ELB, GNB online lesen

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Bundesbruch des Volkes und Gottes Gericht

1 Das Wort, das von dem Herrn zu Jeremia geschah:

2 Hört auf die Worte dieses Bundes und redet zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem!

3 Und sage zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Verflucht ist der Mann, der nicht auf die Worte dieses Bundes hört,

4 den ich euren Vätern geboten habe an dem Tag, da ich sie herausführte aus dem Land Ägypten, aus dem eisernen Schmelzofen, indem ich sprach: Hört auf meine Stimme und handelt danach, nach allem, was ich euch gebiete, dann werdet ihr mein Volk, und ich werde euer Gott sein,

5 damit ich den Schwur aufrechthalte, den ich euren Vätern geschworen habe: ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig überfließt, wie es an diesem Tag ist! Ich antwortete und sprach: Amen, Herr!

6 Und der Herr sprach zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den Städten Judas und auf den Straßen von Jerusalem und sprich: Hört die Worte dieses Bundes und handelt danach!

7 Denn ich habe euren Vätern eindringlich bezeugt {schon} an dem Tag, als ich sie aus dem Land Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sprach: Hört auf meine Stimme!

8 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sie lebten alle[1]w. gingen ein jeder in der Verstocktheit ihres bösen Herzens. Und ich brachte über sie alle Worte dieses Bundes, den ich zu befolgen gebot und den sie nicht befolgt haben.

9 Und der Herr sprach zu mir: Es hat sich eine Verschwörung gefunden unter den Männern von Juda und unter den Bewohnern von Jerusalem.

10 Sie sind zurückgekehrt zu den Sünden der Väter vor ihnen, die sich {auch schon} geweigert hatten, auf meine Worte zu hören. So sind {auch} sie anderen Göttern nachgelaufen, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe.

11 Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich bringe Unheil über sie, dem sie nicht entgehen können, und sie werden zu mir um Hilfe schreien, aber ich werde nicht auf sie hören.

12 Und die Städte von Juda und die Bewohner von Jerusalem werden hingehen und zu den Göttern um Hilfe schreien, denen sie Rauchopfer dargebracht haben; aber die werden sie nicht retten zur Zeit ihres Unglücks.

13 Denn so zahlreich wie deine Städte sind deine Götter geworden, Juda. Und nach der Zahl der Straßen von Jerusalem habt ihr der Schande[2]d. i. ein Schimpfwort für Baal Altäre gesetzt, Altäre, um dem Baal Rauchopfer darzubringen. –

14 Du aber, bitte nicht für dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie! Denn ich werde nicht hören zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglücks zu mir rufen werden.

15 Was hat mein Geliebter[3]Juda ist gemeint. in meinem Haus zu schaffen, da sie {doch} alle {nur} Ränke schmieden? Wird heiliges {Opfer} fleisch deine Bosheit von dir wegnehmen? Dann kannst du jubeln.[4]Andere üs. : Ränke schmieden, und heiliges Fleisch an dir vorübergeht? Wenn dein Unglück kommt, dann kannst du jubeln.

16 Einen grünen Ölbaum mit schön gewachsener Frucht[5]w. {von} schöner Fruchtgestalt hatte der Herr dich genannt. Ein großes Geprassel: Feuer hat er an ihn gelegt, und seine Äste brechen ab.

17 Und der Herr der Heerscharen, der dich gepflanzt, hat Unheil über dich beschlossen[6]w. hat Böses über dich geredet wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verübt haben[7]o. wegen des Bösen, das sie sich selbst angetan haben, um mich zu reizen, indem sie dem Baal Rauchopfer darbrachten.

Mordpläne gegen Jeremia – Sein Klagegebet – Gottes Antwort

18 Der Herr hat es mich erkennen lassen, da erkannte ich es. Damals zeigtest du mir ihre Taten.

19 Und ich war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird. Ich hatte nicht erkannt, dass sie Anschläge[1]w. Pläne gegen mich planten: Lasst uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Land der Lebendigen ausrotten, dass man sich nicht mehr an seinen Namen erinnert!

20 Aber du, Herr der Heerscharen, der du gerecht richtest, Nieren[2]Die Nieren gelten als Innerstes des Menschen und als Sitz des Gewissens. und Herz prüfst, lass mich deine Rache an ihnen sehen! Denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut.

21 Darum, so spricht der Herr über die Männer von Anatot, die nach deinem[3]LXX: meinem Leben trachten und sagen: Du sollst nicht weissagen im Namen des Herrn, sonst wirst du durch unsere Hände sterben! –

22 darum, so spricht der Herr der Heerscharen: Siehe, ich suche sie heim. Die jungen Männer werden durchs Schwert sterben, ihre Söhne und ihre Töchter werden vor Hunger sterben,

23 und kein Rest wird {von} ihnen bleiben; denn ich bringe Unglück über die Männer von Anatot im Jahr ihrer Heimsuchung.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Volk hat den Bund mit Gott gebrochen

1 Das Wort des HERRN erging an Jeremia; er sagte zu ihm:

2 »Sprich zu den Leuten von Juda und den Bewohnern Jerusalems! Sag ihnen: ›Erfüllt die Verpflichtungen, die ich euch gegeben habe!‹

3 Sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: Fluch über jeden Menschen, der sich nicht an die Bestimmungen meines Bundes hält!

4 Ich habe ihn mit euren Vorfahren geschlossen, als ich sie aus Ägypten herausholte wie aus dem Feuer eines Schmelzofens. Damals sagte ich zu ihnen: Hört auf mich und haltet euch an die Verpflichtungen, die ich euch auferlege; dann seid ihr mein Volk und ich bin euer Gott.

5 Nur dann kann ich den Eid halten, den ich euren Vorfahren geschworen habe! Ich hatte ja versprochen, ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig überfließt – das Land, in dem ihr heute lebt. Doch wenn ihr nicht hört, trifft euch der Fluch.‹« Ich antwortete: » Amen, HERR!«

6 Darauf sagte der HERR zu mir: »Verkünde in den Städten von Juda und auf den Straßen Jerusalems: ›Nehmt die Verpflichtungen ernst, die ich euch auferlegt habe, und erfüllt sie!

7 Denkt an eure Vorfahren: Als ich sie aus Ägypten herausführte, habe ich sie eindringlich ermahnt, auf mich zu hören, so wie ich mein Volk bis heute immer wieder ermahnte.

8 Aber sie dachten gar nicht daran; sondern sie alle taten, was ihr eigensinniges und böses Herz ihnen eingab. So musste ich alles wahr machen, was ich ihnen angedroht hatte für den Fall, dass sie meinen Bund brechen und sich nicht an seine Verpflichtungen halten!‹«

9 Und weiter sagte der HERR zu mir: »Die Leute von Juda und die Bewohner Jerusalems haben sich gegen mich verschworen:

10 Sie sind zu den Verfehlungen ihrer Vorfahren zurückgekehrt, die mir nicht gehorchen wollten; sie verehren fremde Götter. Die Leute von Israel und von Juda haben den Bund gebrochen, den ich mit ihren Vorfahren geschlossen habe.«

11 Deshalb sagt der HERR: »Jetzt bringe ich ein Unglück über sie, dem sie nicht entrinnen können! Sie werden zu mir um Hilfe schreien, aber ich werde sie nicht hören.

12-13 Dann werden sie in den Städten von Juda und in Jerusalem zu den Göttern schreien, denen sie Opfer dargebracht haben. Jede Stadt in Juda hat ja ihren eigenen Gott und in Jerusalem stehen an allen Ecken Altäre, auf denen sie dem schändlichen Baal Weihrauch opfern. Doch alle diese Götter werden sie nicht aus ihrer Not retten.

14 Du, Jeremia, sollst nicht mehr bei mir für dieses Volk eintreten; unterlass alle Klage und Fürbitte! Denn ich werde nicht mehr hören, wenn sie in ihrem Unglück zu mir schreien!«

Israel, Gottes Ölbaum

15 »Das Volk, das ich liebe«, sagt der HERR, »treibt ein böses Spiel. Was hat es in meinem Tempel zu suchen? Meint es, mit Opfern das kommende Unheil abwenden und bald schon wieder jubeln zu können?«

16 Einen üppig grünenden Ölbaum mit den besten Früchten hat der HERR dich früher genannt. Doch bald wird dich Schlachtlärm umgeben; dann legt der HERR Feuer an dich und alle deine Äste verbrennen.

17 Der HERR, der Herrscher der Welt, der dich gepflanzt hat, hat deinen Untergang beschlossen. Das ist die Folge deines Tuns, Volk von Israel und von Juda! Du hast dem Baal Opfer dargebracht und damit den Zorn des HERRN herausgefordert!

Jeremia von seinen Mitbürgern bedroht

18 Der HERR hat es mir gesagt, deshalb weiß ich jetzt über ihre Absichten Bescheid.

19 Ich war wie ein zahmes, junges Lamm, das sich ohne Widerstand zum Schlachten wegführen lässt; ich ahnte nicht, dass sie etwas gegen mich planten. Sie sagten zueinander: »Wir hauen den Baum um mitten in der Blüte! Wir machen seinem Leben ein Ende, dann wird bald niemand mehr an ihn denken!«

20 Aber du, HERR, du Herrscher der Welt, kennst die geheimsten Gedanken und Wünsche der Menschen und du bist ein gerechter Richter. Dir habe ich meinen Fall übergeben und bin voll Zuversicht: Ich werde noch erleben, wie du an ihnen Vergeltung übst!

21-22 Die Leute von Anatot wollen mich töten. »Hör auf, dich als Prophet aufzuspielen und im Namen des HERRN zu reden«, sagen sie, »sonst bringen wir dich um!« Doch der HERR, der Herrscher der Welt, antwortet: »Ich werde die Leute von Anatot zur Rechenschaft ziehen! Ihre jungen Männer werden durch das Schwert umkommen und ihre Kinder durch Hunger.

23 Das Volk dieser Stadt geht restlos unter, wenn die Zeit der Abrechnung da ist und ich das Unglück hereinbrechen lasse.«

Videos zu Jeremia 11,2 (ELB, GNB)