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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Nebukadnezars Traum von dem großen Standbild

1 Und im zweiten Jahr der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, sodass sein Geist beunruhigt wurde und sein Schlaf für ihn dahin war.

2 Und der König befahl, die Wahrsagepriester[4]o. Geheimgelehrten. – Das sind Gelehrte, die zugleich Zauberer sind., die Beschwörer, die Zauberer und die Sterndeuter[5]hebr. Chaldäer. – Der Volksname Chaldäer wurde eine Berufsbezeichnung für Astrologen. zu rufen, dem König seine Träume mitzuteilen. Da kamen sie und traten vor den König.

3 Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu verstehen[6]o. erkennen.

4 Da sagten die Sterndeuter[5]hebr. Chaldäer. – Der Volksname Chaldäer wurde eine Berufsbezeichnung für Astrologen. zum König auf Aramäisch[7]Von hier an bis einschließlich Kap. 7,28 ist das Danielbuch nicht in hebräischer, sondern in aramäischer Sprache geschrieben.: König, lebe ewig! Sage deinen Knechten den Traum! Dann wollen wir die Deutung kundtun.

5 Der König antwortete und sprach zu den Sterndeutern[5]hebr. Chaldäer. – Der Volksname Chaldäer wurde eine Berufsbezeichnung für Astrologen.: Die Sache ist von mir fest beschlossen[8]w. verkündet: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht mitteilt, {dann} werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu einem Misthaufen gemacht.

6 Wenn ihr aber den Traum und seine Deutung kundtut, werdet ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum tut mir den Traum und seine Deutung kund!

7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sagten: Der König sage seinen Knechten den Traum! Dann tun wir die Deutung kund.

8 Der König antwortete und sprach: Ich weiß zuverlässig, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache von mir fest beschlossen[8]w. verkündet ist:

9 Wenn ihr mir den Traum nicht mitteilt, [9]w. ist der Befehl über euch einer; d. h. das Todesurteilbleibt es bei eurer Verurteilung[9]w. ist der Befehl über euch einer; d. h. das Todesurteil. Denn ihr habt euch verabredet, lügnerische und trügerische Rede vor mir zu reden, bis die Zeit sich ändert. Darum sagt mir den Traum! Und ich werde wissen, dass ihr mir seine Deutung kundtun könnt.

10 Die Sterndeuter[5]hebr. Chaldäer. – Der Volksname Chaldäer wurde eine Berufsbezeichnung für Astrologen. antworteten vor dem König und sagten: Es gibt keinen Menschen auf der {ganzen} Erde[10]w. dem Trockenen, der die Sache des Königs kundtun könnte, weil kein großer und mächtiger König jemals eine Sache wie diese von irgendeinem Wahrsagepriester oder Beschwörer oder Sterndeuter[5]hebr. Chaldäer. – Der Volksname Chaldäer wurde eine Berufsbezeichnung für Astrologen. verlangt hat.

11 Denn die Sache, die der König verlangt, ist {zu} schwer; und es gibt keinen anderen, der sie vor dem König kundtun könnte, als nur die Götter, deren Wohnung {aber} nicht bei den Sterblichen[11]w. nicht bei Fleisch ist.

12 Darüber wurde der König zornig und ergrimmte sehr, und er befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.

13 Und es erging der Befehl: »Die Weisen sollen getötet werden!« Und man suchte {auch} Daniel und seine Gefährten, um {sie} zu töten.

14 Da machte Daniel dem Arjoch, dem obersten Leibwächter des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten, einen klugen und verständigen Einwand[1]w. Darauf erwiderte Daniel dem Arjoch … {mit} Rat und Einsicht,

15 indem er dem Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs, antwortete und sagte: Warum der strenge Befehl vom König? Da teilte Arjoch dem Daniel die Sache mit.

16 Und Daniel ging hinein und erbat sich vom König, dass er ihm eine Frist gewähre, dem König die Deutung kundzutun.

17 Darauf ging Daniel in sein Haus; und er teilte seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja die Sache mit,

18 damit sie den Gott des Himmels um Erbarmen baten wegen dieses Geheimnisses, damit Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen Weisen von Babel umkamen.

19 Darauf wurde dem Daniel in einer Nachtvision das Geheimnis offenbart. Da pries Daniel den Gott des Himmels.

20 Daniel fing an und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn Weisheit und Macht, sie sind sein.

21 Er ändert Zeiten und Fristen, er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen Weisheit und Erkenntnis den Einsichtigen;

22 er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.

23 Dich, Gott meiner Väter, lobe und preise ich, dass du mir Weisheit und Kraft gegeben und mich jetzt hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns die Sache des Königs wissen lassen.

24 Deshalb ging Daniel zu Arjoch hinein, den der König eingesetzt hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er ging hin und sprach zu ihm so: Was die Weisen von Babel betrifft, bringe {sie} nicht um! Führe mich {aber} vor den König, damit ich dem König die Deutung kundtue!

25 Da führte Arjoch den Daniel schnell vor den König und sprach zu ihm so: Ich habe einen Mann unter den Weggeführten[2]w. unter den Söhnen der Wegführung von Juda gefunden, der dem König die Deutung mitteilen will.

26 Der König fing an und sprach zu Daniel, dessen Name Beltschazar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung mitzuteilen?

27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: Das Geheimnis, das der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Wahrsagepriester und Zeichendeuter dem König nicht kundtun.

28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er lässt den König Nebukadnezar wissen, was am Ende der Tage geschehen wird. Dein Traum und die Visionen deines Hauptes auf deinem Lager waren diese:

29 Dir, König, stiegen auf deinem Lager Gedanken auf, was nach diesem geschehen werde. Und der die Geheimnisse offenbart, {er} hat dich wissen lassen, was geschehen wird.

30 Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis offenbart worden, sondern deshalb, damit man den König die Deutung wissen lässt und du die Gedanken deines Herzens erfährst.

31 Du, König, schautest: Und siehe, ein großes Bild[3]d. h. ein Standbild! Dieses Bild war gewaltig und sein Glanz außergewöhnlich; es stand vor dir, und sein Aussehen war furchtbar.

32 Dieses Bild, sein Haupt war aus feinem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch[1]w. seine Eingeweide und seine Lenden aus Bronze,

33 seine Schenkel aus Eisen, seine Füße teils aus Eisen und teils aus Ton.

34 Du schautest, bis ein Stein losbrach, {und zwar} nicht durch Hände, und das Bild an seinen Füßen aus Eisen und Ton traf und sie zermalmte.

35 Da wurden zugleich das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold zermalmt, und sie wurden wie Spreu aus den Sommertennen; und der Wind führte sie fort, und es war keinerlei Spur mehr von ihnen zu finden. Und der Stein, der das Bild zerschlagen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.

36 Das ist der Traum. Und seine Deutung wollen wir vor dem König ansagen:

37 Du, König, du König der Könige, dem der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht und die Stärke und die Ehre gegeben hat

38 – und überall, wo Menschenkinder, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels wohnen, hat er {sie} in deine Hand gegeben[1]o. wo Menschenkinder wohnen, hat er die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels in deine Hand gegeben und dich zum Herrscher über sie alle gesetzt –, du bist das Haupt aus Gold.

39 Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, geringer als du, und ein anderes, drittes Königreich, aus Bronze, das über die ganze Erde herrschen wird.

40 Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, deshalb weil das Eisen alles zermalmt und zerschmettert; wie das Eisen, das {alles} zertrümmert, wird es all jene zermalmen und zertrümmern.

41 Und dass du die Füße und die Zehen teils aus Töpferton und teils aus Eisen gesehen hast: {Das} wird ein geteiltes Königreich sein; aber von der Festigkeit des Eisens wird {etwas} in ihm sein, weil du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast.

42 Und die Zehen der Füße, teils aus Eisen und teils aus Ton: Zum Teil wird das Königreich stark sein, und zum Teil[2]o. an einem Ende wird das Königreich stark sein, und in einem Teil wird es zerbrechlich sein.

43 Dass du das Eisen mit lehmigem Ton vermischt gesehen hast: Sie werden sich durch Heiraten untereinander[3]w. durch den Samen der Menschen vermischen, aber sie werden nicht aneinander haften, so wie sich Eisen mit Ton nicht mischen lässt.

44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das ewig nicht zerstört werden wird. Und das Königreich wird keinem anderen Volk überlassen werden; es wird all jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber wird es ewig bestehen:

45 Wie[4]w. weil du gesehen hast, dass von dem Berg ein Stein losbrach, {und zwar} nicht durch Hände, und das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Ein großer Gott lässt den König wissen, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist zuverlässig und seine Deutung zutreffend.

46 Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und beugte sich tief vor Daniel. Und er befahl, ihm Opfer und Räucherwerk[5]w. Wohlgeruch darzubringen.

47 Der König antwortete Daniel und sprach: In Wahrheit, euer Gott, er ist Gott der Götter und Herr der Könige und offenbart Geheimnisse, da du dieses Geheimnis offenbaren konntest.

48 Daraufhin machte der König den Daniel groß und gab ihm viele große Geschenke, und er setzte ihn als Herrscher über die ganze Provinz Babel ein und zum Obervorsteher über alle Weisen von Babel.

49 Und Daniel erbat vom König, dass er Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die Verwaltung der Provinz Babel einsetze. Aber Daniel blieb am Hof des Königs[6]w. war im Tor des Königs; vgl. Est3,2.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

König Nebukadnezzar stellt seine Traumdeuter auf die Probe

1 In seinem zweiten Regierungsjahr hatte König Nebukadnezzar einen Traum, der ihn so beunruhigte, dass er nicht wieder einschlafen konnte.

2 Er ließ alle seine Gelehrten, Magier, Wahrsager und Sterndeuter rufen, damit sie ihm seinen Traum erklären sollten. Sie kamen und traten vor den König

3 und er sagte zu ihnen: »Ich habe einen Traum gehabt, der mich sehr beunruhigt. Ich möchte wissen, was es mit dem Traum auf sich hat.«

4 Sie erwiderten: »Der König möge ewig leben! Er erzähle uns seinen Traum, dann werden wir ihm die Deutung sagen.«

5 Der König erwiderte: »Nein, ihr müsst mir auch den Traum sagen, nicht nur die Deutung! Ich bestehe darauf, sonst lasse ich euch in Stücke hauen und eure Häuser in Trümmer legen.

6 Wenn ihr mir aber beides, den Traum und die Deutung, sagen könnt, beschenke ich euch reich und erweise euch hohe Ehren. Also los, sagt es mir!«

7 Die Ratgeber des Königs wiederholten: »Wenn der König seinen ergebenen Dienern den Traum erzählt, werden wir ihm sagen können, was er bedeutet.«

8 »Ihr macht nur Ausflüchte, um Zeit zu gewinnen!«, fuhr der König sie an. »Ihr habt genau verstanden, dass es mir mit meiner Drohung ernst ist.

9 Ihr habt euch verabredet, mir eine lügenhafte Deutung aufzutischen. Deshalb bleibt es dabei: Sagt mir den Traum und beweist mir damit, dass ihr fähig seid, ihn auch zu deuten!«

10 Die Weisen Babyloniens antworteten: »Kein Mensch auf der ganzen Erde kann diese Forderung erfüllen. Und noch nie hat ein König, so groß und mächtig er auch war, etwas Derartiges von seinen Gelehrten, Wahrsagern und Sterndeutern verlangt.

11 Was der König fordert, ist unmöglich. Nur die Götter könnten dem König seinen Traum sagen; aber sie wohnen nicht unter uns Menschen.«

12 Da packte den König die Wut und er befahl, alle Weisen Babyloniens umzubringen.

13 Auch Daniel und seine Freunde sollten getötet werden.

14 Als aber Arioch, der Befehlshaber der königlichen Leibwache, diesen Befehl ausführen wollte, sprach Daniel ruhig und überlegen mit ihm.

15 Er ließ sich von ihm den Grund für den strengen Befehl des Königs sagen,

16 ging zum König und bat sich eine Frist aus; dann wolle er ihm den Traum und seine Deutung sagen.

17 Darauf ging er in sein Haus und erzählte alles seinen drei Freunden.

18 Er forderte sie auf: »Fleht den Gott des Himmels um Erbarmen an! Bittet ihn, dass er mir das Geheimnis enthüllt, damit wir nicht mit den übrigen Weisen Babyloniens umgebracht werden!«

19 In einer nächtlichen Vision wurde Daniel der Traum enthüllt. Da rühmte er den Gott des Himmels

20 und sagte: »Gepriesen sei der Name Gottes in alle Ewigkeit; denn Gott verfügt über Macht und Weisheit.

21 Er verändert das Bestehende und gibt allem seine Frist; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Klugen ihren Verstand.

22 Er enthüllt, was tief verborgen ist, er sieht, was im Dunkeln ist; doch ihn selbst umstrahlt reinstes Licht.

23 Gott meiner Väter, dich rühme und preise ich! Du hast mir Weisheit und Kraft verliehen. Unser Gebet hast du erhört und hast mir den Traum des Königs enthüllt.«

24 Darauf ging Daniel zu Arioch, der vom König den Befehl hatte, die Weisen Babyloniens zu töten. Er sagte zu ihm: »Bring die Weisen nicht um! Führe mich zum König, ich werde ihm seinen Traum deuten.«

25 Arioch brachte ihn sofort zum König und sagte: »Ich habe unter den Leuten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König seinen Traum deuten will.«

26 Der König fragte Daniel, der mit seinem babylonischen Namen Beltschazzar hieß: »Kannst du mir wirklich meinen Traum sagen und ihn deuten?«

27 Daniel erwiderte: »Kein Gelehrter, Magier, Wahrsager oder Sterndeuter kann das vollbringen, was der König verlangt.

28 Aber es gibt einen Gott des Himmels, der das Verborgene enthüllt, und dieser Gott hat dir, König Nebukadnezzar, gezeigt, was am Ende der Zeit geschehen wird. Ich sage dir jetzt, was es mit deinem Traum auf sich hat:

29 Du machtest dir auf deinem Lager Gedanken über das, was künftig geschehen wird, und der Gott, der alles weiß, hat dich im Traum einen Blick in die Zukunft tun lassen.

30 Ich habe dieses Geheimnis nicht durch besondere Weisheit entdeckt, die ich anderen Menschen voraushätte, sondern Gott hat es mir enthüllt, damit du, König, es erfährst und die Gedanken deines Herzens verstehst.

31 Du sahst im Traum ein riesiges Standbild vor dir stehen. Sein Anblick war zum Erschrecken und blendender Glanz ging von ihm aus.

32 Der Kopf war aus reinem Gold, Brust und Arme waren aus Silber, der Leib bis zu den Hüften war aus Bronze,

33 die Beine waren aus Eisen und die Füße zum Teil aus Eisen und zum Teil aus Ton.

34 Du blicktest noch auf das Standbild, da löste sich von einem Felsen ein Stein ohne Zutun eines Menschen, der traf die Füße aus Eisen und Ton und zerschmetterte sie.

35 Auf einen Schlag zerfielen Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zu Staub und wurden wie Spreu vom Wind davongeweht. Keine Spur blieb davon übrig. Der Stein aber, der das Bild zermalmt hatte, wurde zu einem großen Felsmassiv, das die ganze Erde ausfüllte.

36 Das war der Traum und nun will ich dem König die Deutung geben:

37 Du, mein König, bist der größte aller Könige. Der Gott des Himmels hat dir Herrschaft, Macht und Ehre verliehen

38 und alles in deine Hand gegeben, was auf der Erde lebt, die Menschen, die Tiere des Feldes und die Vögel am Himmel. Über sie alle hat er dich als Herrscher eingesetzt – du bist das Haupt aus Gold.

39 Auf dein Reich wird ein anderes folgen, das nicht ganz so mächtig sein wird, und danach ein drittes, das bronzene, das über die ganze Erde reicht.

40 Dann kommt ein viertes, das hart wie Eisen ist und alles zerschmettert, was sich ihm in den Weg stellt.

41-42 Aber es wird ein geteiltes Reich sein; deshalb sind die Füße und Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton. Die eine Hälfte wird fest sein wie Eisen, die andere zerbrechlich wie Ton.

43 Das Nebeneinander von Eisen und Ton bedeutet: Die beiden Teilreiche werden sich durch gegenseitige Heirat zu verbinden suchen; aber ihre Verbindung hat keinen Bestand, so wie Eisen und Ton sich nicht miteinander verbinden lassen.

44 Zur Zeit dieser beiden Königreiche aber wird der Gott des Himmels sein Reich errichten, das niemals untergehen wird; kein anderes Volk wird danach noch zur Herrschaft kommen und dieses Reich ablösen. Das Königreich Gottes beseitigt alle anderen Reiche, aber es selbst bleibt für alle Zeiten bestehen.

45 Dies hast du geschaut im Bild des Steines, der sich ohne menschliches Zutun aus dem Felsen löste und das Standbild aus Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zermalmte. Ein mächtiger Gott hat den König wissen lassen, was künftig geschehen wird. Der Traum sagt die Wahrheit und seine Deutung ist zuverlässig.«

46 König Nebukadnezzar warf sich vor Daniel zu Boden und befahl seinen Dienern, ihm Speiseopfer und Räucheropfer darzubringen.

47 Er sagte zu Daniel: »Euer Gott ist wahrhaftig der Herr über alle Götter und Könige! Er kennt das Verborgene, sonst hättest du nicht dieses Geheimnis enthüllen können.«

48 Der König beschenkte Daniel reich und machte ihn zum Statthalter der Provinz Babylon und zum ersten der königlichen Ratgeber.

49 Auf Daniels Bitte betraute der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego, die drei Freunde Daniels, mit der Aufsicht über die Verwaltung der Provinz Babylon. Daniel selbst blieb am Königshof.

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