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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Du bleibst im Recht[4]w. Du bist gerecht, Herr, wenn ich mit dir einen Rechtsstreit führe. Dennoch möchte ich Rechtssachen mit dir bereden: Warum ist der Weg der Gottlosen[5]o. Ungerechten erfolgreich, {warum} haben Ruhe alle, die Treulosigkeit üben?

2 Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie wachsen[6]w. gehen, tragen auch Frucht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren[2]Die Nieren gelten als Innerstes des Menschen und als Sitz des Gewissens..

3 Du aber, Herr, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz, {wie es} zu dir {steht}. Reiße sie fort wie Schafe zur Schlachtung und weihe sie[7]o. sondere sie aus für den Tag des Abschlachtens!

4 Wie lange soll das Land vertrocknen[8]o. trauern und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und Vögel zugrunde gegangen; denn sie sagen: Er[9]d. i. Gott wird unser Ende[10]LXX und die alte lat. Üs. : unsere Wege nicht sehen. –

5 Wenn du mit Fußgängern läufst und sie dich {schon} ermüden, wie willst du {dann} mit Pferden um die Wette laufen? Und wenn du dich {nur} im Land des Friedens sicher fühlst, wie willst du es {dann} machen in der Pracht[11]Gemeint ist das Dickicht am Jordan. des Jordan?

6 Denn auch deine Brüder und das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden!

Gottes Klage über die Folgen seines Gerichts – Unheil und Heil für Israels Nachbarvölker

7 Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoßen, ich habe den Liebling meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben.

8 Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald. Es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es.

9 Ist mir mein Erbteil {etwa} ein bunter Raubvogel, sodass {andere} Raubvögel ringsum über ihn {herfallen} ? Auf! Versammelt alle Tiere des Feldes, bringt sie zum Fressen herbei!

10 Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben[12]o. vernichtet, mein {Feld} stück zertreten; sie haben mein kostbares {Feld} stück zur wüsten Einöde gemacht.

11 Man[13]o. Er (der Feind) hat es zur Einöde gemacht: verödet trauert es vor mir. Das ganze Land ist verödet, weil niemand es zu Herzen nahm.

12 Über alle kahlen Höhen in der Steppe[1]d. i. überall, wo Weide zu finden war sind Verwüster gekommen. Denn ein Schwert des Herrn frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: Kein Friede allem Fleisch!

13 Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich abgemüht, nichts ausgerichtet. So werdet zuschanden an euren Erträgen[2]o. So sind sie zuschanden geworden an ihren Erträgen vor der Glut des Zornes des Herrn!

14 So spricht der Herr: Über alle meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Land ausreißen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte ausreißen.

15 Und es soll geschehen, nachdem ich sie ausgerissen habe, werde ich mich wieder über sie erbarmen und sie zurückbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land.

16 Und es soll geschehen, wenn sie[3]d. h. die anderen Völker die Wege meines Volkes wirklich lernen, sodass sie bei meinem Namen schwören: »So wahr der Herr lebt!« – wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schwören, so sollen sie mitten in meinem Volk aufgebaut werden.

17 Wenn sie aber nicht hören, dann werde ich eine solche Nation endgültig ausreißen und zugrunde richten, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremia fragt – Gott antwortet

1 HERR, du bist gerecht; wie könnte ich gegen dich eine Anklage erheben! Aber ich muss dich fragen, wie ich deine Gerechtigkeit erkennen soll. Warum haben Menschen, die dein Gesetz missachten, immer Erfolg? Warum dürfen diese Abtrünnigen in Ruhe und Sicherheit leben?

2 Du hast sie gepflanzt und sie haben Wurzeln geschlagen; sie wachsen und gedeihen und tragen Frucht. Ihr Mund redet dauernd von dir, aber ihr Herz ist weit von dir entfernt.

3 HERR, du siehst mich, du kennst mich, du weißt, dass ich immer mit ungeteiltem Herzen auf deiner Seite gestanden habe. Darum hole sie doch weg wie Schafe und stelle sie für den Schlachttag bereit!

4 Wie lange soll das Land noch trauern und alles Grün auf den Feldern verdorren? Wegen der Schlechtigkeit seiner Bewohner gehen Tiere und Vögel zugrunde. Diese Leute sagen von mir: »Was der da behauptet, trifft niemals ein.«

5 Der HERR antwortete mir: »Wenn es dir schon zu viel ist, mit Fußgängern Schritt zu halten, wie willst du dann den Wettlauf mit Pferden bestehen? Und wenn du dich nur im bewohnten Land sicher fühlst, was willst du dann im Dickicht am Jordan machen?

6 Denn auch deine Brüder, alle deine Verwandten, haben dich fallen lassen und haben voll eingestimmt in das Geschrei gegen dich. Sei vorsichtig, wenn sie dir freundlich kommen!«

Zorn und bittere Trauer

7 Der HERR sagt: »Ich habe Israel aufgegeben. Mein eigenes Volk habe ich verstoßen. Das Volk, das ich von ganzem Herzen liebte, habe ich an seine Feinde ausgeliefert.

8 Es ist mir fremd geworden, unheimlich wie ein Löwe im Dickicht; genauso wie ein Löwe brüllt es mich feindselig an. Darum ist es mir zuwider.

9 Ist das Land meines Volkes denn eine Hyänenhöhle geworden, über der die Geier kreisen? Auf, bringt die wilden Tiere herbei, hier gibt es zu fressen!

10 Fremde Hirten in großer Zahl sind mit ihren Herden gekommen und haben meinen Weinberg zugrunde gerichtet und meine Felder zertrampelt; die herrlichen Felder haben sie in eine trostlose Wüste verwandelt.

11 Traurig und öde liegt das Land vor mir, weil niemand meine Warnungen ernst genommen hat.«

12 Über alle kahlen Höhen der Steppe kamen Verwüster ins Land. Ein Krieg, den der HERR selber entfacht hat, verwüstet es vom einen Ende bis zum andern; niemand bleibt da verschont.

13 Das Volk hat Weizen gesät, aber Dornen musste es ernten. Es hat sich abgeplagt, aber nichts erreicht; nun steht es enttäuscht vor seinen Erträgen: Der glühende Zorn des HERRN hat alles vernichtet.

Juda und seine Nachbarvölker

14 Der HERR sagt: »Die unverschämten Nachbarvölker, die mein Eigentum angetastet haben, das Land, das ich meinem Volk Israel als bleibenden Besitz gab – sie alle werde ich aus ihren Ländern vertreiben. Aber ebenso treibe ich auch das Volk von Juda fort!

15 Danach werde ich mit allen diesen Völkern wieder Erbarmen haben: Jedes wird in sein Land und zu seinem Besitz zurückkehren.

16 Wenn die Nachbarn meines Volkes sich dann von ganzem Herzen seinem Glauben anschließen, wenn sie von ihm lernen, beim Schwören mich als Zeugen anzurufen, so wie sie früher mein Volk dazu verführt haben, sich auf Baal zu berufen – wenn sie also beim Schwören aus Überzeugung sagen: ›So gewiss der HERR lebt!‹, dann werde ich ihnen von Neuem Glück und Gedeihen schenken und sie mitten unter meinem Volk wohnen lassen.

17 Wenn eins dieser Nachbarvölker sich jedoch weigert, auf mich zu hören, werde ich es endgültig vertreiben und es wird unweigerlich zugrunde gehen.« Das sagt der HERR.

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