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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Jeremias Auseinandersetzung mit Hananja, dem Propheten des Heils

1 Und es geschah in demselben Jahr, im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda, im vierten Jahr, im fünften Monat, da sagte zu mir der Prophet Hananja, der Sohn des Asur, der von Gibeon war, im Haus des Herrn vor den Augen der Priester und des ganzen Volkes:

2 So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.

3 Nach zwei Jahren[5]w. Nach zwei Jahren von Tagen; d. h. nach genau zwei Jahren bringe ich alle Geräte des Hauses des Herrn an diesen Ort zurück, die Nebukadnezar, der König von Babel, von diesem Ort weggenommen und nach Babel gebracht hat.

4 Und Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, und alle Weggeführten von Juda, die nach Babel gekommen sind, bringe ich an diesen Ort zurück, spricht der Herr[1]w. ist der Ausspruch des Herrn; denn ich zerbreche das Joch des Königs von Babel.

5 Da sagte der Prophet Jeremia zum Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen des ganzen Volkes, das im Haus des Herrn stand,

6 der Prophet Jeremia sagte: Amen, so tue der Herr! Der Herr bestätige deine Worte, die du geweissagt hast, dass er die Geräte des Hauses des Herrn und alle Weggeführten von Babel an diesen Ort zurückbringen wird!

7 Nur höre doch dieses Wort, das ich vor deinen Ohren und vor den Ohren des ganzen Volkes rede:

8 Die Propheten, die von alters her vor mir und vor dir gewesen sind, die haben auch über viele[2]o. mächtige Länder und über große Königreiche geweissagt von Krieg, von Unheil und von Pest!

9 Der Prophet, der von Frieden weissagt, wird dadurch, dass das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt, den der Herr in Wahrheit gesandt hat.

10 Da nahm der Prophet Hananja das Joch[3]w. die Jochstange vom Hals des Propheten Jeremia und zerbrach es.

11 Dann sagte Hananja vor den Augen des ganzen Volkes: So spricht der Herr: Ebenso werde ich nach zwei Jahren[4]w. Nach zwei Jahren von Tagen; d. h. nach genau zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des Königs von Babel, zerbrechen vom Hals aller Nationen. Der Prophet Jeremia aber ging seines Weges.

12 Und das Wort des Herrn geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch[3]w. die Jochstange vom Hals des Propheten Jeremia zerbrochen hatte:

13 Geh und sage zu Hananja: So spricht der Herr: Ein hölzernes Joch[5]w. Hölzerne Jochstangen hast du zerbrochen, aber an seiner Stelle hast du ein eisernes Joch[6]w. eiserne Jochstangen gemacht[7]LXX: habe ich ein eisernes Joch gemacht!

14 Denn so spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Hals all dieser Nationen gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen, und sie werden ihm dienen; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben.

15 Und der Prophet Jeremia sagte zum Propheten Hananja: Höre doch, Hananja! Der Herr hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk auf eine Lüge vertrauen lassen.

16 Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich werfe dich von der Fläche des Erdbodens. Dieses Jahr wirst du sterben; denn du hast Ungehorsam gegen den Herrn gepredigt.

17 Und der Prophet Hananja starb in demselben Jahr, im siebten Monat.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Prophet steht gegen Prophet

1 Im fünften Monat desselben Jahres – es war das vierte Regierungsjahr von Zidkija – trat der Prophet Hananja, der Sohn Asurs aus Gibeon, Jeremia im Tempel entgegen. Er sagte zu ihm in Gegenwart der Priester und des Volkes:

2 »So spricht der Gott Israels, der Herrscher der Welt: ›Ich zerbreche das Joch des Königs von Babylonien!

3 Noch genau zwei Jahre, dann bringe ich alle heiligen Geräte des Tempels, die Nebukadnezzar von hier nach Babylonien geschafft hat, an diesen Ort zurück.

4 Auch König Jojachin von Juda und alle anderen, die aus Juda nach Babylonien verschleppt worden sind, bringe ich zurück. Denn ich will das Joch des Königs von Babylonien zerbrechen.‹ Das sagt der HERR.«

5 Da antwortete der Prophet Jeremia dem Propheten Hananja vor den Priestern und dem ganzen Volk, das im Tempel versammelt war:

6 » Amen! Ich wünschte, der HERR würde es tun! Er lasse deine Worte in Erfüllung gehen und bringe die Geräte des Tempels und alle Verschleppten aus Babylonien hierher zurück!

7 Aber jetzt höre, was ich dir und dem ganzen Volk zu sagen habe:

8 Auch die Propheten, die lange vor mir und dir gelebt haben, sagten vielen Ländern und großen Reichen nichts als Krieg, Unglück und Pest voraus.

9 Sagt aber ein Prophet Glück und Sieg voraus, so bleibt abzuwarten, ob sein Wort in Erfüllung geht. Erst daran erweist sich, dass er wirklich im Auftrag des HERRN gesprochen hat.«

10 Da nahm Hananja das Joch vom Nacken Jeremias und zerbrach es.

11 Dann erklärte er vor allen Leuten: »So spricht der HERR: ›Ebenso nehme ich in zwei Jahren, genau auf den Tag, das Joch, das König Nebukadnezzar allen Völkern auferlegt hat, und zerbreche es.‹« Jeremia ging weg.

12 Aber einige Zeit danach erging das Wort des HERRN an Jeremia, er sagte zu ihm:

13 »Geh und richte Hananja aus: So spricht der HERR: ›Das Joch aus Holz hast du zerbrochen, aber dafür kommt jetzt ein Joch aus Eisen.

14 Denn der Gott Israels, der Herrscher der Welt, hat gesagt: Ein eisernes Joch lege ich auf den Nacken aller Völker; sie müssen sich Nebukadnezzar, dem König von Babylonien, unterwerfen. Selbst die wilden Tiere werden ihm untertan sein.‹«

15 Weiter sagte Jeremia zu ihm: »Hör gut zu, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt. Du hast das Volk dazu verführt, auf Lügen zu vertrauen.

16 Deshalb sagt der HERR: ›Für dich ist kein Platz mehr auf der Erde. Noch in diesem Jahr wirst du sterben, denn du hast Auflehnung gegen den HERRN gepredigt.‹«

17 Und der Prophet Hananja starb im siebten Monat desselben Jahres.

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