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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der erste Brief an Timotheus

Verfasser, Empfänger und Gruß

1 Paulus, Apostel[1]d. h. Gesandter, o. Bote Christi Jesu nach Befehl Gottes, unseres Retters, und Christi Jesu, unserer Hoffnung,

2 Timotheus, {meinem} echten Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Christus Jesus, unserem Herrn!

Ermahnung, gesetzliche Lehren fernzuhalten

3 So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einigen Weisung erteiltest, nichts anderes zu lehren

4 noch mit Fabeln und endlosen Geschlechtsregistern sich abzugeben, die mehr Streitfragen hervorbringen, als {sie den} Verwalterdienst[2]o. {den} Plan; w. {die} Verwaltung Gottes {fördern} , der im Glauben {geschieht}. –

5 Das Ziel der Weisung[3]o. des Gebotes aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.

6 Davon sind einige abgeirrt und haben sich leerem Geschwätz zugewandt.

7 Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen nichts, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten. –

8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzgemäß gebraucht,

9 indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Mörder,

10 Unzüchtige[4]o. Hurer, mit Männern Schlafende[5]Hier sind Männer gemeint, die Jungen oder Männer sexuell benutzen, Menschenhändler, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegensteht,

11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen[6]o. glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist.

Lobpreis Gottes für die an Paulus erwiesene Gnade

12 Ich danke[7]o. bin dankbar Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen, dass er mich als treu erachtet und in den Dienst gestellt hat,

13 der ich früher ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter war; aber mir ist Barmherzigkeit zuteilgeworden, weil ich es unwissend im Unglauben getan hatte;

14 überströmend aber war die Gnade unseres Herrn mit Glauben und Liebe, die in Christus Jesus {sind}.

15 Das Wort ist gewiss[8]o. zuverlässig; o. treu und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu retten, von welchen ich der erste bin.

16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit zuteilgeworden, damit Jesus Christus an mir als dem Ersten die ganze Langmut bewies, zum Vorbild für die, welche an ihn glauben werden zum ewigen Leben.

17 Dem König der Zeitalter[9]griech. Äonen aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit[10]w. in die Zeitalter der Zeitalter! Amen[11]Beteuerungsformel für die Wahrhaftigkeit des Gesagten; in den Evangelien am Anfang feierlicher Erklärungen Jesu mit »Wahrlich!« übersetzt; vgl. Offb22,20.

Aufforderung zur Bewahrung des Glaubens

18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, {mein} Kind Timotheus, nach den vorangegangenen Weissagungen über dich, damit du durch sie den guten Kampf kämpfst,

19 indem du den Glauben bewahrst und ein gutes Gewissen, das einige von sich gestoßen und {so} im Hinblick auf den Glauben Schiffbruch erlitten haben;

20 unter ihnen sind Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie zurechtgewiesen[1]o. unterwiesen; o. erzogen werden, nicht zu lästern.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

GEFAHR DURCH FALSCHE LEHREN UND AUFTRAG AN TIMOTHEUS (Kapitel 1)

Eingangsgruß

1 Diesen Brief schreibt Paulus, Apostel von Jesus Christus durch einen Auftrag von Gott, der unser Retter ist, und von Jesus Christus, auf den wir hoffen.

2 Ich schreibe an Timotheus, der mir ein richtiger Sohn geworden ist, weil ich ihn zum Glauben geführt habe. Gnade, Erbarmen und Frieden sei mit dir von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn!

Die Irrlehrer in Ephesus und der Auftrag an Timotheus

3 Es gilt noch, Timotheus, was ich dir aufgetragen habe, als ich nach Mazedonien abreiste! Damals habe ich dich gebeten, in Ephesus zurückzubleiben und dafür zu sorgen, dass bestimmte Leute dort keine falschen Lehren verbreiten.

4 Sie sollten sich nicht mit uferlosen Spekulationen über die Anfänge der Welt und die ersten Geschlechterfolgen befassen; denn das führt nur zu unfruchtbaren Spitzfindigkeiten, anstatt dem Heilsplan Gottes zu dienen, der auf den Glauben zielt.

5 Jede Unterweisung der Gemeinde muss nämlich zur Liebe hinführen, die aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem aufrichtigen Glauben kommt.

6 Davon haben sich einige abgewandt und haben sich in leeres Gerede verloren.

7 Sie wollen Lehrer des göttlichen Gesetzes sein; aber sie wissen nicht, was sie sagen, und haben keine Ahnung von dem, worüber sie so selbstsicher ihre Behauptungen aufstellen.

8 Wir dagegen wissen: Das Gesetz, das Gott gegeben hat, ist gut, wenn es in der rechten Weise gebraucht wird.

9 Wir dürfen nämlich eines nicht vergessen: Das Gesetz ist nicht für Menschen da, die tun, was Gott will, sondern für solche, die sich um Recht und Ordnung nicht kümmern. Es ist für Sünder bestimmt, die Gott und seine Gebote verachten, für Leute, die Vater und Mutter töten, Mord

10 und Unzucht begehen und als Männer mit Knaben oder ihresgleichen verkehren, für Menschenhändler und solche, die lügen und falsche Eide schwören oder sonst etwas tun, was im Widerspruch zur gesunden Lehre steht.

11 Diese Lehre entspricht der Guten Nachricht, die mir anvertraut worden ist – der Botschaft, in der die Herrlichkeit des in sich vollkommenen Gottes aufleuchtet.

Dank für Gottes Erbarmen

12 Ich bin voll Dank gegenüber Jesus Christus, unserem Herrn, der mir für meinen Auftrag die Kraft gegeben hat. Denn er hat mich für vertrauenswürdig erachtet und in seinen Dienst genommen,

13 obwohl ich ihn doch früher beschimpft, verfolgt und verhöhnt habe. Aber er hat mit mir Erbarmen gehabt, weil ich nicht wusste, was ich tat. Ich kannte ihn ja noch nicht.

14 Er, unser Herr, hat mir seine Gnade im Überfluss geschenkt und mit ihr den Glauben und die Liebe, die aus der Verbindung mit ihm erwachsen.

15 Es ist ein wahres Wort und verdient volles Vertrauen: Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Unter ihnen bin ich selbst der schlimmste.

16 Deshalb hatte er gerade mit mir Erbarmen und wollte an mir als Erstem seine ganze Geduld zeigen. Er wollte mit mir ein Beispiel aufstellen, was für Menschen künftig durch den Glauben – das Vertrauen auf ihn – zum ewigen Leben kommen können.

17 Gott, dem ewigen König, dem unsterblichen, unsichtbaren und einzigen Gott, gehört die Ehre und Herrlichkeit für alle Ewigkeit! Amen.

18 Mein Sohn Timotheus, ich lege dir erneut den Auftrag ans Herz, mit dem ich dich zurückließ. Er entspricht den prophetischen Worten, die über dich ergangen waren. Erinnere dich an sie und schöpfe aus ihnen Kraft für den guten Kampf, den du zu kämpfen hast.

19 Bewahre den Glauben und ein reines Gewissen! Manche haben in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten, weil sie nicht auf die Stimme ihres Gewissens gehört haben.

20 Hymenäus und Alexander gehören zu ihnen. Ich habe sie dem Satan übergeben, damit er sie bestraft. So sollen sie lernen, Gott nicht mehr mit ihrem Gerede zu beleidigen.

Videos zu 1. Timotheus 1,3 (ELB, GNB)