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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Verfahren bei Unreinheit, Veruntreuung und bei Verdacht auf Ehebruch

1 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

2 Befiehl den Söhnen Israel, dass sie alle Aussätzigen und alle, die an einem Ausfluss leiden, und alle durch eine Leiche[2]w. Seele Verunreinigten aus dem Lager hinausschicken!

3 Sowohl Mann als auch Frau sollt ihr hinausschicken, vor das Lager sollt ihr sie hinausschicken, damit sie nicht ihr Lager unrein machen, in deren Mitte ich wohne.

4 Und die Söhne Israel taten so und schickten sie vor das Lager hinaus; wie der Herr zu Mose geredet hatte, so taten die Söhne Israel.

5 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

6 Rede zu den Söhnen Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine von all den Sünden der Menschen tun, sodass sie eine Untreue gegen den Herrn begehen, und dieser Mensch[3]w. diese Seele schuldig wird,

7 dann sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Schuldige[4]w. er soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll {noch} ein Fünftel davon hinzufügen und es dem geben, an dem er schuldig geworden ist.

8 Und wenn der {andere} Mann keinen Löser hat, dem die Schuld erstattet werden kann, dann gehört der erstattete Schuldbetrag dem Herrn zugunsten des Priesters, ebenso wie der Widder der Versöhnung, womit der Priester[4]w. er Sühnung für ihn erwirkt. –

9 Und jedes Hebopfer von allen heiligen Gaben[5]o. heilige (n) Dinge (n) der Söhne Israel, die sie dem Priester darbringen, soll ihm gehören.

10 Ihm sollen eines jeden heilige Gaben[5]o. heilige (n) Dinge (n) gehören; was jemand dem Priester gibt, soll diesem gehören.

11 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

12 Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes auf Abwege gerät und Untreue gegen ihn begeht,

13 und ein {anderer} Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es bleibt[6]w. ist verborgen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im Verborgenen unrein gemacht, und es ist kein Zeuge gegen sie da, und sie ist nicht ertappt worden;

14 und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich {wirklich} unrein gemacht; oder {aber} der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht unrein gemacht:

15 Dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und {als} ihre Opfergabe ihretwegen ein zehntel Efa Gerstenmehl darbringen; er soll kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen; denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Erinnerungsspeisopfer, das Schuld in Erinnerung bringt.

16 Und der Priester soll sie herantreten lassen und sie vor den Herrn stellen.

17 Und der Priester nehme heiliges Wasser in einem Tongefäß; und der Priester nehme von dem Staub, der auf dem Fußboden der Wohnung ist und tue ihn in das Wasser.

18 Und der Priester stelle die Frau vor den Herrn und lasse das Haupthaar der Frau herabhängen und lege auf ihre Hände das Erinnerungsspeisopfer; es ist ein Speisopfer der Eifersucht; und das Fluch bringende Wasser der Bitterkeit soll in der Hand des Priesters sein.

19 Und der Priester soll sie beschwören und zu der Frau sprechen: Wenn kein Mann bei dir gelegen hat und wenn du, die du unter deinem Mann bist, nicht auf Abwege geraten bist in Unreinheit, dann bleibe unversehrt von diesem Fluch bringenden Wasser der Bitterkeit!

20 Wenn du aber, die du unter deinem Mann bist, auf Abwege geraten bist und dich unrein gemacht hast und ein Mann bei dir gelegen hat außer deinem {eigenen} Mann –

21 und {so} soll der Priester die Frau beschwören mit dem Schwur der Verfluchung[1]o. und {so} soll der Priester die Frau den Schwur der Verfluchung schwören lassen; und der Priester soll zu der Frau sprechen –: Dann mache der Herr dich zur Verfluchung und zum Schwur inmitten deines Volkes, indem der Herr deine Hüfte schwinden und deinen Bauch anschwellen lässt,

22 und es komme dieses Fluch bringende Wasser in deine Eingeweide, um den Bauch anschwellen und die Hüfte schwinden zu lassen! Und die Frau soll sagen: Amen, Amen!

23 Und der Priester soll diese Verfluchungen in ein Buch schreiben und sie in das Wasser der Bitterkeit {hinein} abwischen;

24 und er soll die Frau das Fluch bringende Wasser der Bitterkeit trinken lassen, damit das Fluch bringende Wasser zur Bitterkeit in sie kommt.

25 Und der Priester nehme aus der Hand der Frau das Speisopfer der Eifersucht und schwinge das Speisopfer vor dem Herrn und bringe es zum Altar;

26 und der Priester nehme eine Handvoll von dem Speisopfer als dessen Askara[2]d. i. der zu verbrennende Teil des Speisopfers und räuchere es auf dem Altar; und danach soll er die Frau das Wasser trinken lassen.

27 Und wenn er sie das Wasser hat trinken lassen, dann wird es geschehen, wenn sie sich unrein gemacht und Untreue begangen hat gegen ihren Mann, dass das Fluch bringende Wasser zur Bitterkeit in sie kommen wird, und ihr Bauch wird anschwellen und ihre Hüfte schwinden; und die Frau wird zum Fluch werden inmitten ihres Volkes.

28 Wenn aber die Frau sich nicht unrein gemacht hat und rein ist, dann wird sie unversehrt bleiben und Samen empfangen.

29 Das ist das Gesetz der Eifersucht: Wenn eine Frau, die unter ihrem Mann ist, auf Abwege gerät und sich unrein macht

30 oder wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt und er eifersüchtig wird auf seine Frau, dann soll er die Frau vor den Herrn stellen, und der Priester soll {mit} ihr tun nach diesem ganzen Gesetz.

31 Und der Mann wird frei sein von Schuld; eine solche Frau aber soll ihre Schuld tragen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ausweisung aller Unreinen

1 Der HERR sagte zu Mose:

2 »Befiehl den Leuten von Israel, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder einen Toten berührt hat.

3 Das gilt für Männer und Frauen in gleicher Weise. Sie machen sonst das Lager unrein, in dem ich selbst, der HERR, mitten unter euch wohne.«

4 Die Leute von Israel folgten dem Befehl und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager.

Wiedergutmachung für Eigentumsvergehen

5-6 Der HERR gab Mose für die Israeliten die Anweisung: Wenn jemand sich am Eigentum eines anderen vergangen hat und dadurch vor dem HERRN schuldig geworden ist,

7 soll er seine Schuld bekennen und dem Geschädigten Wiedergutmachung leisten. Dabei muss er zu dem Schadenswert noch ein Fünftel hinzufügen.

8 Ist der Geschädigte nicht mehr am Leben und hat keinen nahen Verwandten, der den Schadenersatz an seiner Stelle entgegennehmen kann, so gehört dieser dem HERRN und fällt dem Priester zu, und zwar zusätzlich zu dem Schafbock, mit dessen Blut der Priester die Schuld gegenüber dem HERRN ins Reine gebracht hat.

9-10 Auch alle besonderen Gaben, die die Leute von Israel dem HERRN bringen, gehören den Priestern.

Gottesurteil beim Verdacht des Ehebruchs

11-15 Der HERR gab Mose auch die folgenden Anweisungen für die Israeliten: Wenn ein Mann Verdacht schöpft, dass seine Frau ihm untreu geworden ist und mit einem anderen Mann geschlafen hat, aber er hat keinen Zeugen dafür, dann soll er sie zum Priester bringen. Auch wenn ein Mann eifersüchtig wird, ohne dass seine Frau ihm dazu Anlass gegeben hat, soll er sie dorthin bringen. Als ihre Opfergabe soll er 1/10 Efa (gut 1 Kilo) Gerstenmehl mitnehmen. Er darf aber weder Olivenöl noch Weihrauch hinzufügen, denn es ist ein Eifersuchtsopfer, durch das die Wahrheit an den Tag kommen soll.

16 Der Priester lässt die Frau an den Altar treten.

17 Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und tut Erde vom Boden des Heiligen Zeltes hinein.

18 Er löst das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Bitterkeit und Fluch bringt.

19 Dann sagt er zu der Frau: »Wenn du mit keinem anderen als mit deinem eigenen Mann geschlafen hast, dann wird dieses bittere, Fluch bringende Wasser dir nichts anhaben.

20 Hast du aber die Ehe gebrochen und mit einem anderen Mann geschlafen, dann wird dieses Wasser es offenbar machen.«

21-22 Der Priester stellt die Frau unter einen Fluch und sagt: »Wenn du so etwas getan hast, dann wird der HERR dich zu einem abschreckenden Beispiel unter deinem Volk machen. Das Wasser wird in deine Eingeweide eindringen, sodass dein Bauch anschwillt und deine Geschlechtsorgane einschrumpfen.« Darauf muss die Frau antworten: » Amen, so soll es sein!«

23 Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf Pergament und wäscht die Schrift in dem bitteren Wasser ab.

24-26 Er nimmt das Eifersuchtsopfer aus den Händen der Frau und übereignet es symbolisch dem HERRN. Dann nimmt er eine Handvoll davon und verbrennt diesen Teil auf dem Altar zum Zeichen dafür, dass die ganze Opfergabe dem HERRN gehört. Das Wasser gibt er der Frau zu trinken, damit es in ihr wirken kann.

27 Hat sie tatsächlich Ehebruch begangen, so wird das Wasser ihr bittere Qualen verursachen: Ihr Bauch wird anschwellen und ihre Geschlechtsorgane werden einschrumpfen. Sie wird zu einem abschreckenden Beispiel für ihr Volk werden.

28 Ist sie aber unschuldig, so wird ihr das Wasser nichts anhaben können und sie wird auch künftig Kinder zur Welt bringen können.

29 So muss verfahren werden, wenn ein Mann den Verdacht hat, dass seine Frau ihm untreu geworden ist,

30 oder ihn die Eifersucht plagt. Die Frau muss vor den HERRN gestellt werden und der Priester führt mit ihr die beschriebenen Handlungen aus.

31 Der Mann wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich geirrt hat; aber die Frau muss, wenn sie schuldig ist, die Folgen tragen.

Videos zu 4. Mose 5 (ELB, GNB)