 Sie missbrauchen den Gottesnamen, um andere zu verfluchen; sie verdrehen die Wahrheit, sie morden, stehlen, brechen die Ehe; ein Verbrechen reiht sich ans andere.

3 Deshalb vertrocknet das Land und seine Bewohner verdursten, auch die Tiere des Feldes und die Vögel; sogar die Fische verenden.

4 »Aber nicht das Volk soll man dafür zur Rechenschaft ziehen«, sagt der HERR. »Dein Volk hat allen Grund, die Priester anzuklagen!

5 Ihr Priester werdet am helllichten Tag zu Fall kommen und die Propheten werden mit euch fallen bei Nacht; ich lasse euch mit eurer ganzen Sippschaft zugrunde gehen.

6 Denn mein Volk rennt in den Untergang, weil es den rechten Weg nicht kennt. Ihr habt euch geweigert, meine Weisungen weiterzugeben; darum weigere auch ich mich, euch noch länger als meine Priester gelten zu lassen. Ihr habt mein Gesetz vergessen, darum werde ich eure Nachkommen vergessen.

7 Je zahlreicher sie wurden, die Priester, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt. Deshalb entziehe ich ihnen ihre Ehrenstellung und stürze sie in Schimpf und Schande.

8 Sie mästen sich von den Sühneopfern meines Volkes, deshalb sind sie so gierig nach seinen Verfehlungen.

9 Darum wird es den Priestern ergehen wie dem Volk: Ich bestrafe sie für ihren Ungehorsam und lasse ihre Taten auf sie selbst zurückfallen.

10 Sie essen und werden nicht satt. Sie treiben Hurerei, aber haben keine Nachkommen. So ergeht es ihnen, weil sie mir, dem HERRN, die Treue gebrochen haben.«

Der Götzendienst der Israeliten

11 Der HERR sagt: » Hurerei und neuer Wein rauben den Verstand!

12 Mein Volk holt sich Rat bei seinen Götzenbildern aus Holz, seine Orakelstäbe sollen ihm Weisung geben. Es lässt sich vom Geist der Hurerei verführen und in die Irre locken. Treulos wenden sich alle von mir ab, von ihrem Gott, dem sie doch gehören.

13 Sie verbrennen Opfergaben und halten Opfermähler auf den Bergen und Hügeln, unter den Eichen, Pappeln und Terebinthen. In deren Schatten ist es so angenehm! Daher kommt es, dass eure Töchter zu Huren werden und eure Schwiegertöchter die Ehe brechen.

14 Aber nicht sie ziehe ich zur Rechenschaft! Die Priester selbst gehen mit den Huren beiseite und schlachten Opfertiere zusammen mit den geweihten Frauen. Kein Wunder, dass das unwissende Volk es ihnen nachmacht!

15 Aber wenn es auch die Leute von Israel so treiben und mir untreu werden: Ihr Leute von Juda sollt nicht dieselbe Schuld auf euch laden! Geht nicht zu den Heiligtümern von Gilgal oder Bet-El und schwört dort nicht: ›So gewiss der HERR lebt!‹«

16 Israel ist wie eine störrische Kuh. Wie könnte der HERR es auf freiem Feld weiden lassen wie die fügsamen Lämmer?

17 Die Leute von Efraïm haben sich mit den Götzen verbündet; ihnen ist nicht zu helfen.

18 Im Saufen und Huren sind sie groß; am schlimmsten treiben es ihre Führer. Aber es nimmt mit ihnen ein böses Ende.

19 Ein Sturmwind fegt sie hinweg. Dann helfen ihnen ihre Opfer nichts mehr.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gegen die Priester und den Götzendienst Israels

1 Höret, ihr Israeliten, des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande,

2 sondern Fluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen haben überhandgenommen, und eine Blutschuld kommt nach der andern.

3 Darum wird die Erde dürre stehen, und alle ihre Bewohner werden dahinwelken; auch die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer werden weggerafft.

4 Doch soll man niemand verklagen noch zurechtweisen, sondern allein dich, Priester, klage ich an.

5 Straucheln sollst du bei Tage, straucheln soll auch der Prophet mit dir des Nachts; auch deine Mutter richte ich zugrunde.

6 Zugrunde geht mein Volk, weil es ohne Erkenntnis Gottes ist. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, will ich dich auch verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester sein sollst. Weil du die Weisung deines Gottes vergessen hast, will ich auch deine Kinder vergessen.

7 Je mehr ihrer wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich; ihre Ehre tauschten sie gegen Schande.

8 Sie nähren sich von den Sündopfern meines Volks und sind begierig nach seiner Schuld.

9 Darum soll es dem Priester gehen wie dem Volk; denn ich will an ihm heimsuchen seinen Wandel und ihm vergelten sein Tun:

10 Sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht mehren, weil sie den HERRN verlassen haben, um festzuhalten an

11 Hurerei. Wein und Most rauben den Verstand.

12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab soll ihm antworten. Ja, der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie mit ihrer Hurerei ihrem Gott wegliefen.

13 Oben auf den Bergen opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie unter den Eichen, Terebinthen und Pappeln; denn ihr Schatten erquickt. Darum treiben eure Töchter Hurerei, und eure Schwiegertöchter brechen die Ehe.

14 Ich will’s nicht an euren Töchtern heimsuchen, dass sie Hurerei treiben, und an euren Schwiegertöchtern, dass sie die Ehe brechen. Ihr selbst geht ja mit den Huren beiseite und opfert mit den Tempeldirnen. So kommt das unverständige Volk zu Fall.

15 Willst du, Israel, schon huren, so soll Juda sich nicht auch verschulden! Geht nicht hin nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Bet-Awen und schwört nicht: So wahr der HERR lebt!

16 Ja, Israel war störrisch wie eine störrische Kuh; soll da der HERR sie weiden lassen wie Lämmer auf freiem Feld?

17 Ephraim hat sich zu den Götzen gesellt; so lass es hinfahren.

18 War ihr Zechen vorbei, hurten sie umso mehr, trieben es heftig; Schande war ihr Schild.

19 Schon hat ein Sturm sie in seine Flügel gewickelt; so werden sie zuschanden durch ihre Opfer.

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