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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Prophet Jeremia

Jeremias Berufung zum Propheten

1 Die Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern in Anatot im Land Benjamin,

2 zu dem das Wort des Herrn geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Regierung.

3 Und es geschah {auch} in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, bis zur Wegführung Jerusalems[1]d. i. die Umsiedlung eines Teiles der Bevölkerung von Jerusalem nach Babylon im fünften Monat.

4 Und das Wort des Herrn geschah zu mir so:

5 Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt; zum Propheten für die Nationen habe ich dich eingesetzt.

6 Da sagte ich: Ach, Herr, Herr! Siehe, ich verstehe nicht zu reden, denn ich bin {zu} jung.

7 Der Herr aber sprach zu mir: Sage nicht: Ich bin {zu} jung. Denn zu allen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebiete, sollst du reden.

8 Fürchte dich nicht vor ihnen! Denn ich bin mit dir, um dich zu retten, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn.

9 Und der Herr streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und der Herr sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund.

10 Siehe, ich habe dich an diesem Tag über die Nationen und über die Königreiche bestellt, um auszureißen und niederzureißen, zugrunde zu richten und abzubrechen, um zu bauen und zu pflanzen.

11 Und das Wort des Herrn geschah zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sagte: Ich sehe einen Mandelzweig[3]w. Zweig eines Mandelbaumes; das Wort für »Mandelbaum« (der als erster von allen Bäumen im Frühjahr zu blühen beginnt) klingt im Hebr. ähnlich wie das Wort für »wachsam sein«..

12 Und der Herr sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde über meinem Wort wachen, es auszuführen.

13 Und das Wort des Herrn geschah zu mir zum zweiten Mal: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe einen siedenden Topf[4]w. einen Topf, {unter dem das Feuer} angeblasen {ist}, dessen Oberfläche von Norden her {geneigt} ist.[5]Mit geringfügiger Änderung lässt sich üs. : Ich sehe einen angefachten Schmelzofen, dessen Vorderseite von Norden her {droht} ; gemeint ist wahrscheinlich ein an einer Kette hängender Kochtopf.

14 Da sprach der Herr zu mir: Von Norden her wird das Unglück losbrechen über alle Bewohner des Landes.

15 Denn siehe, ich bin im Begriff, alle Stammesgruppen der Königreiche des Nordens herbeizurufen, spricht der Herr[2]w. ist der Ausspruch des Herrn, dass sie kommen, und jeder seinen Thron aufstellt am Eingang der Tore Jerusalems und gegen all seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas.

16 Und ich werde meine Urteile über sie sprechen wegen all ihrer Bosheit, dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht und sich vor den Werken ihrer Hände niedergeworfen haben.

17 Du aber gürte deine Hüften, mach dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde! Erschrick nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken setze[6]w. Sei nicht niedergeschlagen vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen zerschmettere!

18 Und ich, siehe, ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer[7]w. zu bronzenen Mauern gegen das ganze Land, für die Könige von Juda, für seine Obersten, seine Priester und das Volk des Landes.

19 Und sie werden gegen dich kämpfen, dich aber nicht überwältigen, denn ich bin mit dir, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, um dich zu retten.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Buch Jeremia

1 In diesem Buch ist aufgeschrieben, was Jeremia verkündet und erlebt hat. Er war der Sohn von Hilkija und gehörte zur Priesterschaft von Anatot, einem Dorf im Gebiet des Stammes Benjamin.

2 Das Wort des HERRN erging zum ersten Mal an ihn im 13. Regierungsjahr des Königs Joschija von Juda, des Sohnes Amons,

3 und es erging an ihn weiterhin während der Regierungszeit von Joschijas Sohn Jojakim und dann bis zum Ende der Regierungszeit von Joschijas Sohn Zidkija, als im 5. Monat von dessen elftem Regierungsjahr die Bevölkerung Jerusalems in die Verbannung geführt wurde.

DAS GERICHT GOTTES ÜBER JERUSALEM UND JUDA (1,4–25,14)

Jeremia wird zum Propheten berufen

4 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte zu mir:

5 »Noch bevor ich dich im Leib deiner Mutter entstehen ließ, hatte ich schon meinen Plan mit dir. Noch ehe du aus dem Mutterschoß kamst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt. Denn zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt.«

6 Ich wehrte ab: »Ach, HERR, du mächtiger Gott! Ich kann doch nicht reden, ich bin noch zu jung!«

7 Aber der HERR antwortete mir: »Sag nicht: ›Ich bin zu jung!‹ Geh, wohin ich dich sende, und verkünde, was ich dir auftrage!

8 Hab keine Angst vor Menschen, denn ich bin bei dir und schütze dich. Das sage ich, der HERR.«

9 Dann streckte der HERR seine Hand aus, berührte meine Lippen und sagte: »Ich lege meine Worte in deinen Mund.

10 Von heute an hast du Macht über Völker und Königreiche. Reiße aus und zerstöre, vernichte und verheere, baue auf und pflanze an!«

11 Wieder erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: »Was siehst du, Jeremia?« Ich antwortete: »Einen Wacholderzweig!«

12 »Du hast richtig gesehen«, sagte der HERR, »ich wache darüber, dass geschieht, was ich dir sage.«

13 Und noch einmal erging das Wort des HERRN an mich, er sagte: »Was siehst du?« Ich antwortete: »Einen dampfenden Kessel, dessen Rand sich von Norden her gegen mich neigt.«

14 »Du hast richtig gesehen«, sagte der HERR, »so ergießt sich von Norden her Unheil über alle Bewohner dieses Landes.

15 Hör, was ich dir sage: Ich rufe alle Völker des Nordens! Ihre Könige sollen kommen und ihre Throne rings um die Mauern Jerusalems und um die Mauern aller anderen Städte in Juda aufstellen.

16 Dann will ich mein Urteil über die Leute von Juda sprechen und sie strafen für alles Böse, das sie getan haben. Denn sie haben mich verlassen und haben anderen Göttern geopfert; sie haben sich Götzenbilder gemacht und sie angebetet.

17 Du aber mach dich bereit, tritt vor sie hin und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage! Erschrick nicht vor ihnen, sonst sorge ich dafür, dass du wirklich vor ihnen erschrecken musst!

18 Ich gebe dir Kraft, damit du dastehst wie eine Festung, wie eine eiserne Säule, wie eine stahlharte Mauer. Das ganze Land wirst du gegen dich haben, die Könige, die Beamten, die Priester und die Männer von Juda.

19 Sie werden gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht bezwingen, denn ich bin bei dir und schütze dich. Das sage ich, der HERR.«

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