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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Warnung vor Missbrauch der Zunge

1 Werdet nicht viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisst, dass wir ein schwereres[3]w. größeres Urteil[4]o. Gericht empfangen werden!

2 Denn wir alle straucheln oft[5]o. viel; o. in vieler Hinsicht. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.

3 Wenn wir aber den Pferden die Zäume in die Mäuler legen, damit sie uns gehorchen, lenken wir auch ihren ganzen Leib.

4 Siehe, auch die Schiffe, die so groß und von heftigen Winden getrieben sind, werden durch ein sehr kleines Steuerruder gelenkt, wohin das Trachten des Steuermanns will.

5 So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!

6 Auch die Zunge ist ein Feuer; als die Welt der Ungerechtigkeit erweist sich die Zunge unter unseren Gliedern, {als diejenige, } die den ganzen Leib befleckt und das Rad[6]o. den Lauf des Lebens entzündet und von der Hölle entzündet wird.

7 Denn jede Art[7]w. Natur, sowohl der wilden Tiere als auch der Vögel, sowohl der kriechenden als auch der Seetiere, wird gebändigt und ist gebändigt worden durch die menschliche Art[7]w. Natur;

8 die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen; {sie ist} ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes.

9 Mit ihr preisen[8]o. segnen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild[9]o. Gleichnis Gottes geschaffen worden sind.

10 Aus demselben Mund geht Segen[10]o. Preis und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein!

11 Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervor?

12 Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen? Auch {kann} Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen.

Warnung vor Streitsucht

13 Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit!

14 Wenn ihr aber bittere Eifersucht[11]o. bitteren Neid und Eigennutz[12]o. Streitsucht in eurem Herzen habt, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit[13]»gegen die Wahrheit« bezieht sich sowohl auf »rühmt« als auch auf »lügt«!

15 Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche[14]o. seelische, dämonische.

16 Denn wo Eifersucht[15]o. Eifer; o. Neid und Eigennutz[12]o. Streitsucht ist, da ist Zerrüttung und jede schlechte Tat.

17 Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedvoll, milde[16]o. gütig, folgsam, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch[1]o. nicht zweifelnd, ungeheuchelt.

18 Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden denen gesät, die Frieden stiften.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die gefährliche Macht der Zunge

1 Meine Brüder, nicht zu viele von euch sollten Lehrer der Gemeinde werden wollen. Ihr wisst ja, dass wir Lehrer vor Gottes Gericht strenger beurteilt werden als die anderen.

2 Wir alle sind in vieler Hinsicht fehlerhafte Menschen. Wer nie ein verkehrtes Wort redet, ist ein vollkommener Mensch; er ist fähig, auch seinen ganzen Leib im Zaum zu halten.

3 Wir legen den Pferden das Zaumzeug ins Maul, damit sie uns gehorchen; so lenken wir das ganze Tier.

4 Oder denkt an ein Schiff: Es ist groß und wird von starken Winden getrieben; trotzdem wird es mit einem winzigen Ruder gesteuert, wohin der Steuermann es haben will.

5 Ebenso ist es mit der Zunge: Sie ist nur klein und bringt doch gewaltige Dinge fertig. Denkt daran, wie klein die Flamme sein kann, die einen großen Wald in Brand setzt!

6 Auch die Zunge ist ein Feuer. Sie ist eine Welt voller Unrecht und beschmutzt den ganzen Menschen. Sie setzt unser Leben von der Geburt bis zum Tod in Brand mit einem Feuer, das aus der Hölle selbst kommt.

7 Der Mensch hat es fertiggebracht, alle Tiere zu bändigen: Raubtiere, Vögel, Schlangen und Fische.

8 Aber die Zunge hat noch niemand bändigen können, diesen ruhelosen Störenfried, voll von tödlichem Gift.

9 Mit der Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater – und mit ihr verfluchen wir unsere Mitmenschen, die nach Gottes Bild geschaffen sind.

10 Aus demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder und Schwestern, das darf nicht sein!

11 Eine Quelle lässt doch nicht aus der gleichen Öffnung genießbares und ungenießbares Wasser fließen.

12 Meine Brüder und Schwestern, auf einem Feigenbaum wachsen doch keine Oliven, an einem Weinstock hängen keine Feigen, und eine salzige Quelle kann niemals Süßwasser hervorbringen!

Die Weisheit, die von Gott kommt

13 Will jemand unter euch als klug und weise gelten? Dann zeige er das in der ganzen Lebensführung, mit der Bescheidenheit, die den Weisen ansteht!

14 Wenn ihr dagegen bittere Eifersucht und Streit in euren Herzen hegt, dann rühmt euch nicht eurer Weisheit und verdreht damit die Wahrheit!

15 Diese Art von Weisheit kommt nicht von oben, sie ist irdisch, sinnlich und teuflisch.

16 Wo Eifersucht und Streit herrschen, gibt es Unordnung und jede Art von Gemeinheit.

17 Aber die Weisheit von oben ist zuerst einmal rein und klar; sodann ist sie friedliebend, freundlich, nachgiebig. Sie ist voller Erbarmen und bringt viele gute Taten hervor. Sie kennt weder Vorurteil noch Verstellung.

18 Die Saat der Gerechtigkeit, von Gott gesät, geht nur bei denen auf, die auf Frieden aus sind, und nur bei ihnen bringt sie Frucht.

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