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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der zerbrochene Krug

1 So spricht der Herr: Geh und kauf vom Töpfer einen Tonkrug und nimm mit dir {einige} von den Ältesten[6]so mit der syr. und aram. Üs. ; Mas. T. : Krug und von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester!

2 Und geh hinaus in das Tal Ben-Hinnom, das vor dem Eingang des Scherbentores {liegt} , und rufe dort die Worte aus, die ich zu dir reden werde,

3 und sage: Hört das Wort des Herrn, ihr Könige von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe Unheil über diesen Ort, dass jedem, der es hört, die Ohren gellen werden.

4 Darum, weil sie mich verlassen und {mir} diesen Ort entfremdet[7]o. und diesen Ort verkannt haben und an ihm andern Göttern Rauchopfer dargebracht haben, {Göttern, } die sie nicht kennen, weder sie noch ihre Väter noch die Könige von Juda, und {weil} sie diesen Ort mit dem Blut Unschuldiger angefüllt haben

5 und die Höhen des Baal gebaut, um ihre Kinder als Brandopfer für den Baal im Feuer zu verbrennen, was ich nicht befohlen noch geredet habe und {was} mir nicht in den Sinn gekommen ist.

6 Darum siehe, Tage kommen, spricht der Herr[8]w. ist der Ausspruch des Herrn, da dieser Ort nicht mehr Tofet[9]d. h. Feuerstätte, o. Herd; aber auch Gespei, o. Auswurf. Viell. spielt die folgende Umbenennung von Tofet auf beide Bedeutungen an. noch Tal Ben-Hinnom genannt werden wird, sondern Tal des Schlachtens[10]w. des Mordens.

7 Da werde ich den Plan von Juda und Jerusalem vereiteln an diesem Ort und werde sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, die ihnen nach ihrem Leben trachten. Und ich werde ihre Leichen den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß geben.

8 Und ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch[1]o. zum Pfeifen/und pfeifen; als Ausdruck der Verachtung oder der Furcht machen: jeder, der an ihr vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen[1]o. zum Pfeifen/und pfeifen; als Ausdruck der Verachtung oder der Furcht über all ihre Plagen[2]o. Wunden.

9 Und ich werde sie das Fleisch ihrer Söhne und das Fleisch ihrer Töchter essen lassen, und sie sollen einer das Fleisch des anderen essen während der Belagerung und der Bedrängnis, mit der ihre Feinde und die nach ihrem Leben trachten sie bedrängen werden.

10 Und du sollst den Krug vor den Augen der Männer zerbrechen, die mit dir gegangen sind,

11 und zu ihnen sagen: So spricht der Herr der Heerscharen: Ebenso werde ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man ein Gefäß des Töpfers zerbricht, das nicht wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Tofet[3]s. Anm. zu V.6 begraben, weil kein Platz zum Begraben {mehr da ist}.

12 Ebenso werde ich mit diesem Ort verfahren, spricht der Herr[4]w. ist der Ausspruch des Herrn, und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Tofet gleichzumachen.

13 Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tofet; all die Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heer des Himmels Rauchopfer dargebracht und andern Göttern Trankopfer gespendet haben.

Die Folgen der Gerichtsbotschaft: Misshandlung durch Paschhur

14 Und Jeremia kam vom Tofet[3]s. Anm. zu V.6, wohin ihn der Herr gesandt hatte zu weissagen, und er trat in den Vorhof des Hauses des Herrn und sprach zum ganzen Volk:

15 So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will über diese Stadt und über alle ihre Städte all das Unheil bringen, das ich über sie geredet habe. Denn sie haben ihren Nacken verhärtet, um meine Worte nicht zu hören.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der zerschlagene Krug

1 Der HERR befahl Jeremia: »Kauf dir einen Wasserkrug, wähle einige von den Ältesten des Volkes und von den angesehensten Priestern als Zeugen aus

2 und geh mit ihnen durchs Scherbentor hinaus ins Hinnom-Tal. Dort kündige ihnen an, was ich dir sagen werde.

3 Das aber sollst du zu ihnen sagen: ›Ihr Könige von Juda und ihr Bewohner Jerusalems, hört das Wort, das der HERR euch ausrichten lässt! So spricht der HERR, der Herrscher der Welt, der Gott Israels: Ich werde Unglück über diesen Ort bringen; es wird so schrecklich sein, dass jedem, der die Nachricht davon hört, die Ohren wehtun werden.

4 Denn mein Volk hat mich verlassen. Sie haben diesen Ort verdorben und entweiht durch die Opfer, die sie anderen Göttern dargebracht haben. Von diesen Göttern haben sie früher nichts gewusst, auch ihre Vorfahren und die Könige von Juda nicht. Sie haben an diesem Ort das Blut unschuldiger Menschen vergossen.

5 Sie haben auch einen Altar für den Baal gebaut, um darauf ihre Kinder als Opfer zu verbrennen. Das habe ich nie befohlen; es ist mir niemals in den Sinn gekommen, so etwas von ihnen zu verlangen.

6 Deshalb wird eine Zeit kommen, da wird man diesen Ort nicht mehr Tofet oder Hinnom-Tal nennen, sondern Mordtal.

7 An diesem Ort will ich alle Pläne der Leute von Juda und Jerusalem vereiteln. Sie sollen durch das Schwert ihrer mordgierigen Feinde umkommen und ihre Leichen werde ich den Vögeln und wilden Tieren zum Fraß vorwerfen.

8 Ich werde diese Stadt so völlig zerstören, dass jeder Mensch, der vorübergeht, erschrickt und sich entsetzt abwendet.

9 Erbarmungslose Feinde werden die Stadt einschließen und belagern und die Belagerung wird so hart werden, dass die Leute in der Stadt sich gegenseitig aufessen. Sogar ihre eigenen Kinder werden sie dann essen.‹

10 Wenn du das gesagt hast, dann zerschlage den Krug vor den Augen deiner Begleiter!

11 Sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der Herrscher der Welt: Ich zerschlage dieses Volk und diese Stadt, wie man Tongeschirr in Scherben schlägt, sodass es sich nicht mehr zusammenkitten lässt. Sogar im Tofet werden die Toten begraben, weil es sonst nirgendwo mehr Platz dafür gibt.

12 Ich will diese Stadt und ihre Bewohner dem Tofet gleichmachen. Das sage ich, der HERR.

13 Die Häuser in Jerusalem, die Häuser der Könige von Juda, alle Häuser, auf deren Dächern ihr zu Ehren des Sternenheeres Weihrauch verbrannt und für andere Götter Trankopfer ausgegossen habt, alle diese Häuser sollen unrein werden wie der Platz Tofet.‹«

Jeremia wird misshandelt

14 Als Jeremia vom Tofet zurückkehrte, wo er im Auftrag des HERRN geredet hatte, begab er sich in den Vorhof des Tempels und verkündete allen Leuten:

15 »So spricht der HERR, der Herrscher der Welt, der Gott Israels: ›Ich bringe über die Stadt Jerusalem und die Städte in Juda all das Unglück, das ich ihnen angedroht habe; denn sie haben sich hartnäckig geweigert, auf meine Worte zu hören.‹«

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