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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Und das Wort Samuels erging an ganz Israel.[7]LXX fügt an dieser Stelle hinzu: In jenen Tagen geschah es, dass die Philister sich zum Kampf gegen Israel sammelten.Und Israel zog aus, den Philistern entgegen zum Kampf: Und sie lagerten sich bei Eben-Eser[8]d. h. Stein der Hilfe, und die Philister lagerten zu Afek.

Gericht über Eli und seine Söhne – Verlust der Bundeslade

2 Und die Philister stellten sich Israel gegenüber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde von den Philistern geschlagen; und sie erschlugen in den Schlachtreihen auf dem Feld etwa viertausend Mann.

3 Und als das Volk ins Lager zurückkam, sagten die Ältesten von Israel: Warum hat uns der Herr heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns von Silo die Lade des Bundes des Herrn zu uns holen, dass er in unsere Mitte kommt und uns aus der Hand unserer Feinde rettet!

4 Da sandte das Volk nach Silo. Und man brachte von dort die Lade des Bundes des Herrn der Heerscharen, der über den Cherubim thront. Und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, waren dort bei der Bundeslade Gottes.

5 Und es geschah, als die Lade des Bundes des Herrn ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, dass die Erde erdröhnte.

6 Und die Philister hörten das laute Jauchzen[1]w. die Stimme des Jauchzens und riefen: Was ist das für ein gewaltiges[2]w. der Schall dieses großen Jauchzen im Lager der Hebräer? Und sie erkannten, dass die Lade des Herrn ins Lager gekommen war.

7 Da fürchteten sich die Philister und sagten: Gott ist ins Lager gekommen! Und sie sagten: Wehe uns! Denn solches ist bisher noch nie geschehen.

8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses mächtigen Gottes retten? Das sind die Götter, die die Ägypter mit allerlei Plagen in der Wüste schlugen.

9 Seid tapfer und seid Männer, ihr Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient haben! Seid Männer und kämpft!

10 Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, sodass sie flohen, jeder in sein Zelt[3]w. in seine Zelte. Und die Niederlage[4]w. der Schlag war sehr groß, und es fielen von Israel 30000 Mann zu Fuß.

11 Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um.

12 Da lief ein Mann von Benjamin vom Schlachtfeld und kam {noch} an demselben Tag nach Silo. Seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Kopf.

13 Und als er ankam, siehe, da saß Eli auf einem Stuhl und gab acht nach der Straße hin[5]o. saß Eli auf einem Stuhl an der Seite des Weges, Ausschau haltend. Denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann ankam, um es in der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt um Hilfe.

14 Als aber Eli das laute Schreien[6]w. die Stimme des Schreiens hörte, sagte er: Was ist das für ein großer Lärm[7]w. Was ist die Stimme dieses Lärms? Und der Mann kam eilends und berichtete es Eli.

15 Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr geworden, sodass er nicht {mehr} sehen konnte.

16 Da sagte der Mann zu Eli: Ich bin der, der von dem Schlachtfeld gekommen ist, und bin heute vom Schlachtfeld geflohen. Und {Eli} sagte: Wie ist es gegangen[8]w. Wie war die Sache, mein Sohn?

17 Und der Bote antwortete und sagte: Israel ist vor den Philistern geflohen. Auch hat es eine große Niederlage im Volk gegeben[9]w. und es hat sich eine große Niederlage unter dem Volk ereignet, und auch deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot, und die Lade Gottes ist weggenommen worden.

18 Und es geschah, als er die Lade Gottes erwähnte, fiel {Eli} rücklings vom Stuhl an der Tür[10]w. zur Seite der Tür und brach das Genick und starb; denn alt war der Mann und schwer. Er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet.

19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger und sollte {bald} gebären. Und als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes weggenommen worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, kauerte sie sich nieder und gebar, denn ihre Wehen überfielen sie.

20 Und als sie im Sterben lag[11]w. zur Zeit ihres Sterbens, sagten die Frauen, die um sie her standen: Fürchte dich nicht, denn du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht {mehr} zu Herzen.

21 Und sie nannte den Jungen Ikabod[12]d. h. Nicht-Herrlichkeit, um damit auszudrücken: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! – weil die Lade Gottes weggenommen war und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes.

22 Darum sagte sie: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist weggenommen!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1a In ganz Israel hörte man auf Samuel.

DIE GESCHICKE DER BUNDESLADE. SAMUEL ALS RICHTER (Kapitel 4–7)

Gottes Strafe ist unabwendbar

1b Die Israeliten zogen in den Kampf gegen die Philister. Ihr eigenes Lager war bei Eben-Eser, das Lager der Philister bei Afek.

2 Die Philister griffen an, und nach einem langen und zähen Kampf gelang es ihnen, die Israeliten zu schlagen. Von diesen wurden etwa 4000 Mann im Kampf getötet.

3 Als das Heer geschlagen ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten des Volkes: »Warum hat der HERR das zugelassen? Warum konnten uns die Philister heute besiegen?« Sie berieten sich und beschlossen: »Wir wollen nach Schilo senden und die Bundeslade ins Lager holen! Dann wird der HERR mitten unter uns sein und uns gegen unsere Feinde helfen.«

4 Sie schickten einige Männer nach Schilo, um die Lade zu holen, auf der der HERR, der Herrscher der Welt, unsichtbar über den Kerubim thront. Die Priester Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, begleiteten die Lade.

5 Als die Lade des HERRN ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein solcher Jubelsturm los, dass davon die Erde dröhnte.

6 Der Lärm drang bis zu den Philistern. »Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?«, fragten sie einander. Als sie erfuhren, dass die Lade des HERRN im Lager Israels angekommen war,

7 bekamen sie Angst. »Jetzt sind wir verloren!«, sagten sie. »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen. Das hat es noch nie gegeben.

8 Wer kann uns vor solch einem mächtigen Gott schützen? Das ist doch derselbe Gott, der die Ägypter in der Wüste vernichtet hat!«

9 Aber ihre Anführer riefen ihnen zu: »Jetzt gilt es! Seid mutig, Philister, und kämpft wie Männer! Sonst werden die Hebräer euch zur Fronarbeit zwingen, so wie ihr es bisher mit ihnen gemacht habt. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!«

10 Es kam zur Schlacht und die Israeliten erlitten eine schwere Niederlage. Das Heer löste sich auf und jeder floh nach Hause. 30000 israelitische Männer blieben tot auf dem Schlachtfeld.

11 Auch Hofni und Pinhas, die Söhne von Eli, fanden den Tod. Die Lade Gottes aber nahmen die Philister als Beute mit.

Der Schock über den Verlust der Bundeslade

12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief noch am selben Tag vom Ort der Schlacht bis nach Schilo. Zum Zeichen der Trauer hatte er seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut.

13-15 Eli, jetzt 98 Jahre alt und so gut wie blind, saß eben auf seinem Stuhl und horchte angespannt die Straße hinunter; er machte sich Sorgen um die Lade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, was geschehen war, schrien alle vor Entsetzen laut auf. »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Eli. Da war auch schon der Bote bei ihm und sagte:

16 »Ich komme direkt aus der Schlacht, ich bin den Feinden entronnen.« »Was ist geschehen?«, fragte Eli,

17 und der Bote meldete: »Wir sind besiegt! Unser Heer ist geflohen. Deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot. Die Lade Gottes ist verloren!«

18 Als Eli vom Verlust der Lade hörte, fiel er rückwärts von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Er war so alt und schwer, dass er sich dabei das Genick brach und starb. Vierzig Jahre lang war er der Richter Israels gewesen.

19 Seine Schwiegertochter, die Frau des Priesters Pinhas, erwartete ein Kind und stand kurz vor der Entbindung. Als sie hörte, dass die Lade Gottes eine Beute der Philister geworden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann den Tod gefunden hatten, überfielen sie die Wehen. Sie brach zusammen und gebar ein Kind,

20 aber die Geburt kostete sie das Leben. Während sie im Sterben lag, riefen ihr die Frauen, die ihr beistanden, zu: »Freu dich, du hast einen Sohn geboren!« Aber sie blieb teilnahmslos und gab keine Antwort.

21 Den Jungen nannte sie Ikabod (Fort ist die Herrlichkeit). Sie dachte dabei an den Verlust der Bundeslade und an den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes

22 und sagte: »Die Herrlichkeit Gottes ist fort aus Israel! Die Lade Gottes ist verloren!«

Videos zu 1. Samuel 4,2 (ELB, GNB)