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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Gesetz des Abgesonderten
1 Und der Herr redete zu Mose:
2 Rede zu den Söhnen Israel und sprich zu ihnen: Wenn {jemand, } ein Mann oder eine Frau, etwas Besonderes tut, indem er das Gelübde eines Nasiräers[3]d. h. eines Abgesonderten, o. Geweihten gelobt, um für den Herrn geweiht zu sein,
3 dann soll er sich des Weins und des Rauschtranks enthalten: Essig von Wein und Essig von Rauschtrank soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll er trinken, und {auch} Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen.
4 Alle Tage seiner Weihe soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zu den Schalen, nicht essen.
5 Alle Tage des Gelübdes seiner Weihe soll kein Schermesser über sein Haupt kommen. Bis die Tage erfüllt sind, die er sich für den Herrn geweiht hat, soll er heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen.
6 Alle Tage, die er sich für den Herrn geweiht hat, soll er sich keiner Leiche nähern[1]w. nicht zu der Seele eines Toten hineingehen.
7 Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester, {auch} ihretwegen soll er sich nicht unrein machen, wenn sie sterben; denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt.
8 Alle Tage seiner Weihe ist er dem Herrn heilig.
9 Und wenn jemand unversehens {und} plötzlich neben ihm stirbt und er das Haupt seiner Weihe unrein macht, dann soll er sein Haupt an dem Tag seiner Reinigung scheren; am siebten Tag soll er es scheren.
10 Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung.
11 Und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern und Sühnung für ihn erwirken, weil er sich an einer Leiche[2]w. an der Seele versündigt hat; und {der Priester} soll sein Haupt an diesem Tag {wieder} heiligen.
12 Und er soll die Tage seiner Weihe {nochmals} für den Herrn weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen; die vorigen Tage aber sind verfallen, weil seine Weihe unrein gemacht worden ist.
13 Und dies ist das Gesetz des Nasiräers[3]s. Anm. zu V.2: An dem Tag, an dem die Tage seiner Weihe erfüllt sind, soll man ihn an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringen.
14 Und er soll dem Herrn seine Gabe darbringen: ein einjähriges Lamm ohne Fehler als Brandopfer und ein einjähriges weibliches Lamm ohne Fehler als Sündopfer und einen Widder ohne Fehler als Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer
15 und einen Korb mit ungesäuerten Broten: Weizengrieß-Kuchen, gemengt[5]o. angefeuchtet mit Öl, und ungesäuerte Fladen, bestrichen[6]w. gesalbt mit Öl, und das dazugehörende Speisopfer und die dazugehörenden Trankopfer.
16 Und der Priester soll sie vor dem Herrn darbringen und sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern.
17 Und den Widder soll er als Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer dem Herrn opfern samt dem Korb mit ungesäuerten Broten; und der Priester soll sein Speisopfer und sein Trankopfer opfern.
18 Und der Nasiräer[3]s. Anm. zu V.2 soll an dem Eingang des Zeltes der Begegnung sein geweihtes Haupt scheren und das Haar seines geweihten Hauptes nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Heilsopfer[4]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer ist.
19 Und der Priester nehme die gekochte Vorderkeule von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korb und lege sie auf die Hände des Nasiräers[3]s. Anm. zu V.2, nachdem er {das Zeichen} seiner Weihe abgeschoren hat.
20 Und der Priester schwinge sie als Schwingopfer vor dem Herrn; es ist dem Priester heilig samt der Brust des Schwingopfers und samt dem Schenkel des Hebopfers. Und danach kann der Nasiräer[3]s. Anm. zu V.2 Wein trinken.
21 Das ist das Gesetz des Nasiräers[3]s. Anm. zu V.2, der aufgrund seiner Weihe dem Herrn seine Gabe gelobt, abgesehen von dem, was seine Hand {sonst noch} aufbringen kann. Gemäß seinem Gelübde, das er abgelegt hat, soll er tun, nach dem Gesetz seiner Weihe.
Der priesterliche Segen
22 Und der Herr redete zu Mose und sprach:
23 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Söhne Israel segnen! Sprecht zu ihnen:
24 Der Herr segne dich und behüte dich!
25 Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig!
26 Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!
27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Söhne Israel legen, und ich werde sie segnen.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Regeln für die Gottgeweihten
1-2 Der HERR gab Mose für die Israeliten die Anweisung: Wenn ein Mann oder eine Frau das Gelübde ablegt, sich dem HERRN für eine bestimmte Zeit zu weihen,
3 dann darf die betreffende Person weder Wein noch Bier trinken. Sie darf überhaupt nichts trinken, was aus Weintrauben bereitet ist, und darf auch keine frischen oder getrockneten Trauben essen.
4 Sie soll nichts genießen, was vom Weinstock kommt.
5 Solange das Gelübde gilt, darf ein Gottgeweihter sich Haare und Bart nicht schneiden. Zum Zeichen, dass er dem HERRN geweiht ist, muss er das Haar ungehindert wachsen lassen.
6 Er darf auch die ganze Zeit über nicht in die Nähe eines Toten kommen.
7 Selbst wenn sein Vater oder seine Mutter stirbt, sein Bruder oder seine Schwester, muss er sich von ihnen fernhalten, weil er sich seinem Gott geweiht hat.
8 Für die ganze Zeit seines Gelübdes gehört er ausschließlich dem HERRN.
9 Stirbt aber jemand unvorhergesehen, während er dabei ist, so wird sein geweihtes Haar unrein. Er muss sechs Tage warten, bis er wieder rein ist, und muss sich dann am siebten Tag die Haare abschneiden.
10 Am Tag darauf muss er zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben zum Priester an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen.
11 Der Priester opfert die eine als Sühneopfer und die andere als Brandopfer und bringt damit die Verschuldung gegenüber dem HERRN ins Reine. Gleichzeitig wird das nachwachsende Haar für geweiht erklärt.
12 Der Betreffende muss noch ein einjähriges Schaf als Wiedergutmachungsopfer darbringen und sich dann noch einmal für eine ebenso lange Zeit wie beim ersten Mal dem HERRN weihen. Die Zeit vor seiner Verunreinigung wird nicht auf sein Gelübde angerechnet.
Das Opfer der Gottgeweihten nach Abschluss der Weihezeit
13 Wenn die Zeit des Gelübdes abgelaufen ist, muss die Person, die sich dem HERRN geweiht hat, zum Eingang des Heiligen Zeltes gehen
14 und ihm drei fehlerfreie Tiere opfern: ein einjähriges Schafböckchen als Brandopfer, ein einjähriges Schaf als Sühneopfer und einen ausgewachsenen Schafbock als Mahlopfer,
15 außerdem die dazugehörigen Speise- und Trankopfer und als zusätzliches Speiseopfer noch einen Korb voll Gebackenes, das aus Weizenmehl ohne Sauerteig bereitet ist, und zwar Ringbrote aus Mehl, das mit Öl vermengt wurde, und Fladenbrote, die mit Öl bestrichen sind.
16 Das alles soll der Priester zum Altar bringen und zuerst das Sühne- und das Brandopfer vollziehen.
17 Dann opfert der Priester dem HERRN den Schafbock als Mahlopfer und dazu das Gebackene, danach die übrigen Speise- und Trankopfer.
18 Der Geweihte schneidet am Eingang des Heiligen Zeltes sein geweihtes Haar ab und wirft es in das Altarfeuer, in dem die Fettstücke des Mahlopfers verbrannt werden.
19 Dann legt der Priester ein gekochtes Stück von der Schulter des Schafbocks zusammen mit einem Ringbrot und einem Fladenbrot aus dem Korb in die Hände des Geweihten.
20 Darauf nimmt er die Opfergaben selbst in die Hand, um sie symbolisch dem HERRN zu übereignen. Sie sind dem HERRN geweiht und gehören dem Priester, genauso wie die Brust und die Hinterkeule, die ihm ordnungsgemäß zustehen. Danach darf der Geweihte wieder Wein trinken.
21 Wer sich dem HERRN für eine bestimmte Zeit weiht, muss nach deren Abschluss diese Opfer darbringen, abgesehen von dem, was er etwa noch zusätzlich versprochen hat. Er muss das Gelübde, das er abgelegt hat, ohne Abstriche erfüllen.
Der priesterliche Segen
22 Der HERR sagte zu Mose:
23 »Wenn Aaron und seine Söhne den Leuten von Israel den Segen erteilen, sollen sie sprechen:
24 Der HERR segne euch und beschütze euch!
25 Der HERR blicke euch freundlich an und schenke euch seine Liebe!
26 Der HERR wende euch sein Angesicht zu und gebe euch Glück und Frieden!
27 Mit diesen Worten sollen sie den Leuten von Israel die Segenskraft meines Namens zusprechen. Dann werde ich mein Volk Israel segnen.«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart