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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

David wird König über Juda, Isch-Boschet über Israel

1 Und es geschah danach, da befragte David den Herrn: Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen? Und der Herr sprach zu ihm: Zieh hinauf! Und David sagte: Wohin soll ich hinaufziehen? Und er sprach: Nach Hebron!

2 Da zog David dort hinauf und auch seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters.

3 Auch seine Männer, die bei ihm waren, ließ David hinaufziehen, jeden mit seinem Haus; und sie ließen sich in den Städten Hebrons nieder.

4 Und die Männer von Juda kamen und salbten David dort zum König über das Haus Juda. Und man berichtete David: Die Männer von Jabesch {in} Gilead sind es, die Saul begraben haben.

5 Da sandte David Boten zu den Männern von Jabesch {in} Gilead und ließ ihnen sagen: Gesegnet sollt ihr sein von dem Herrn, dass ihr diese Güte[4]o. Gnade an eurem Herrn, an Saul, erwiesen und ihn begraben habt!

6 So erweise nun der Herr Güte[4]o. Gnade und Treue an euch! Und auch ich will euch dieses Gute vergelten[5]w. erweisen, weil ihr das[6]w. diese Sache getan habt.

7 Und nun lasst eure Hände erstarken und seid tapfere Männer! Denn Saul, euer Herr, ist tot. Auch hat mich das Haus Juda zum König über sich gesalbt.

8 Abner aber, der Sohn des Ner, der Heeroberste Sauls, nahm Isch-Boschet[7]Der Name lautet in 1Chr8,33 und in 9,39 Eschbaal, in 1Sam14,49 Jischwi., den Sohn Sauls, und brachte ihn hinüber nach Mahanajim.

9 Und er machte ihn zum König über Gilead und über die Asseriter[8]so mit aram. Üs. ; gemeint sind die Angehörigen des Stammes Asser; Mas. T. : die Assuriter, über Jesreel, über Ephraim, über Benjamin und über ganz Israel.

10 Vierzig Jahre war Isch-Boschet[7]Der Name lautet in 1Chr8,33 und in 9,39 Eschbaal, in 1Sam14,49 Jischwi., der Sohn Sauls, alt, als er über Israel König wurde, und er war zwei Jahre König; nur[9]o. jedoch das Haus Juda stand hinter David.

11 Und die Zahl der Tage, die David in Hebron über das Haus Juda König war, {betrug} sieben Jahre und sechs Monate.

Streit zwischen dem Haus Davids und dem Haus Sauls – Joab und Abner

12 Und Abner, der Sohn des Ner, zog aus mit den Knechten Isch-Boschets[7]Der Name lautet in 1Chr8,33 und in 9,39 Eschbaal, in 1Sam14,49 Jischwi., des Sohnes Sauls, von Mahanajim nach Gibeon.

13 Und Joab, der Sohn der Zeruja, und Davids Knechte zogen aus. Und sie stießen beim Teich von Gibeon aufeinander. Und sie ließen sich {dort} nieder, die einen auf dieser Seite des Teiches und die anderen auf jener Seite des Teiches.

14 Da sagte Abner zu Joab: Lass doch die jungen Männer sich aufmachen und vor uns zum Kampfspiel antreten[1]w. und vor uns spielen! Und Joab sagte: Sollen sie sich aufmachen!

15 So machten sie sich denn auf und gingen hinüber, abgezählt: zwölf für Benjamin und für Isch-Boschet, den Sohn Sauls, und zwölf von den Knechten Davids.

16 Und sie ergriffen einer den andern beim Kopf, und {jeder stieß} sein Schwert dem andern in die Seite, und sie fielen miteinander. Und man nannte jenen Ort Helkat-Hazzurim[2]d. h. Feld der Felsen; wahrscheinlich verschrieben aus: Feld der Seiten (hebr. ziddim); der {liegt} bei Gibeon.

17 Und der Kampf wurde überaus heftig an diesem Tag. Abner aber und die Männer von Israel wurden vor den Knechten Davids geschlagen.

18 Nun waren dort die drei Söhne der Zeruja: Joab und Abischai und Asaël. Asaël aber war schnell auf seinen Füßen wie eine der Gazellen, die auf dem {freien} Feld {leben}.

19 Und Asaël jagte Abner nach und bog bei der Verfolgung Abners nicht ab, weder zur Rechten noch zur Linken.

20 Da wandte Abner sich um und sagte: Bist du es, Asaël? Und er sagte: Ich bin es.

21 Da sagte Abner zu ihm: Bieg ab {vom Weg} zu deiner Rechten oder zu deiner Linken und greif dir einen von den jungen Männern und nimm dir seine Rüstung! Aber Asaël wollte nicht von ihm weichen.

22 Da sagte Abner noch einmal zu Asaël: Weiche von mir! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Wie könnte ich mein Gesicht zu deinem Bruder Joab erheben?

23 Aber er weigerte sich zu weichen. Da stieß ihn Abner mit dem hinteren Ende des Speeres in den Bauch, sodass der Speer hinten herausdrang; und er fiel dort und starb an ebendieser Stelle. Und es geschah, jeder, der an die Stelle kam, wo Asaël gefallen und gestorben war, der blieb stehen.

24 Joab und Abischai aber jagten Abner nach. Die Sonne ging gerade unter, als sie zum Hügel Amma kamen, der vor Giach {liegt} auf dem Weg zur Steppe von Gibeon.

25 Und die Söhne Benjamin sammelten sich hinter Abner, bildeten einen {geschlossenen} Haufen und stellten sich auf den Gipfel eines alleinstehenden Hügels[3]w. eines Hügels; »eines« ist Zahlwort; andere lesen mit leichter Änderung des Zahlwortes: auf den Gipfel des Hügels Amma.

26 Und Abner rief Joab zu und sagte: Soll {denn} das Schwert immerfort fressen? Weißt du nicht, dass zuletzt Erbitterung entstehen wird? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, dass es von der Verfolgung seiner Brüder umkehren soll?

27 Da sagte Joab: So wahr Gott lebt, wenn du nicht geredet hättest, dann hätte sich {schon} heute Morgen[4]w. vom Morgen an. – Andere üs. : dann hätte sich {erst} vom Morgen an das Volk zurückgezogen, jeder von seinem Bruder!

28 Darauf stieß Joab ins Horn, und das ganze Volk machte halt. Sie jagten Israel nicht länger nach und kämpften nicht mehr weiter.

29 Und Abner und seine Männer zogen jene ganze Nacht durch die {Jordan} ebene[5]hebr. Araba; vgl. Anm. zu 5Mo1,1 und setzten über den Jordan und durchzogen das ganze Bitron[6]o. die ganze Schlucht und kamen nach Mahanajim.

30 Joab aber kehrte von der Verfolgung Abners zurück und sammelte das ganze Volk. Da wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann vermisst und Asaël.

31 Die Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den Männern Abners {viele} erschlagen; 360 Mann waren tot.

32 Und sie hoben Asaël auf und begruben ihn im Grab seines Vaters in Bethlehem. Und Joab und seine Männer gingen die ganze Nacht, und es wurde hell[1]w. es wurde ihnen hell, {als sie} in Hebron {ankamen}.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

David wird König über Juda, Isch-Boschet über Israel

1 David fragte den HERRN: »Soll ich jetzt in eine der Städte des Stammes Juda übersiedeln?« Er erhielt die Antwort: »Ja!« »Wohin soll ich gehen?«, fragte er weiter. Die Antwort war: »Nach Hebron.«

2 So kam David nach Hebron. Seine beiden Frauen, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel, nahm er mit.

3 Auch die Männer seiner Truppe folgten ihm; sie ließen sich mit ihren Familien in der Umgebung der Stadt nieder.

4 Daraufhin kamen die Männer des Stammes Juda nach Hebron und salbten David zu ihrem König. Als David die Nachricht erhielt, dass die Männer von Jabesch in Gilead Saul bestattet hatten,

5 schickte er Boten dorthin und ließ ihnen sagen: »Der HERR möge euch segnen zum Lohn dafür, dass ihr Saul, eurem König, diese Liebe erwiesen und ihn beigesetzt habt!

6 Er erweise auch euch seine beständige Liebe, und ich selbst werde es ebenso halten, weil ihr das getan habt.

7 Seid tapfer und lasst euch nicht entmutigen! Saul, euer Herr, ist tot; aber inzwischen hat der Stamm Juda mich zu seinem König gemacht.«

8 Sauls Heerführer Abner, der Sohn Ners, hatte sich mit Isch-Boschet, einem Sohn Sauls, nach Mahanajim zurückgezogen.

9 Dort machte er ihn zum König über ganz Israel. Seine Herrschaft erstreckte sich auf die Landschaften Gilead, Ascher, Jesreel, Efraïm und Benjamin.

10 Isch-Boschet war 40 Jahre alt, als er König über Israel wurde. Er regierte zwei Jahre lang. Zu David hielt nur der Stamm Juda.

11 Siebeneinhalb Jahre lang regierte David in Hebron als König über Juda.

Der Beginn des Krieges zwischen Juda und Israel

12 Abner, der Sohn Ners, zog mit den Kriegsleuten des Saulssohnes Isch-Boschet von Mahanajim nach Gibeon.

13 Joab, der Sohn der Zeruja, kam mit den Kriegsleuten Davids ebenfalls dorthin; beim Teich von Gibeon trafen sie zusammen. Die Männer Davids lagerten sich auf der einen Seite des Teiches, die Männer Isch-Boschets auf der andern.

14 Abner sagte zu Joab: »Unsere jungen Leute könnten hier zu einem Kampfspiel antreten!« Joab stimmte zu: »Ja, das könnten sie!«

15 Zwölf junge Männer aus dem Stamm Benjamin traten für den Sohn Sauls, für Isch-Boschet, an und zwölf von den Männern Davids stellten sich ihnen gegenüber.

16 Die Kämpfenden packten sich gegenseitig an den Haaren und jeder stieß seinem Gegner das Schwert in die Seite, sodass alle gleichzeitig umkamen. Daher bekam dieser Platz in der Nähe von Gibeon den Namen Helkat-Hazzurim.

17 Nun brach zwischen den beiden Truppenabteilungen ein erbitterter Kampf aus – mit dem Ergebnis, dass die Männer Israels unter Abner von den Männern Davids besiegt wurden.

18 Alle drei Söhne der Zeruja, Joab, Abischai und Asaël, waren an dem Kampf beteiligt. Asaël, der so schnell war wie eine wilde Gazelle,

19 jagte hinter Abner her und ließ sich durch nichts von ihm ablenken.

20 Abner drehte sich um und rief: »Bist du das, Asaël?« Und als Asaël bejahte,

21 sagte er zu ihm: »Geh nach rechts oder nach links und pack einen von diesen jungen Leuten, dem kannst du Waffen und Rüstung abnehmen!« Aber Asaël ließ sich nicht davon abbringen, hinter Abner herzujagen.

22 Noch einmal warnte ihn Abner: »Setz mir nicht weiter nach! Sonst muss ich dich niederschlagen. Dann kann ich deinem Bruder Joab nicht mehr unter die Augen treten!«

23 Doch Asaël wollte einfach nicht von ihm ablassen. Da stieß ihm Abner das stumpfe Ende seines Speeres in den Bauch, sodass der Schaft auf der anderen Seite wieder herauskam. Asaël stürzte zu Boden und war sofort tot. Jeder, der an die Stelle kam und Asaël tot daliegen sah, blieb einen Augenblick stehen.

24 Joab und Abischai aber jagten hinter Abner her. Bei Sonnenuntergang waren sie bis zum Hügel Amma gekommen, der östlich von Giach am Weg in die Steppe von Gibeon liegt.

25 Die Männer von Benjamin sammelten sich um Abner und stellten sich dicht geschlossen oben auf dem Hügel auf.

26 Abner rief Joab zu: »Soll das Schwert denn immerzu weiterfressen? Du weißt doch, was für ein bitteres Ende das nimmt! Worauf wartest du noch? Gib den Befehl, dass deine Männer mit der Verfolgung ihrer Brüder aufhören!«

27 »Gut, dass du das endlich sagst«, erwiderte Joab. »So gewiss Gott lebt, meine Leute hätten die deinen sonst noch bis morgen früh vor sich hergejagt!«

28 Joab ließ das Widderhorn blasen. Da gaben seine Männer die Verfolgung auf und stellten den Kampf gegen die Männer von Israel ein.

29 Abner und seine Leute marschierten die ganze Nacht durch die Jordanebene, überquerten den Fluss und kehrten durch die Schlucht des Jabboks nach Mahanajim zurück.

30 Als Joab die Verfolgung Abners abgebrochen hatte und die ganze Truppe um sich sammelte, wurden von Davids Leuten außer Asaël noch weitere neunzehn Mann vermisst.

31 Die Kriegsleute Davids hatten aus dem Stamm Benjamin, von den Leuten, die Abner gefolgt waren, 360 Mann erschlagen.

32 Sie nahmen Asaël mit und bestatteten ihn in Betlehem in der Grabstätte seines Vaters. Danach marschierten Joab und seine Männer die ganze Nacht hindurch und kamen bei Tagesanbruch in Hebron an.

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