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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Freude und Staunen über den Sturz Babels und seines Königs
1 Denn der Herr wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch {einmal} erwählen und wird sie in ihr Land setzen[7]o. auf ihrem Land zur Ruhe bringen. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen.
2 Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen. Dann wird das Haus Israel {diese} als Knechte und Mägde in Erbbesitz nehmen im Land des Herrn. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und sie werden ihre Unterdrücker[8]o. Antreiber {nieder} treten.
3 Und es wird geschehen, an dem Tag, an dem der Herr dir Ruhe verschafft von deiner Mühsal und deiner Unruhe und von dem harten Dienst, den man dir auferlegt hat,
4 da wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und sagen: Wie hat aufgehört der Unterdrücker[8]o. Antreiber, aufgehört das Anstürmen[9]So mit Qu. , LXX und syr. Üs. – Die Bedeutung des im Mas. T. stehenden Wortes ist unbekannt.!
5 Zerbrochen hat der Herr den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab,
6 der Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte[10]w. {nieder} trat im Zorn mit Verfolgung[11]so mit der syr. Üs. ; Mas. T. : der verfolgt wurde ohne Schonung.
7 Es ruht, es rastet die ganze Erde. Man bricht in Jubel aus.
8 Auch die Wacholderbäume freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: »Seitdem du daliegst, kommt der Holzfäller nicht mehr zu uns herauf.«
9 Der Scheol drunten ist in Bewegung deinetwegen, in Erwartung deiner Ankunft. Er stört deinetwegen die Schatten[1]o. die Totengeister auf, alle Mächtigen[2]w. Leitböcke der Erde, er lässt von ihren Thronen alle Könige der Nationen aufstehen.
10 Sie alle beginnen und sagen zu dir: »Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich!«
11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht und der Klang deiner Harfen. Maden sind unter dir zum Lager ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke.
12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! {Wie bist du} zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen!
13 Und du, du sagtest in deinem Herzen: »Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden[3]Dort dachten sich die Assyrer den Sitz ihrer Götterversammlung..
14 Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.« –
15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.
16 Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: »Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte?«
17 Er machte den Erdkreis der Wüste gleich und riss ihre Städte nieder. Seine Gefangenen entließ er nicht nach Hause.
18 Alle Könige[4]o. Seinen Gefangenen öffnete er nicht das Haus ihrer Gefangenschaft. Die Könige der Nationen, sie alle ruhen in Ehren, jeder in seinem Haus.
19 Du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte wie ein verabscheuter Schössling[5]Eine griech. Üs. liest: eine verabscheute Fehlgeburt, bedeckt mit Erschlagenen[6]w. {dich bedecken wie} ein Kleid die Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten wie ein zertretenes Aas.
20 {Mit denen, } die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, mit ihnen[7]So mit Umstellung der letzten beiden Gedankengänge in V.19. Mas. T. : bedeckt mit … Durchbohrten, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, wie ein zertretenes Aas. Mit ihnen wirst du nicht vereint werden im Grab. Denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk erschlagen. Das Geschlecht[8]w. Der Same von Übeltätern wird in Ewigkeit nicht {mehr} genannt werden.
21 Bereitet für seine Söhne die Schlachtbank zu um der Schuld ihrer Väter willen! Sie sollen sich nicht {mehr} erheben und die Erde in Besitz nehmen und die Fläche des Erdkreises mit Städten füllen.
22 Und ich werde mich gegen sie erheben, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Rest und Spross und Nachkommen, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn.
23 Ich werde es zum Besitz der Igel machen und zu Wassersümpfen. Und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der Herr[9]w. ist der Ausspruch des Herrn der Heerscharen.
Drohendes Gericht über Assur und die Philister
24 Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, wie ich es erwog, so geschieht es, und wie ich es beschlossen habe, so kommt es zustande:
25 dass ich Assur in meinem Land zerschmettere und es auf meinen Bergen zertrete. Dann weicht von ihnen sein Joch, und seine Last weicht von ihrer Schulter[10]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : von seiner Schulter.
26 Das ist der Ratschluss, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das ist die Hand, die über alle Nationen ausgestreckt ist.
27 Denn der Herr der Heerscharen hat es beschlossen. Wer wird es ungültig machen? Und seine Hand ist ausgestreckt[11]so mit der syr. Üs. ; Mas. T. : seine ausgestreckte Hand; o. Ihm gehört die ausgestreckte Hand. Wer wendet sie zurück?
28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch:
29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Otter hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende feurige Schlange sein.
30 Da werden die Erstgeborenen der Geringen[1]d. h. die Geringsten der Geringen weiden und die Armen sich in Sicherheit lagern. Aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Rest werde ich[2]so mit Qu. ; Mas. T. : wird sie; »sie« bezöge sich dann auf die Schlange in V.29 erschlagen.
31 Heule, Tor! Schrei um Hilfe, Stadt! Verzage, ganz Philistäa! Denn von Norden her kommt Rauch, und keiner sondert sich ab von[3]w. es gibt keinen Vereinzelten unter seinen Scharen.
32 Und was antwortet man den Boten der Nation? Ja, der Herr hat die Grundmauern Zions gelegt, und darin bergen sich die Elenden seines Volkes.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Der Sturz des Tyrannen
1 Der HERR wird sich über die Nachkommen Jakobs erbarmen; er wird Israel noch einmal erwählen und es in sein Land zurückbringen. Fremde werden Anschluss beim Volk Israel suchen und finden.
2 Andere Völker werden die verschleppten Israeliten abholen und in ihr Land zurückbringen. Dort im Land des HERRN werden sie den Leuten von Israel als Sklaven und Sklavinnen dienen. Die Israeliten werden die gefangen nehmen, die sie in Gefangenschaft weggeführt haben; sie werden über ihre früheren Unterdrücker herrschen.
3 Israel, der HERR wird deiner Sklaverei ein Ende machen! Nach allen Leiden und Unruhen sollst du wieder aufatmen können. Wenn das geschieht,
4 wirst du über den König von Babylonien ein Spottlied singen: »Der Unterdrücker nahm ein böses Ende, mit seiner Schreckensherrschaft ist es aus!
5 Der HERR zerbrach die Macht der Unheilstifter, den Stock, den der Tyrann geschwungen hatte.
6 In blinder Wut schlug er damit die Völker, versetzte ihnen grausam Schlag auf Schlag. Er unterdrückte sie in wildem Zorn und ließ sie alle rücksichtslos verfolgen.
7 Doch nun herrscht wieder Ruhe auf der Erde und alle brechen laut in Jubel aus.
8 Selbst die Zypressen freuen sich darüber, die Zedern jauchzen auf dem Libanon: ›Seit du gefallen bist und unten liegst, kommt niemand mehr herauf, um uns zu fällen!‹
9 Die ganze Totenwelt ist in Bewegung, bereit, um dich gebührend zu empfangen. Die Schatten stört man deinetwegen auf, sie, die einst Herrscher auf der Erde waren. Man schreckt die Könige der Völker hoch, sie alle springen auf von ihren Thronen.
10 Da stehen sie und heißen dich willkommen, der Chor der Schatten ruft dir spöttisch zu: ›Sieh da, nun bist auch du für immer hier, ganz ohne Macht, genauso schwach wie wir!‹
11 Dahin ist nun die Pracht, die dich umgab, dahin die rauschende Musik der Harfen, hinunter in die dunkle Totenwelt. Das Bett, auf dem du liegen darfst, sind Maden, und Würmer sind die Decke über dir.
12 Du Morgenstern, wie konnte es geschehen, dass du vom hohen Himmel niederstürztest? Du hast so viele Völker unterworfen, jetzt liegst du selbst zerschmettert auf der Erde!
13 In deinem Herzen hattest du beschlossen: ›Ich steige immer höher, bis zum Himmel. Dort oben will ich meinen Thron errichten, ich will noch höher sein als Gottes Sterne. Ich setze mich im Rat der Götter nieder, im fernsten Norden, auf dem Götterberg.
14 Ich steige höher, als die Wolken reichen, dann endlich gleiche ich dem Allerhöchsten!‹
15 Doch in den Abgrund wurdest du geworfen, bis auf den tiefsten Grund der Totenwelt!
16 Wer dich so liegen sieht, der starrt dich an, noch glaubt er seinen Augen nicht zu trauen: ›Ist das der Mann, vor dem die Erde bebte, der Königreiche aus den Angeln hob?
17 War er es, der die Welt zur Wüste machte, der ganze Städte einfach ausradierte und nie Gefangenen die Freiheit gab?‹
18 Die andern Herrscher setzt man prachtvoll bei, in Ehren ruhen sie in ihrer Gruft.
19 Doch du liegst ohne Grab auf freiem Feld, dort hingeworfen wie ein dürrer Zweig, wie ein Kadaver, der zertreten wird, bedeckt mit Kriegern, die das Schwert durchbohrte. Mit denen, die in ihrer Steingruft liegen,
20 mit deinen Vätern, wirst du nie vereint! Dein eigenes Land hast du zugrunde gehen, dein eigenes Volk im Krieg verbluten lassen. Darum soll deine Sippe von Verbrechern in alle Ewigkeit vergessen sein!
21 Die Söhne dieses Königs müssen sterben; sie sollen sühnen für die Schuld der Väter! Lasst sie nicht noch einmal die Welt erobern und auf der ganzen Erde Städte bauen! Macht euch bereit und bringt sie alle um!«
22 Der HERR, der Herrscher der Welt, sagt: »Ich werde ihnen entgegentreten und Babylon mit Stumpf und Stiel ausrotten, ich will ihnen weder Söhne noch Erben lassen.
23 Ich mache Babylon zu einem großen Sumpf, den die Reiher in Besitz nehmen. Ich kehre es aus mit eisernem Besen, sodass nichts mehr von ihnen übrig bleibt. Das sage ich, der Herrscher der Welt!«
Assyriens Macht wird zerbrochen
24 Der HERR, der Herrscher der Welt, hat geschworen: »Es bleibt dabei: Was ich geplant habe, trifft ein; was ich beschlossen habe, wird ausgeführt!
25 Ich zerbreche die Macht Assyriens in meinem Land, auf meinen Bergen trete ich sie in den Staub. Dann wird das Joch der Assyrer vom Nacken meines Volkes verschwinden und ihre Last wird von seinen Schultern gleiten.«
26 Gottes Beschluss gilt der ganzen Erde, seine Hand ist ausgestreckt gegen alle Völker.
27 Wenn der HERR, der Herrscher der Welt, sich etwas vorgenommen hat, wer kann es dann verhindern? Wenn er seine Hand ausgestreckt hat, wer kann sie dann wieder abwenden?
Drohung gegen die Philister
28 In dem Jahr, als König Ahas starb, verkündete der Prophet folgende Botschaft:
29 »Freut euch nicht zu früh, ihr Philister! Zwar ist der Stock, der euch geschlagen hat, zerbrochen; aber aus der toten Schlange geht eine Viper hervor und aus der Viper ein Drache.
30 Die Ärmsten in Israel werden genug zu essen haben; die vom Unglück Verfolgten werden endlich in Ruhe und Sicherheit leben. Euch aber wird Gott vor Hunger umkommen lassen, und was von euch noch übrig bleibt, das wird der Drache umbringen.
31 Schreit Zeter und Mord, ihr Wächter an den Toren! Ruft Ach und Weh, ihr Bewohner der Städte! Lasst alle Hoffnung fahren, ihr Philister alle miteinander! Aus dem Norden naht sich eine Rauchwolke, ein geschlossenes Heer, von dem keiner zurückbleibt.
32 Was soll man den Boten der Philister sagen? Dies ist unsere Antwort: ›Der HERR selbst hat den Zionsberg gegründet. Dort finden die Armen seines Volkes sicheren Schutz!‹«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart