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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gottes Urteil über Abtrünnige und Getreue

1 Ich war zu erfragen[1]o. zu suchen für die, die nicht {nach mir} fragten; ich war zu finden für die, die mich nicht suchten. Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einer Nation, die meinen Namen nicht anrief[2]so mit LXX und Vulg. ; Mas. T. : über der nicht mein Name ausgerufen war.

2 Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, {zu solchen, } die auf dem Weg, der nicht gut ist, ihren eigenen Gedanken nachlaufen.

3 Die Leute, die mich beständig ins Angesicht reizen, in den Gärten opfern und auf Ziegelsteinen Rauchopfer darbringen,

4 die in den Gräbern sitzen und in verborgenen Orten übernachten, die Schweinefleisch essen und Gräuelbrühe[3]w. Brühe von unreinem Opferfleisch; vgl. 3Mo7,18; 19,7 in ihren Gefäßen haben,

5 die da sagen: Bleib für dich und komm mir nicht nahe, denn ich bin heilig für dich! – diese sind Rauch in meiner Nase, Feuer, das den ganzen Tag brennt.

6 Siehe, aufgeschrieben ist es vor mir. Ich werde nicht schweigen, es sei denn, ich habe vergolten. In ihren Schoß[4]o. Gewandbausch vergelte ich

7 ihre Sünden und die Sünden ihrer Väter[5]so mit mehreren alten Üs. ; Mas. T. : eure Sünden … eurer Väter miteinander, spricht der Herr, {denen, } die auf den Bergen Rauchopfer dargebracht und mich auf den Hügeln verhöhnt haben. Ich werde {ihnen} den Lohn für ihr früheres Tun[6]w. ihren früheren Lohn; o. ihre frühere Arbeit in ihren Schoß[4]o. Gewandbausch zumessen.

8 So spricht der Herr: Wie sich Saft in der Traube findet, und man sagt: Vernichte sie nicht, denn ein Segen ist in ihr! – so will ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze vernichte.

9 Ich werde aus Jakob Nachkommenschaft hervorgehen lassen und aus Juda einen Besitzer[7]o. Erben meiner Berge. Und meine Auserwählten sollen es besitzen, und meine Knechte sollen dort wohnen.

10 Und Scharon wird zum Weideplatz der Schafe und das Tal Achor zum Lagerplatz der Rinder werden für mein Volk, das mich gesucht hat[8]o. nach mir gefragt hat.

11 Ihr aber, die ihr den Herrn verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni[9]Gad (d. i. der Planet Jupiter) wurde als Glücksgott verehrt, Meni (d. i. der Planet Venus) als Schicksals- oder Bestimmungsgöttin. den Mischkrug füllt:

12 Ich habe euch für das Schwert bestimmt[10]Im Hebr. ein Wortspiel mit dem Namen der Schicksalsgöttin Meni., und ihr alle werdet zur Abschlachtung in die Knie brechen, weil ich gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt, {weil} ich geredet habe, ihr aber nicht gehört, sondern getan habt, was böse ist in meinen Augen, und das erwählt habt, woran ich kein Gefallen habe.

13 Darum, so spricht der Herr, Herr: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber werdet hungern. Siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten. Siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein.

14 Siehe, meine Knechte werden jubeln von Herzenslust, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung[1]w. vor Zerbruch des Geistes.

15 Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen: »Der Herr, Herr, wird dich töten.« Meine[2]so mit einigen LXX-Handschr. ; Mas. T. : Seine Knechte aber wird man mit einem andern Namen nennen.

16 Daher, wer sich im Land segnet, wird sich bei dem Gott der Treue[3]o. der Wahrheit; w. des Amen segnen, und wer im Land schwört, wird bei dem Gott der Treue schwören. Denn die früheren Nöte sind vergessen und vor meinen Augen verborgen.

Der neue Himmel und die neue Erde

17 Denn siehe, ich schaffe[4]Hier steht dasselbe Wort wie in 1Mo1,1. einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen.

18 Vielmehr freut euch und jauchzt allezeit über das, was ich schaffe[4]Hier steht dasselbe Wort wie in 1Mo1,1.! Denn siehe, ich schaffe Jerusalem zum Jauchzen und sein Volk zur Freude.

19 Und ich werde über Jerusalem jubeln und über mein Volk mich freuen. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden.

20 Und es wird dort keinen Säugling mehr geben[5]w. von dort wird nicht mehr ein Säugling entstehen{, der nur wenige} Tage {alt wird, } und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren[6]w. der Junge wird als Sohn von hundert Jahren sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht[7]w. wer den Sohn von hundert Jahren verfehlt, wird als verflucht gelten[8]o. der Sündigende (der Verfehlende) wird (erst) als Sohn von hundert Jahren verflucht werden.

21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen.

22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer isst. Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit[9]w. wie die Tage des Baumes werden die Tage meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände genießen.

23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Tod werden sie zeugen[10]o. gebären. Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des Herrn, und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein.

24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören.

25 Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der Herr.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Belohnung der Treuen, Bestrafung der Treulosen

1 Der Herr sagt: »Ich war bereit, diesen Leuten zu helfen, aber niemand hat mich um Hilfe gebeten. Ich war für dieses Volk immer zu finden, aber niemand hat mich gesucht. Obwohl keiner von ihnen meinen Namen rief, sagte ich immerzu: ›Ja, ich höre!‹

2 Die ganze Zeit über streckte ich einladend die Hände aus; aber dieses widerspenstige Volk will nichts von mir wissen. Sie folgen ihren eigenen Gedanken und gehen beharrlich ihre eigenen verkehrten Wege.

3 Fortwährend beleidigen sie mich und reizen mich zum Zorn. In ihren heiligen Hainen opfern sie den Götzen und verbrennen Weihrauch auf Ziegelsteinen,

4 sie hocken in Gräbern und übernachten in Höhlen, um die Toten zu befragen und sich von den Geistern Auskunft zu holen. Sie essen das Fleisch von Schweinen und anderen unreinen Tieren.

5 Sie sagen zu jedem, der ihnen begegnet: ›Halt, komm mir nicht zu nah! Ich bin mit heiligen Dingen in Berührung gekommen und bringe dich in Gefahr!‹ Diese Leute haben meinen Zorn herausgefordert; er brennt wie ein Feuer, das nicht erlischt.

6 Ihre Vergehen werden nicht vergessen; sie sind sämtlich bei mir aufgeschrieben. Ich ruhe nicht, bis ich ihnen alles heimgezahlt habe,

7 ihre eigenen Verfehlungen und die ihrer Vorfahren dazu. Alle, die auf den Bergen und Hügeln Opfer dargebracht und mich damit beleidigt haben, werde ich bestrafen, wie es ihre Taten verdienen. Ich, der HERR, sage es.«

8 Weiter sagt der HERR: »Wenn jemand eine kümmerliche Weintraube findet, sagt man zu ihm: ›Wirf sie nicht weg, es ist noch etwas Gutes daran!‹ So will auch ich mein Volk nicht ganz vernichten; denn es gibt noch Menschen darin, die mir treu geblieben sind.

9 Es soll auch künftig Nachkommen Jakobs und Judas geben, denen das Land als Erbbesitz zusteht. Die Menschen, die ich erwählt habe und die mir dienen, sollen auf meinen Bergen wohnen.

10 In der Scharon-Ebene werden sie ihre Schafe weiden und im Achor-Tal ihre Rinder. Das ganze Land gebe ich meinem Volk, den Menschen, die nach mir fragen.

11 Ihr anderen aber habt mir den Rücken gekehrt und kommt nicht zu meinem heiligen Berg. Stattdessen deckt ihr den Schicksalsgöttern Gad und Meni einen reichen Opfertisch und füllt ihnen die Krüge mit Wein.

12 Dafür wird euch euer Schicksal ereilen: Ich gebe euch den Feinden preis, die euch wie Opfertiere abschlachten werden. Ich habe gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet; ich habe euch gewarnt, aber ihr habt nicht darauf gehört. Ihr habt es vorgezogen, mich zu beleidigen und zu tun, was mir missfällt.

13 Darum hört, was ich, der HERR, euch ankündige: Meine Diener, die mir treu geblieben sind, bekommen zu essen und zu trinken, ihr aber müsst Hunger und Durst leiden. Sie werden stolz und glücklich sein, ihr aber werdet in Schande gestürzt.

14 Sie werden jubeln vor Freude, aber ihr müsst schreien vor Qual und heulen vor Verzweiflung.

15 Ich werde euch töten, und die Menschen, die ich erwählt habe und die mir dienen, werden eure Namen als Fluchwort verwenden. Ihnen aber gebe ich neue ehrenvolle Namen.

16a Wenn dann die Leute sich gegenseitig grüßen im Land, grüßen sie sich nur noch ›bei dem treuen Gott‹, und wenn sie schwören, schwören sie ›bei Gott, der Treue hält‹.«

Das erneuerte Jerusalem – die erneuerte Schöpfung

16b Der HERR sagt: »Alle Not wird vergessen sein, ich bereite ihr ein Ende.

17 Alles mache ich jetzt neu: Einen neuen Himmel schaffe ich und eine neue Erde. Dann sehnt sich niemand nach dem zurück, was früher einmal gewesen ist; kein Mensch wird mehr daran denken.

18 Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich nun schaffe! Ich mache Jerusalem zur Stadt der Freude und seine Bewohner erfülle ich mit Glück.

19 Ich selbst will an Jerusalem wieder Freude haben und über mein Volk glücklich sein. Niemand wird mehr weinen und klagen.

20 Es gibt keine Kinder mehr, die nur ein paar Tage leben, und niemand, der erwachsen ist, wird mitten aus dem Leben gerissen. Wenn jemand mit hundert Jahren stirbt, wird man sagen: ›Er war noch so jung!‹ Selbst der Schwächste und Gebrechlichste wird ein so hohes Alter erreichen.

21 Sie werden sich Häuser bauen und auch darin wohnen können. Sie werden Weinberge pflanzen und selbst den Ertrag genießen.

22 Sie sollen nicht bauen und pflanzen und sich lebenslang mühen, nur damit andere den Gewinn davon haben. Alt wie Bäume sollen sie werden, die Menschen in meinem Volk, und den Lohn ihrer Arbeit selbst genießen!

23 Sie werden sich nicht vergeblich abmühen. Die Frauen gebären ihre Kinder nicht länger für eine Zukunft voller Schrecken. Sie sind mein Volk, ich segne sie; darum werden sie mit ihren Kindern leben.

24 Noch ehe sie zu mir um Hilfe rufen, habe ich ihnen schon geholfen. Bevor sie ihre Bitte ausgesprochen haben, habe ich sie schon erfüllt.

25 Wolf und Lamm werden dann gemeinsam weiden, der Löwe frisst Häcksel wie das Rind, und die Schlange nährt sich vom Staub der Erde. Auf dem Zion, meinem heiligen Berg, wird keiner mehr Böses tun und Unheil stiften. Ich, der HERR, sage es.«

Videos zu Jesaja 65,2 (ELB, GNB)