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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Mose und Aaron vor Pharao

1 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao: So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern!

2 Der Pharao aber antwortete {ihnen}: Wer ist der Herr, dass ich auf seine Stimme hören sollte, Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den Herrn nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen.

3 Und sie sagten: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserm Gott, opfern[1]w. zum Opfer schlachten, damit er uns nicht mit der Pest oder dem Schwert schlägt!

4 Der König von Ägypten antwortete ihnen: Wozu, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Lastarbeiten!

5 Weiter sagte der Pharao: Siehe, das Volk des Landes ist jetzt {schon} zahlreich, und ihr wollt sie mit ihren Lastarbeiten aufhören lassen!

Israels noch härtere Bedrückung

6 Und der Pharao befahl am gleichen Tag den Antreibern des Volkes und seinen Aufsehern[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung:

7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr wie bisher[3]w. gestern {und} vorgestern Häcksel zur Anfertigung der Ziegel liefern! Sie sollen selbst hingehen und sich Häcksel sammeln!

8 Aber ihr sollt ihnen die {selbe} Anzahl Ziegel auferlegen, die sie bisher[3]w. gestern {und} vorgestern angefertigt haben; ihr sollt nichts daran kürzen! Denn sie sind faul; darum schreien[4]o. jammern, zetern sie: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserm Gott opfern[1]w. zum Opfer schlachten!

9 Die Arbeit soll schwer auf den Männern lasten, damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf trügerische Reden achten.

10 Da gingen die Antreiber des Volkes und seine Aufseher[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung hinaus, redeten zum Volk und sagten: So spricht der Pharao: Ich gebe euch kein Häcksel {mehr}.

11 Geht selbst hin, holt euch Häcksel, wo ihr es findet; doch von eurer Arbeit wird nichts gekürzt.

12 Darauf zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Strohstoppeln für Häcksel zu sammeln.

13 Und die Antreiber drängten sie und sagten: Vollendet eure Arbeiten, die Tagesleistung an ihrem Tag[5]d. h. Tag für Tag dieselbe Leistung wie {früher} , als {noch} Häcksel da war!

14 Dazu wurden die Aufseher[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung der Söhne Israel, die die Antreiber des Pharao über sie gesetzt hatten, geschlagen, indem man sagte: Warum habt ihr weder gestern noch heute euer Maß[6]w. eure Ordnung an Ziegeln erfüllt wie bisher[3]w. gestern {und} vorgestern?

15 Da gingen die Aufseher[2]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung der Söhne Israel hinein und schrien zum Pharao: Warum verfährst du so mit deinen Knechten?

16 Häcksel wird deinen Knechten nicht gegeben, und {doch} sagt man zu uns: Stellt Ziegel her! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk wird schuldig[7]w. die Schuld deines Volkes. – LXX und die syr. Üs. lesen: und du versündigst dich an deinem Volk; eine andere griech. Üs. : und Sünde ist bei dir.

17 Er antwortete: Faulenzer seid ihr, Faulenzer! Darum sagt ihr: Wir wollen hinziehen, wir wollen dem Herrn opfern[1]w. zum Opfer schlachten.

18 Und jetzt geht, arbeitet! Häcksel wird euch nicht gegeben, aber die bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr abliefern!

19 Da sahen sich die Aufseher[1]w. Schreiber (n) ; d. i. eine Beamtenbezeichnung der Söhne Israel in einer üblen Lage, weil man sagte: Ihr sollt nichts an euren Ziegeln kürzen: die Tagesleistung an ihrem Tag[2]d. h. Tag für Tag dieselbe Leistung!

20 Als sie nun vom Pharao herauskamen, trafen sie Mose und Aaron; die traten ihnen entgegen.

21 Und sie[3]d. h. die Aufseher sagten zu ihnen: Der Herr sehe auf euch[4]o. erscheine über euch und halte Gericht darüber, dass ihr unseren Geruch beim Pharao und bei seinen Hofbeamten[5]w. Knechten stinkend gemacht habt, indem ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns umzubringen.

22 Da wandte sich Mose an den Herrn und sagte: Herr, warum hast du {so} übel an diesem Volk gehandelt? Wozu hast du mich denn gesandt?

23 Seitdem ich nämlich zum Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er an diesem Volk übel gehandelt, aber gerettet hast du dein Volk keineswegs.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Mose und Aaron gehen zum Pharao

1 Nun gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Lass mein Volk ziehen, damit es in der Wüste ein Fest für mich feiern kann!‹«

2 »Der HERR? Wer ist das?«, erwiderte der Pharao. »Was hat er mir zu befehlen? Ich kenne keinen › HERRN ‹ und werde das Volk Israel auch nicht gehen lassen.«

3 Mose und Aaron sagten: »Er ist der Gott der Hebräer, und er ist uns erschienen. Deshalb wollen wir jetzt drei Tagereisen weit in die Wüste gehen und ihm dort Opfer darbringen. Sonst wird er uns mit Krankheit oder Krieg strafen.«

4 Der Ägypterkönig fuhr sie an: »Was denkt ihr euch eigentlich, dass ihr das Volk von der Arbeit abhalten wollt? Macht, dass ihr fortkommt! An eure Fronarbeit!«

5 Und er sagte noch: »Sie sind schon so zahlreich, und da wollt ihr ihnen auch noch eine Arbeitspause verschaffen!«

Die Not wird größer

6 Am selben Tag befahl der Pharao den ägyptischen Antreibern und den Listenführern aus dem Volk Israel:

7 »Hört auf, den Leuten wie bisher das Stroh zu liefern, das sie zur Herstellung der Ziegelsteine brauchen. Sie sollen es sich selbst zusammensuchen!

8 Aber sie müssen genauso viele Ziegel abliefern wie bisher. Ihr dürft ihnen nichts erlassen. Faul sind sie, deshalb schreien sie: ›Wir wollen in die Wüste und unserem Gott Opfer darbringen.‹

9 Setzt sie unter Druck! Verlangt mehr von ihnen, damit sie arbeiten, anstatt sich von diesen Verführern etwas vorgaukeln zu lassen.«

10 Die Antreiber und die Listenführer gingen hin und sagten zu den Israeliten: »So spricht der Pharao: ›Ich lasse euch von jetzt an kein Stroh mehr liefern.

11 Geht selbst und sucht euch welches! Ihr müsst aber genauso viele Ziegel abliefern wie bisher.‹«

12 So verteilten sich die Männer Israels über das ganze Land und sammelten Stroh auf den Feldern.

13 Die Ägypter aber trieben sie an und sagten: »Ihr müsst jeden Tag genauso viele Ziegel abliefern wie früher, als euch noch Stroh gestellt wurde!«

14 Die Antreiber schlugen die Listenführer der Israeliten, die sie eingesetzt hatten, und schrien sie an: »Ihr habt heute schon wieder zu wenig Ziegel abgeliefert!«

15 Da beschwerten sich die Listenführer beim Pharao: »Warum tust du uns das an? Wir sind doch immer deine treuen Diener gewesen!

16 Man hat unseren Leuten kein Stroh geliefert und doch sollen sie Ziegel herstellen. Sogar geschlagen hat man uns. Die Schuld liegt bei deinen eigenen Leuten!«

17 Der Pharao antwortete: »Faul seid ihr, ganz einfach faul! Deswegen schreit ihr: ›Wir wollen in die Wüste und unserem Gott Opfer darbringen.‹

18 Macht, dass ihr wieder an eure Arbeit kommt! Stroh bekommt ihr nicht; aber die vorgeschriebene Anzahl Ziegel müsst ihr abliefern!«

19 Die Listenführer der Israeliten sahen sich in eine schlimme Lage versetzt, als man ihnen sagte: »Sorgt dafür, dass eure Leute pro Tag die gleiche Menge Ziegel herstellen wie bisher!«

Gott kündigt sein Eingreifen an

20 Als die Listenführer der Israeliten vom Pharao kamen, trafen sie auf Mose und Aaron, die auf sie warteten.

21 Sie überhäuften die beiden mit Vorwürfen: »Ihr habt uns beim Pharao und seinen Leuten verhasst gemacht! Ihr habt ihnen eine Waffe in die Hand gegeben, mit der sie uns töten werden. Der HERR soll euch dafür strafen!«

22 Mose wandte sich an den HERRN und sagte: »Herr, warum peinigst du dieses Volk? Wozu hast du mich hierher geschickt?

23 Seit ich zum Pharao gegangen bin und ihm deinen Befehl überbracht habe, hat er das Volk noch mehr misshandelt. Und du hast nichts getan, um dein Volk zu retten!«

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