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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Jeremias Ehelosigkeit als Zeichen des Gerichts über Jerusalem

1 Und das Wort des Herrn geschah zu mir:

2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort.

3 Denn so spricht der Herr über die Söhne und über die Töchter, die an diesem Ort geboren werden, und über ihre Mütter, die sie gebären, und über ihre Väter, die sie zeugen in diesem Land:

4 Sie sollen an tödlichen Krankheiten[7]w. an Todesarten von Krankheiten sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben werden, zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden. Und durch Schwert und durch Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichen sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß dienen.

5 Denn so spricht der Herr: Geh nicht in ein Haus der Klage[8]w. Haus des Geschreis, geh nicht hin, um zu klagen, und bekunde ihnen kein Beileid[9]w. schüttle für sie nicht {den Kopf zum Zeichen der Trauer}! Denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der Herr[6]w. ist der Ausspruch des Herrn, die Gnade und das Erbarmen.

6 Große und Kleine werden in diesem Land sterben, ohne begraben zu werden. Und man wird nicht um sie trauern und sich ihretwegen nicht ritzen[10]Das Ritzen der Haut ist ein Trauerbrauch, wie er bei den Kanaanäern üblich war. und sich ihretwegen nicht kahl scheren.

7 Und man wird ihnen nicht {Brot} brechen bei der Trauer, um jemanden wegen eines Toten zu trösten, noch wird man sie den Becher des Trostes trinken lassen wegen jemandes Vater und wegen jemandes Mutter.

8 Auch in ein Haus, {in dem} ein Gastmahl {stattfindet} , sollst du nicht gehen, um bei ihnen zu sitzen, zu essen und zu trinken.

9 Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem Ort vor euren Augen und in euren Tagen aufhören lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut.

10 Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk all diese Worte verkündigst, und sie zu dir sagen: Warum hat der Herr all dieses große Unheil über uns ausgesprochen? Was ist unsere Schuld und was unsere Sünde, die wir gegen den Herrn, unseren Gott, begangen haben? –

11 dann sollst du zu ihnen sagen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, und anderen Göttern nachgelaufen sind und ihnen gedient und sich vor ihnen niedergeworfen, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beachtet haben,

12 und ihr es {noch} schlimmer getrieben habt als eure Väter – und siehe, ihr folgt[2]w. geht ein jeder der Verstocktheit seines bösen Herzens, ohne auf mich zu hören –:

13 So werde ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das ihr nicht kennt, weder ihr noch eure Väter. Dort werdet[3]o. dürft ihr anderen Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenke.

Verheißung der Rückführung nach Israel – Alle Völker werden sich dem Herrn zuwenden

14 Darum siehe, Tage kommen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, da wird man nicht mehr sagen: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! –

15 sondern: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israel aus dem Land des Nordens heraufgeführt hat und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.

16 Siehe, ich will zu vielen Fischern senden[4]d. h. um sie kommen zu lassen, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn, die sollen sie fischen. Und danach will ich zu vielen Jägern senden[4]d. h. um sie kommen zu lassen, die sollen sie jagen von jedem Berg und von jedem Hügel und aus den Felsenklüften.

17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege {gerichtet}. Sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen.

18 Doch zuerst will ich ihre Schuld und ihre Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer abscheulichen {Opfertiere} entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben.

19 Herr, meine Stärke und mein Schutz[5]o. meine Bergfestung und meine Zuflucht am Tag der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter geerbt, Nichtigkeiten[6]d. i. eine Bezeichnung für Götzen; und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt.

20 Kann {denn} ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter!

21 Darum siehe, ich werde sie zur Erkenntnis bringen. Diesmal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen; und sie werden erkennen, dass mein Name Jahwe ist.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jeremia kündet durch sein Verhalten das nahe Gericht an

1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte zu mir:

2 »Du sollst nicht heiraten und keine Söhne und Töchter haben in diesem Land!

3 Denn ich, der HERR, sage dir, was mit den Söhnen und Töchtern geschehen wird, die hier geboren werden, und ebenso den Müttern, die sie gebären, und den Vätern, die sie zeugen:

4 Sie werden an qualvollen Seuchen sterben und niemand wird da sein, der für sie die Totenklage hält, niemand, der sie begräbt; ihre Leichen werden zum Dünger für die Äcker werden. Durch Krieg und Hunger werden sie umkommen, Geier und Schakale werden sie fressen!«

5 Weiter sagte der HERR zu mir: »Du sollst kein Trauerhaus betreten und jeder Trauerfeier fernbleiben! Sprich auch niemand dein Beileid aus! Denn ich, der HERR, habe diesem Volk meine Freundschaft entzogen, meine Liebe und mein Erbarmen.

6 Reiche und Arme in diesem Land werden sterben. Niemand wird sie begraben, niemand wird sie betrauern, niemand wird sich zum Zeichen der Trauer die Haut blutig ritzen oder den Kopf kahl scheren.

7 Und es wird niemand mehr da sein, der den Hinterbliebenen das Trauerbrot spenden könnte, der denen den Trostbecher reichen könnte, die Vater oder Mutter verloren haben!

8 Auch ein Haus, in dem ein Fest gefeiert wird, sollst du nicht betreten! Setz dich nicht mit den Gästen zu Tisch, um mitzuessen und mitzutrinken!

9 Denn das sage ich, der Herrscher der Welt, der Gott Israels: Ich mache allem Jubel und aller Freude in Juda ein Ende, den Jubelruf von Bräutigam und Braut wird man nicht mehr hören. Ihr werdet es selbst erleben und mit eigenen Augen sehen!

10 Wenn du all dies dem Volk ankündigst, werden sie dich fragen: ›Warum droht der HERR uns so großes Unheil an? Was haben wir denn Böses getan? Worin haben wir uns gegen den HERRN, unseren Gott, vergangen?‹

11 Dann sollst du ihnen antworten: ›Schon eure Vorfahren haben mich verlassen, sagt der HERR; sie sind fremden Göttern nachgelaufen, haben ihnen gedient und sie angebetet. Sie haben sich nicht um mich gekümmert und haben nicht auf meine Weisungen geachtet.

12 Ihr aber habt es noch weit schlimmer getrieben als sie. Ihr alle tut nur das, was euer eigensinniges und böses Herz euch eingibt, niemand hört auf mich.

13 Deshalb werde ich euch aus diesem Land forttreiben in ein Land, das ihr vorher nicht kanntet, ihr nicht und auch eure Vorfahren nicht. Dort werdet ihr fremden Göttern dienen müssen bei Tag und Nacht und ich werde kein Erbarmen mit euch haben!‹«

Ausblick auf die Rückkehr aller Verschleppten

14 Der HERR sagt: »Die Zeit wird kommen, wo sie in meinem Volk beim Schwören nicht mehr sagen: ›So gewiss der HERR lebt, der das Volk Israel herausgeführt hat aus Ägypten‹,

15 sondern: ›So gewiss der HERR lebt, der die Leute von Israel herausgeführt hat aus dem Land im Norden und aus all den anderen Ländern, in die er sie vertrieben hatte.‹ Ja, ich werde sie zurückkehren lassen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe.«

Kein Schuldiger wird entkommen

16 »Ich rufe viele Fischer herbei«, sagt der HERR, »die sollen die Leute von Juda wie Fische fangen. Und danach rufe ich viele Jäger, die Treibjagd auf sie machen und sie herunterholen von jedem Berg und jedem Hügel und sie hervorholen aus jedem Felsspalt.

17 Denn ich sehe genau, was sie treiben. Sie können sich nicht vor mir verstecken; ihre Schuld steht mir vor Augen.

18 Für diese Schuld werden sie mir voll und ganz büßen; ich erlasse ihnen nichts. Sie haben mein Land entweiht mit ihren abscheulichen Götzen, die unrein sind wie Leichen; überall haben sie ihre widerwärtigen Götterbilder hingestellt.«

Alle Völker erkennen den wahren Gott

19 Ich sagte: » HERR, du gibst mir Kraft, du beschützt mich, zu dir kann ich fliehen in Gefahr. Von den Enden der Erde werden die Völker zu dir kommen und werden sagen: ›Die Götter unserer Vorfahren sind nichts als Betrug; Luft sind sie, nicht einer von ihnen kann helfen.

20 Kein Mensch kann sich seine Götter selbst machen; was dabei herauskommt, sind keine Götter.‹«

21 »Ja«, antwortete der HERR, »diesmal lasse ich die Völker meine gewaltige Macht erfahren und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin!«

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