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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ankündigung von Gerichtsnot und Erlösung für Israel und Juda

1 Das Wort, das von dem Herrn zu Jeremia geschah:

2 So spricht der Herr, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch!

3 Denn siehe, Tage kommen, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, da wende ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda, spricht der Herr. Und ich bringe sie in das Land zurück, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen.

4 Und das sind die Worte, die der Herr über Israel und über Juda geredet hat.

5 Denn so spricht der Herr: Eine Stimme des Schreckens haben wir[6]Andere üs. : habe ich; LXX: habt ihr gehört. {Da ist} Furcht[7]w. Beben {vor Schrecken} und kein Friede.

6 Fragt doch nach und seht, ob ein Mann[8]w. ein Männliches gebären kann! Warum sehe ich die Hände eines jeden Mannes auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und alle Gesichter in Blässe verwandelt?

7 Wehe! Denn groß ist jener Tag, keiner ist wie er, und es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden.

8 Denn an jenem Tag wird es geschehen, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn der Heerscharen, da zerbreche ich sein Joch von deinem Hals und zerreiße ich deine Stricke, und Fremde sollen ihn[9]d. i. Jakob bzw. das Volk Israel nicht mehr dienstbar machen;

9 sondern sie[9]d. i. Jakob bzw. das Volk Israel werden dem Herrn, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecke.

10 Und du, fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurückkehren und Ruhe haben, er wird sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken.

11 Denn ich bin mit dir, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, um dich zu retten. Denn ich werde ein Ende machen mit[2]w. unter allen Nationen, unter die ich dich zerstreut habe. Nur mit dir werde ich kein Ende machen, sondern dich mit rechtem Maß[3]w. entsprechend {meinem} Recht züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen.

12 Denn so spricht der Herr: Unheilbar ist dein Bruch, bösartig ist deine Wunde!

13 Niemand führt deine Rechtssache, für das Geschwür {gibt es keine} Heilung, keine heilende Haut[4]w. kein Überzug; d. i. die Fleischschicht, die eine heilende Wunde überzieht für dich![5]so mit Versetzung eines Satzzeichens und Änderung eines Vokals; Mas. T. : tödlich ist deine Wunde – niemand führt deine Rechtssache – {bis} zum Verfaulen. Eine Heilung, ein Pflaster gibt es nicht für dich.

14 All deine Liebhaber haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich verwundet, wie man einen Feind verwundet[6]w. {mit der} Wunde eines Feindes. Deine Züchtigung war grausam[7]Mas. T. : {mit} der Züchtigung eines Grausamen um der Größe deiner Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind.

15 Was schreist du um Hilfe über deinen Bruch, dass dein Schmerz unheilbar ist? Um der Größe deiner Schuld willen, weil deine Sünden zahlreich sind, habe ich dir das angetan.

16 Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden[8]Andere üs. mit Textänderung: Aber alle, die dich gefressen haben, sollen gefressen werden, und alle deine Bedränger sollen insgesamt in die Gefangenschaft gehen. Und deine Plünderer sollen der Plünderung verfallen, und alle, die dich beraubt haben, werde ich dem Raub preisgeben.

17 Denn ich will dir Genesung bringen[9]w. ich will dir heraufsteigen lassen (o. neu wachsen lassen) eine Fleischschicht {über deine Wunde} und dich von deinen Wunden heilen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, weil man dich eine Verstoßene nennt: »Das ist Zion, nach dem niemand fragt!«

18 So spricht der Herr: Siehe, ich will das Geschick der Zelte Jakobs wenden, und über seine Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel {wieder} erbaut, und der Palast wird an seinem rechten Platz stehen[10]o. in seiner {alten} Weise bewohnt werden;

19 und Lobgesang und die Stimme der Spielenden[11]o. Tanzenden soll {wieder} von ihnen ausgehen. Und ich will sie vermehren, und sie werden sich nicht vermindern. Und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering {geachtet} werden.

20 Und seine Söhne werden sein wie früher, und seine Gemeinde wird vor mir fest stehen; alle seine Unterdrücker aber werde ich heimsuchen.

21 Und sein Mächtiger wird {wieder} aus ihm {selbst} sein und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Und ich will ihm Zutritt gewähren, und er wird mir nahen. Denn wer ist es, der sein Herz verpfändet, um zu mir zu nahen?, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn.

22 Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.

23 Siehe, ein Sturmwind des Herrn, {sein} Grimm ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind[12]so mit Angleichung an Kap.23,19; Mas. T. : ein Sturmwind, der sich als Fremder aufhält; auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab.

24 Nicht wendet sich die Glut des Zornes des Herrn, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das verstehen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

KÜNFTIGES HEIL UND NEUER BUND (Kapitel 30–33)

Jeremias Trostschrift (Kapitel 30–31)

1 Das Wort des HERRN erging an Jeremia;

2 der HERR, der Gott Israels, gab ihm den Auftrag: »Schreib alles, was ich dir gesagt habe, in ein Buch;

3 denn die Zeit kommt, in der ich für mein Volk, die Leute aus Israel und aus Juda, alles wieder zum Guten wende. Ich werde sie zurückbringen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe; sie sollen es wieder in Besitz nehmen.«

4 Folgendes hat der HERR über Israel und über Juda gesagt;

5a so hat er gesprochen:

Durch Katastrophen hindurch zur Befreiung

5b Wir hören Angstschreie, Grauen befällt uns.

6 Fragt doch nach, seht euch um: Können Männer Kinder gebären? Warum pressen sie dann die Hände auf den Leib wie Frauen, die in Wehen liegen? Warum sind ihre Gesichter so leichenblass?

7 Ja, das wird ein furchtbarer Tag sein, keinem anderen gleich, eine Zeit der Not für die Nachkommen Jakobs – doch sie werden aus dieser Not gerettet werden!

8 »Denn es wird zugleich auch der Tag sein«, sagt der HERR, der Herrscher der Welt, »an dem ich das Joch von den Schultern der Nachkommen Jakobs nehmen und zerbrechen werde, ihre Fesseln werde ich zerreißen. Sie sollen nicht mehr Sklaven fremder Herren sein,

9 sondern mir dienen, dem HERRN, ihrem Gott, und dem Mann aus der Nachkommenschaft Davids, den ich als König über sie einsetzen werde.

10 Ihr Nachkommen Jakobs, habt keine Angst!«, sagt der HERR. »Ihr steht unter meinem Schutz! Ihr Leute von Israel, verliert nicht den Mut! Ich hole euch und eure Kinder heraus aus dem fernen Land, in dem man euch gefangen hält. Ihr werdet zurückkehren in euer Land und dort in Frieden leben, sicher und ungestört.

11 Ich, der HERR, bin bei euch, ich helfe euch! Alle Völker, unter die ich euch zerstreut habe, werde ich vernichten, aber niemals euch! Euch strafe ich nur, wie ihr es verdient habt, denn ungestraft kann ich euch nicht lassen!«

Gott selbst wird die Wunden heilen

12 Der HERR sagt zur Zionsstadt: »Du bist furchtbar zugerichtet, deine Wunden sind tödlich;

13 und niemand tut etwas für dich. Gegen deine eiternden Wunden richtet keine Arznei etwas aus; sie sind nicht mehr zu heilen.

14 Alle deine Liebhaber haben dich vergessen und kümmern sich nicht mehr um dich. Denn ich schlug auf dich ein, als wäre ich dein Feind. So hart habe ich dich bestraft wegen deiner zahllosen Vergehen.

15 Warum beklagst du dich darüber, dass du so zugerichtet wurdest? Wegen deiner großen Schuld, wegen deiner zahllosen Vergehen musste ich dich so bestrafen!

16 Doch alle, die dich gefressen haben wie Raubtiere ihre Beute, werden selbst gefressen werden. Alle deine Feinde werden in die Gefangenschaft geführt, und alle, die dich ausgeraubt und ausgeplündert haben, werden selbst ausgeraubt und ausgeplündert.

17 Sie sagen, ich hätte dich verstoßen: ›Das ist Jerusalem, die Stadt, nach der niemand mehr fragt.‹ Darum werde ich dich wiederherstellen!«, sagt der HERR. »Ich werde deine Wunden heilen!«

Wiederaufbau und Erneuerung des Königtums

18 Der HERR sagt: »Ich werde mit den Nachkommen Jakobs Erbarmen haben und alles wieder zum Guten wenden. Über den Bergen von Schutt sollen ihre Städte neu erstehen, die Paläste an der alten Stelle wieder aufgebaut werden.

19 Mein Volk soll sich wieder freuen können und Danklieder singen. Ich lasse es wieder wachsen an Zahl und nicht mehr abnehmen. Ich bringe sie so zu Ehren, dass niemand sie mehr verachtet.

20 Es wird mit ihnen wieder wie früher sein: Unter meinem Schutz leben sie in Sicherheit; wer sie angreift, den ziehe ich zur Rechenschaft.

21 Ihr Herrscher wird wieder einer aus ihrer Mitte sein, einer aus ihrem eigenen Volk. Ich werde ihm erlauben, in meine Nähe zu kommen. Denn wer wollte das tun ohne meine Erlaubnis? Er würde damit sein Leben aufs Spiel setzen!« Das sagt der HERR.

Die Zusage Gottes gilt

22 Der HERR sagt: »Ihr sollt von Neuem mein Volk sein und ich will euer Gott sein!«

23 Wie ein verheerender Sturm bricht der Zorn des HERRN los und wird alle Schuldigen treffen.

24 Er wird nicht aufhören zu wüten, bis alles ausgeführt ist, was der HERR sich vorgenommen hat. Hinterher werdet ihr einsehen, warum alles so kommen musste.

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