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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Aufenthalt in Ikonion

1 Es geschah aber zu Ikonion, dass sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und so redeten, dass eine große Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen[1]Darunter wurden alle griech. sprechenden und griech. beeinflussten nichtjüd. Menschen des östl. Mittelmeerraumes verstanden., glaubte.

2 Die Juden aber, die nicht gehorchen wollten[2]o. die den Glaubensgehorsam verweigerten, reizten und erbitterten die Seelen derer {aus den} Nationen gegen die Brüder.

3 Sie verweilten nun lange Zeit und sprachen freimütig in dem Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen ließ durch ihre Hände.

4 Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln.

5 Als aber ein heftiges Bestreben entstand, sowohl von denen {aus den} Nationen als auch von den Juden samt ihren Obersten, sie zu misshandeln und zu steinigen,

6 entflohen sie, als sie es bemerkten, in die Städte von Lykaonien, Lystra und Derbe und die Umgegend;

7 und dort verkündigten sie das Evangelium.

Heilung eines Lahmen in Lystra – Steinigung des Paulus

8 Und ein Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals umhergegangen war.

9 Dieser hörte Paulus reden; als der ihn fest anblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt[3]o. gerettet zu werden,

10 sprach er mit lauter Stimme: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.

11 Als die Volksmengen aber sahen, was Paulus tat, erhoben sie ihre Stimme und sagten auf Lykaonisch: Die Götter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns herabgekommen.

12 Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes[4]Während Zeus bei den Griechen der höchste Gott war, hatte Hermes als Götterbote die Aufträge der Götter (z. B. an die Menschen) auszurichten., weil er es war, der das Wort führte.

13 Der Priester des Zeus {tempels} aber, der vor der Stadt war, brachte Stiere und Kränze an die Tore und wollte mit den Volksmengen opfern.

14 Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es hörten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen

15 und sprachen: Männer, warum tut ihr dies? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkündigen euch[5]o. verkündigen euch als Evangelium, dass ihr euch von diesen nichtigen {Götzen} zu dem lebendigen Gott bekehren sollt, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist.

16 Er ließ in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen in ihren eigenen Wegen gehen,

17 obwohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte.

18 Und als sie dies sagten, beruhigten sie mit Mühe die Volksmengen, dass sie ihnen nicht opferten.

19 Es kamen aber aus Antiochia und Ikonion Juden an, und nachdem sie die Volksmengen überredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, da sie meinten, er sei gestorben.

20 Als aber die Jünger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und am folgenden Tag zog er mit Barnabas aus nach Derbe.

Evangeliumsverkündigung in Derbe und Rückkehr nach Antiochia

21 Und als sie jener Stadt das Evangelium verkündigt und viele zu Jüngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonion und Antiochia zurück.

22 Sie stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und {sagten} , dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich[1]o. in die Königsherrschaft Gottes hineingehen müssen.

23 Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde[2]o. Versammlung Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren.

24 Und nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien;

25 und als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia;

26 und von da segelten sie ab nach Antiochia, von wo sie der Gnade Gottes befohlen worden waren zu dem Werk, das sie erfüllt hatten.

27 Als sie aber angekommen waren und die Gemeinde[2]o. Versammlung zusammengebracht hatten, erzählten sie alles, was Gott mit ihnen getan und dass er den Nationen eine Tür des Glaubens geöffnet habe.

28 Sie verweilten aber eine nicht geringe Zeit bei den Jüngern.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Paulus und Barnabas in Ikonion

1 In Ikonion gingen Paulus und Barnabas wieder genauso in die jüdische Synagoge und sie sprachen dort auch so, wie sie es schon in Antiochia getan hatten. Eine große Zahl von Menschen kam daraufhin zum Glauben, Juden wie Griechen.

2 Aber die übrigen Juden, die sich nicht überzeugen lassen wollten, fingen an, die nicht jüdische Bevölkerung der Stadt gegen die Christen aufzuhetzen.

3 Trotzdem konnten Paulus und Barnabas noch längere Zeit in der Stadt bleiben. Im Vertrauen auf den Herrn verkündeten sie die Botschaft von der rettenden Gnade frei und offen, und der Herr bestätigte die Botschaft durch die staunenerregenden Wunder, die er durch Paulus und Barnabas geschehen ließ.

4 So kam es, dass die Stadt schließlich in zwei Lager gespalten war: Die einen hielten zu den Juden, die andern zu den Aposteln.

5 Die feindlich gesinnte Gruppe – Nichtjuden ebenso wie Juden samt den beiderseitigen führenden Männern – bereitete einen Anschlag gegen Paulus und Barnabas vor. Sie wollten an den beiden ihre Wut auslassen und sie steinigen.

6 Aber Paulus und Barnabas merkten, was sie vorhatten. Sie flohen nach Lystra und dann weiter nach Derbe, zwei Städten in Lykaonien.

7 Dort und in der weiteren Umgebung verkündeten sie die Gute Nachricht.

Paulus und Barnabas in Lystra

8 In Lystra sahen Paulus und Barnabas einen Mann sitzen, der seit seiner Geburt gelähmt war. Seine Füße waren kraftlos; er hatte in seinem ganzen Leben noch keinen Schritt getan.

9 Er hörte zu, wie Paulus die Gute Nachricht verkündete. Paulus blickte ihn an, und als er merkte, dass der Gelähmte das feste Vertrauen hatte, geheilt zu werden,

10 sagte er laut: »Steh auf, stell dich aufrecht auf deine Beine!« Da sprang der Mann auf und ging umher.

11 Als die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, riefen alle in ihrer lykaonischen Sprache: »Die Götter haben Menschengestalt angenommen und sind zu uns herabgestiegen!«

12 Sie nannten Barnabas Zeus und Paulus nannten sie Hermes – weil er das Wort geführt hatte.

13 Der Priester aus dem Zeus-Tempel vor der Stadt brachte Stiere und Blumenkränze ans Stadttor und wollte zusammen mit der Menge den beiden Opfer darbringen.

14 Als die Apostel merkten, was da vor sich ging, zerrissen sie ihre Kleider, stürzten sich in die Menge und riefen:

15 »Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind doch Menschen genauso wie ihr! Mit unserer Botschaft wollen wir euch ja gerade dazu aufrufen, dass ihr euch abwendet von all diesen Göttern, die gar keine sind, und euch dem lebendigen Gott zuwendet – dem Gott, der Himmel, Erde, Meer und alles, was lebt, geschaffen hat!

16 Bis jetzt hat er alle Völker außer den Juden ihre eigenen Wege gehen lassen.

17 Und doch hat er sich auch ihnen schon immer zu erkennen gegeben: Er ist es doch, der euch Wohltaten erweist! Er gibt euch den Regen und lässt die Ernte reifen! Er gibt euch zu essen und macht euch froh und glücklich!«

18 Doch auch damit konnten sie die Leute kaum davon abbringen, ihnen zu opfern.

19 Aber dann kamen Juden aus Antiochia in Pisidien und aus Ikonion. Sie brachten die Menge auf ihre Seite und bewarfen Paulus mit Steinen. Darauf schleiften sie ihn aus der Stadt hinaus; denn sie hielten ihn für tot.

20 Doch als die Christen sich um ihn drängten, kam er wieder zu sich, stand auf und ging ganz offen in die Stadt zurück. Am nächsten Tag machte er sich mit Barnabas auf den Weg nach Derbe.

Besuch der Gemeinden auf der Rückreise von Derbe aus

21 In Derbe verkündeten Paulus und Barnabas die Gute Nachricht und konnten viele Menschen als Jünger und Jüngerinnen für Jesus gewinnen. Dann traten sie die Rückreise an. Sie kamen wieder nach Lystra und dann nach Ikonion und schließlich nach dem pisidischen Antiochia.

22 Überall machten sie den Christen Mut und ermahnten sie, unbeirrt am Glauben festzuhalten. »Der Weg in Gottes neue Welt«, sagten sie zu ihnen, »führt uns durch viel Not und Verfolgung. So ist es der Wille Gottes.«

23 In jeder Gemeinde setzten sie Gemeindeälteste ein und stellten sie und alle, die zum Glauben an den Herrn gekommen waren, mit Gebet und Fasten unter dessen Schutz.

24 Sie zogen dann weiter durch Pisidien nach Pamphylien.

25 Sie verkündeten die Botschaft Gottes in Perge und gingen hinunter ans Meer nach Attalia.

26 Von dort kehrten sie mit dem Schiff zum Ausgangspunkt ihrer Reise, nach Antiochia in Syrien, zurück. Hier waren sie der Gnade Gottes anbefohlen worden für das Werk, das sie nun vollendet hatten.

27 Nach ihrer Ankunft riefen sie die ganze Gemeinde zusammen und berichteten, was Gott alles durch sie getan hatte und dass er den Nichtjuden die Tür zum Glauben geöffnet habe.

28 Paulus und Barnabas blieben nun für längere Zeit bei den Brüdern und Schwestern in Antiochia.

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