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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Davids Sieg über die Amalekiter

1 Und es geschah, als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in das Südland und in Ziklag eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt.

2 Und sie hatten die Frauen und was {sonst} in {der Stadt} war, gefangen weggetrieben, vom Kleinsten bis zum Größten[1]w. von Klein bis Groß. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggetrieben und waren abgezogen[2]w. ihres Weges gezogen.

3 David und seine Männer kamen zur Stadt. Und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Frauen, Söhne und Töchter waren gefangen weggeführt.

4 Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten[3]w. bis keine Kraft zu weinen mehr in ihnen war.

5 Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters.

6 Und David war in großer Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen. Denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder {war erbittert} wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. Aber David stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott.

7 Und David sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn des Ahimelech: Bring mir doch das Efod[4]d. i. ein Priesterschurz her! Und Abjatar brachte das Efod zu David.

8 Und David befragte den Herrn: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie einholen? Und er sprach zu ihm: Jage ihr nach, ja, du wirst sie gewiss einholen und {die Gefangenen} ganz gewiss befreien!

9 Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor, wo einige zurückblieben und haltmachten[5]w. und die Zurückbleibenden machten halt.

10 Und David jagte {ihnen} mit vierhundert Mann nach. Denn zweihundert Mann, die zu erschöpft waren, um über den Bach Besor zu gehen, blieben zurück.

11 Und sie fanden einen Ägypter auf dem Feld und brachten ihn zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken.

12 Sie reichten ihm {auch} ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich[6]w. und er aß, und sein Geist kehrte zu ihm zurück, denn er hatte drei Tage und drei Nächte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken.

13 Und David sagte zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er antwortete: Ich bin ein junger Ägypter, der Knecht eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank.

14 Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter und in das {Gebiet} von Juda und in das Südland von Kaleb und haben Ziklag mit Feuer verbrannt.

15 Und David sagte zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabführen? Und er antwortete: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht töten und mich nicht in die Hand meines Herrn ausliefern wirst! Und ich will dich zu dieser Schar hinabführen.

16 Als er ihn hinabführte, siehe, da hatten sie sich über die ganze Gegend hin ausgebreitet[7]w. sie waren über die Fläche des ganzen Landes zerstreut. Sie aßen und tranken und feierten ein Freudenfest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda mitgenommen hatten.

17 Und David schlug sie von der Morgendämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages, sodass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamele stiegen und entflohen.

18 Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen befreite David.

19 Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Größten, weder Söhne noch Töchter, weder Beute noch alles, was sie ihnen weggenommen hatten; alles brachte David zurück.

20 Und David nahm alle Schafe und Rinder. Sie trieben sie vor dem anderen Vieh her und sagten: Dies ist die Beute Davids!

21 Und David kam zu den zweihundert Männern, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie gingen David und dem {Kriegs} volk entgegen, das bei ihm war. Und David trat zu dem Volk und fragte sie nach ihrem Wohlergehen.

22 Und allerlei Böse und Nichtswürdige von den Männern[1]w. jeder Mann des Bösen und der Nichtsnutzigkeit von den Männern, die mit David gezogen waren, sagten: Weil sie nicht mit uns[2]so mit einigen hebr. Handschr. und LXX; Mas. T. : mit mir gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir {den Feinden} entrissen haben, nichts geben, sondern jeder {nehme} seine Frau und seine Kinder; die können sie mitnehmen und gehen.

23 Aber David sagte: Macht es nicht so, meine Brüder, mit dem, was der Herr uns gegeben hat! Er hat uns bewahrt und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben.

24 Und wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Denn wie der Anteil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch der Anteil dessen sein, der bei dem Tross bleibt. Miteinander sollen sie teilen.

25 Und so geschah es von diesem Tag an und darüber hinaus. Und {David}[3]o. man machte es zu Ordnung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.

26 Und David kam nach Ziklag. Und er sandte von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden[4]o. seinen Nächsten, und ließ {ihnen} sagen: Siehe, da habt ihr ein Segensgeschenk[5]w. einen Segen von der Beute der Feinde des Herrn;

27 denen in Bethel[6]Vielleicht ist mit 1Chr4,30 und Jos19,4 Betul bzw. Betuël zu lesen. und denen in Ramot[7]Nach anderen ist »Rama« zu lesen. im Südland und denen in Jattir

28 und denen in Aroër und denen in Sifmot und denen in Eschtemoa

29 und denen in Rakal und denen in den Städten der Jerachmeeliter und denen in den Städten der Keniter

30 und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Atach

31 und denen in Hebron und nach allen Orten, wo David mit seinen Männern umhergezogen war.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Davids Rachezug gegen die Amalekiter

1 Als David und seine Männer zwei Tage später in Ziklag ankamen, lag die Stadt in Schutt und Asche. Die Amalekiter waren auf einem Raubzug in das Südland eingefallen und hatten dabei auch Ziklag verwüstet.

2 Getötet hatten sie niemand, aber alle Frauen und Kinder waren als Gefangene weggeschleppt worden.

3 Als David und seine Männer die niedergebrannte Stadt sahen und entdeckten, dass ihre Frauen und Kinder verschleppt waren,

4 schrien sie entsetzt auf. Sie weinten so lange, bis sie vor Erschöpfung nicht mehr konnten.

5 Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel, waren in Gefangenschaft geraten.

6 David war in schwerer Bedrängnis. Seine Männer drohten offen damit, ihn zu steinigen, so erbittert waren sie über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Aber das Vertrauen auf den HERRN, seinen Gott, gab ihm Mut.

7 Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs, die Orakeltasche zu bringen.

8 Dann fragte er den HERRN: »Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?« Er erhielt die Antwort: »Verfolge sie! Du wirst sie einholen und die Gefangenen retten.«

9-10 David brach mit seinen 600 Mann sofort auf. Als sie zum Besortal kamen, blieben 200 Mann dort zurück, weil sie zu erschöpft waren, das Tal zu überqueren. Mit den anderen 400 setzte David die Verfolgung fort.

11-12 Unterwegs fanden die Leute Davids einen Ägypter, der drei Tage nichts gegessen und getrunken hatte. Sie brachten ihn zu David und gaben ihm Brot und Wasser, dazu eine Portion Feigenmark und zwei Portionen gepresste Rosinen. Nachdem er das gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften

13 und David fragte ihn: »Zu wem gehörst du? Woher kommst du?« Er antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier liegen gelassen, weil ich krank geworden war.

14 Wir hatten im Südland die Philister überfallen und die Nachkommen Kalebs, die zu Juda gehören; dabei haben wir auch Ziklag niedergebrannt.«

15 David fragte ihn: »Kannst du mir den Weg zu dieser Räuberbande zeigen?« Der Sklave sagte: »Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest oder meinem Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu diesen Räubern führen.«

16 Er zeigte ihnen den Weg, und sie fanden die Amalekiter in Gruppen über die ganze Gegend verstreut. Sie aßen und tranken und feierten ausgelassen, weil sie bei den Philistern und in Juda so reiche Beute gemacht hatten.

17 David überfiel sie am nächsten Morgen, als es eben hell wurde, und der Kampf dauerte bis zum Abend. Alle Feinde wurden niedergemacht, nur 400 junge Männer konnten auf Kamelen fliehen.

18-19 David befreite alle Gefangenen und auch seine beiden Frauen. Niemand wurde vermisst; seine Männer bekamen alle ihre Kinder gesund wieder. Auch alles, was die Amalekiter erbeutet hatten, wurde zurückerobert.

20 Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David für sich; man trieb sie vor dem anderen Vieh her und sagte: »Das ist Davids Beute.«

David sorgt für eine gerechte Verteilung der Beute

21 In der Nähe des Besortals kamen ihnen die 200 Mann entgegen, die so erschöpft gewesen waren, dass David sie dort zurücklassen musste. David grüßte sie freundlich.

22 Aber unter denen, die mit David gezogen waren, gab es ein paar gemeine und nichtsnutzige Männer, die sagten zu David: »Sie sind nicht mit uns in den Kampf gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute ab, die wir den Feinden abgenommen haben. Sie sollen froh sein, dass wir ihnen ihre Frauen und Kinder wiederbringen, und schleunigst mit ihnen verschwinden!«

23 Doch David sagte: »Meine Brüder, wir verdanken doch alles, was wir erbeutet haben, dem HERRN! So könnt ihr nicht darüber verfügen. Der HERR war es, der uns beschützt hat; er hat uns diese Räuber ausgeliefert, die uns überfallen hatten.

24 Niemand wird gutheißen, was ihr da vorhabt. Vielmehr soll gelten: Zum Kampf geht der eine, den Tross schützt der andre. Die Beute des Krieges wird ehrlich geteilt.«

25 Seit jenem Tag gilt dies als festes Recht in Israel. David führte es ein und es wird bis heute befolgt.

David macht sich Freunde

26 Von Ziklag aus schickte David einen Teil der Beute an die Ältesten des Stammes Juda, mit denen er durch seine Herkunft verbunden war, und ließ ihnen sagen: »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute, die David den Feinden des HERRN abgenommen hat.«

27 Er schickte solche Geschenke nach Betuël, nach Ramot im Südland, nach Jattir,

28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa

29 und Rachal, in die Städte der Jerachmeëliter und der Keniter,

30 nach Horma, Bor-Aschan, Atach

31 und Hebron und außerdem in alle Orte, in denen er einst mit seinen Leuten Unterschlupf gefunden hatte.

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