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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die vergänglichen Götterbilder und der ewige Gott

1 Hört das Wort, das der Herr zu euch redet, Haus Israel!

2 So spricht der Herr: Gewöhnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, {auch} wenn die Nationen vor ihnen erschrecken!

3 Denn die Ordnungen der Völker – ein Götze[4]w. ein Nichts; d. i. eine verächtliche Bezeichnung für die Götzen ist es {, der sie gab}. Ja, {ihre Götzen} sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Schnitzmesser[5]o. Beil {hergestellt}.

4 Man schmückt es mit Silber und mit Gold. Mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, dass es nicht wackelt.

5 Sie sind wie eine Vogelscheuche {im} Gurkenfeld und reden nicht; sie müssen getragen werden, denn sie gehen nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn sie tun nichts Böses, und Gutes tun können sie auch nicht.

6 Keiner ist dir gleich, Herr. Du bist groß, und groß ist dein Name durch {deine} Macht.

7 Wer sollte dich nicht fürchten, König der Nationen? Denn {das} gebührt dir! Denn unter allen Weisen der Nationen und in all ihren Königreichen ist niemand dir gleich.

8 Sie sind allesamt dumm und töricht; die Unterweisung der Nichtigkeiten[4]w. ein Nichts; d. i. eine verächtliche Bezeichnung für die Götzen – Holz ist sie[6]d. h. die Unterweisung der nichtigen Götzen ist ihnen gleich: Holz.

9 Dünn geschlagenes Silber wird aus Tarsis gebracht und Gold aus Ufas, ein Werk des Kunsthandwerkers und der Hände des Goldschmieds. Violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind {nur} ein Werk von Kunstfertigen.

10 Aber der Herr ist in Wahrheit Gott. Er ist ein lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn können die Nationen nicht ertragen.

11 So sollt ihr zu ihnen sagen: Die Götter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die werden von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden[1]Dieser Vers ist bis auf ein Wort in aram. Sprache verfasst..

12 Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit und den Himmel ausgespannt durch seine Einsicht,

13 auf dessen Befehl sich die Menge des Wassers am Himmel ergießt[2]T. ; Andere üs. mit Textänderung: Wenn er die Stimme erhebt, {gibt es} Wasserrauschen am Himmel; Mas. T. : Bei der Stimme seines Erhebens {gibt es} eine Menge {oder ein Rauschen} des Wassers am Himmel, der Wolken aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze macht für den Regen und den Wind aus seinen Kammern[3]w. Vorräten, o. Vorratskammern herauslässt.

14 Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, beschämt jeder Goldschmied wegen des Götterbildes. Denn Lüge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht[4]o. Denn ein Trugbild hat er gegossen, es ist kein Atem darin.,

15 Nichtigkeit[5]w. ein Nichts; d. i. eine verächtliche Bezeichnung für die Götzen sind sie, ein Werk zum Gespött. Zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren.

16 Jakobs Anteil[6]»Jakobs Anteil« ist ein Name für Gott. aber ist nicht wie diese. Denn er {, der Herr, } ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils, Herr der Heerscharen ist sein Name.

Das Exil in Babel – Klagegebet über die Zerstörung Jerusalems

17 Raffe dein Gepäck von der Erde zusammen, die du in der Belagerung sitzt!

18 Denn so spricht der Herr: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes wegschleudern und sie bedrängen, damit sie[7]d. h. die Feinde sie finden. –

19 Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Doch ich sage: Ja, das ist meine Krankheit, und ich will sie tragen.

20 Mein Zelt ist verwüstet, und alle meine Stricke sind zerrissen. Meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr {da}. Da ist niemand, der noch mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt.

21 Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den Herrn nicht gesucht. Darum haben sie nicht verständig gehandelt[8]o. haben sie kein Gelingen gehabt, und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. –

22 Horch! eine Nachricht: Siehe, sie kommt, und ein großes Getöse vom Land des Nordens, um die Städte Judas zur Öde zu machen, zur Wohnung der Schakale.

23 Ich habe erkannt, Herr, dass der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht und dass es keinem[9]w. keinem Mann, der geht, {gegeben ist, } seinen Schritt zu lenken.

24 Züchtige mich, Herr, doch mit rechtem Maß[10]w. entsprechend {deinem} Recht, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht aufreibst[11]w. wenig machst; o. zu wenigen machst!

25 Gieße deinen Grimm über die Nationen aus, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob gefressen, ja, sie haben ihn gefressen und ihn vernichtet und seinen Weideplatz öde gemacht[12]o. seine Wohnstätte menschenleer gemacht.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Gott Israels und die Götter der Völker

1 Volk Israel, höre, was der HERR zu dir sagt!

2 So spricht der HERR: »Folge nicht dem Beispiel der anderen Völker! Sie mögen vor ungewöhnlichen Himmelserscheinungen erschrecken, du sollst das nicht!

3 Ihre Vorstellungen und Bräuche sind unsinnig: Da holt einer Holz aus dem Wald, der Schnitzer macht einen Gott daraus.

4 Der wird mit Silber und Gold verziert und auf einem Sockel befestigt, damit er nicht umfällt.

5 Solche Götter stehen da wie Vogelscheuchen im Gurkenfeld. Sie bringen kein Wort heraus und müssen herumgetragen werden, weil sie von allein nicht laufen können. Habt keine Angst vor ihnen: Sie können euch nichts Böses tun! Und etwas Gutes zu bewirken, sind sie erst recht nicht imstande!«

6 HERR, niemand ist dir gleich! Du bist mächtig und bekannt für deine Stärke.

7 Wer wollte dich nicht fürchten und ehren, du König aller Völker? Darauf hast du ein Recht, denn unter allen Weisen und Königen der Welt kann niemand es mit dir aufnehmen.

8 Allesamt sind sie dumm und unverständig, denn bei ihren Göttern gibt es nichts zu lernen; die sind ja selber nur Holz.

9 Der Holzschnitzer hat sie gemacht. Mit Silberblech aus Tarschisch und Gold aus Ufas hat der Goldschmied sie überzogen. Dann bekamen sie auch noch Kleider aus blauem und rotem Purpurstoff. Alle diese Götter sind das Werk kunstfertiger Menschen.

10 Aber der HERR ist wirklich Gott, ein Gott, der lebt, König von jeher und für alle kommenden Zeiten! Wenn er zornig wird, bebt die Erde; seinem Unmut hält kein Volk stand.

11 Angesichts der fremden Götter sollt ihr Leute von Israel sagen: »Die Götter, die weder Himmel noch Erde geschaffen haben, haben unter diesem Himmel auch nichts zu suchen und sollen von der Erde verschwinden!«

12 Der HERR hat die Erde geschaffen und dadurch seine Macht gezeigt: Das feste Land ist ein Werk seiner Weisheit, der Himmel darüber ein Beweis für sein überlegenes Können.

13 Wenn er es befiehlt, sammelt sich mit Donnergetöse das Wasser am Himmel, Wolken steigen am Horizont auf, Blitze öffnen dem Regen die Bahn und der Wind bricht aus seinen Kammern hervor.

14 Kein Mensch kann das begreifen, sprachlos vor Staunen steht jeder davor. Und alle, die Götterbilder gemacht haben, müssen sich ihrer Machwerke schämen; denn diese Bilder sind Betrug, kein Hauch von Leben ist in ihnen.

15 Wertlose Figuren sind sie, über die man spottet. Wenn der HERR Gericht hält, ist es aus mit ihnen.

16 Wie anders ist der Gott Israels! Er hat das Weltall geschaffen und das Volk Israel für immer zu seinem Eigentum gemacht. Sein Name ist »der HERR, der Herrscher der Welt«.

Auf Jerusalems Bewohner wartet die Verbannung

17 Jerusalem, du belagerte Stadt, deine Bewohner sollen ihre Habseligkeiten zusammenpacken!

18 Denn so spricht der HERR: »Es ist so weit! Diesmal treibe ich die Menschen dieses Landes weg in die Verbannung. Sie sollen in eine Bedrängnis geraten, aus der es keinen Ausweg mehr gibt.«

19 Jerusalem klagt: »Ich unglückliche Stadt, ich bin tödlich getroffen, meine Wunde wird nicht mehr heilen. Ich hatte mir eingebildet, mein Leiden sei nicht so schlimm, es ließe sich ertragen.

20 Doch jetzt ist mein Zelt verwüstet, alle Zeltstricke sind durchgeschnitten. Meine Kinder sehe ich nicht mehr; sie sind weggegangen. Niemand ist da, der mein Zelt wieder aufbaut und die Zeltdecken darüber spannt.«

21 So rächt sich der Unverstand der Hirten des Volkes. Sie haben sich nicht um den HERRN gekümmert, deshalb handelten sie ohne Einsicht und ihre Herde ging zugrunde.

22 Horcht! Lärm ist zu hören! Er kommt näher! Ein Tosen und Dröhnen aus dem Land im Norden! Die feindlichen Heere rücken an! Sie machen die Städte in Juda zu öden Steinwüsten, zu einem Tummelplatz für Schakale!

Jeremia betet für sein Volk

23 HERR, ich sehe, dass der Mensch sein Geschick nicht selbst in der Hand hat. Nicht er ist’s, der seinen Lebensweg bestimmt.

24 Strafe uns, HERR, aber bleibe gerecht; lass nicht deinem Zorn freien Lauf, denn das wäre unser Ende.

25 Dein Zorn soll die Völker treffen, die von dir nichts wissen wollen. Denn wie Raubtiere ihre Beute fressen, so haben sie dein Volk gefressen, bis nichts mehr übrig war, und sein Land haben sie zur Wüste gemacht.

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