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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Johannes der Täufer
1 Aber im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Judäa war[5]Tiberius war Kaiser von 14–37 n. Chr. , Pilatus kaiserlicher Statthalter von 26–36 n. Chr. in Judäa und Samaria. und Herodes[1]Herodes Antipas, Sohn Herodes’ d. Gr. , unter röm. Oberherrschaft Fürst von Galiläa und Peräa (4 v. Chr. bis 39 n. Chr. ). Vierfürst[2]griech. Tetrarch; ursprünglich Titel eines Fürsten, der über den vierten Teil eines Reiches regierte, später überhaupt für Fürsten geringerer Bedeutung verwendet von Galiläa und sein Bruder Philippus[3]jüngster Sohn Herodes’ d. Gr. , unter röm. Oberherrschaft Fürst in Nordostpalästina, Gründer von Cäsarea Philippi, verheiratet mit der Tochter der Herodias (vgl. Mt14,1-12) Vierfürst[2]griech. Tetrarch; ursprünglich Titel eines Fürsten, der über den vierten Teil eines Reiches regierte, später überhaupt für Fürsten geringerer Bedeutung verwendet von Ituräa und der Landschaft Trachonitis und Lysanias Vierfürst von Abilene[4]Landschaft in Syrien,
2 unter dem Hohen Priester Hannas und Kaiphas, geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste.
3 Und er kam in die ganze Landschaft am Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden;
4 wie geschrieben steht im Buch der Worte Jesajas, des Propheten: »Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!
5 Jedes Tal wird ausgefüllt und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden {Weg} und die holperigen zu ebenen Wegen werden;
6 und alles Fleisch wird das Heil[5]o. die Rettung Gottes sehen.«
7 Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen[6]o. Wer hat euch gezeigt, dass ihr dem kommenden Zorn entfliehen werdet?
8 Bringt nun der Buße würdige Früchte; und beginnt nicht bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater! Denn ich sage euch, dass Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
9 Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt, jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
10 Und die Volksmengen fragten ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun?
11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Unterkleider hat, gebe dem ab, der keins hat; und wer Speise hat, tue ebenso!
12 Es kamen aber auch Zöllner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun?
13 Er aber sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch bestimmt ist!
14 Es fragten ihn aber auch Soldaten und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt, und erpresst niemanden, und begnügt euch mit eurem Sold!
15 Als aber das Volk in Erwartung war und alle in ihren Herzen wegen Johannes überlegten, ob er nicht etwa der Christus sei,
16 antwortete Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit[7]o. in Wasser; es kommt aber ein Stärkerer als ich, und ich bin nicht würdig, {ihm} den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.
17 Seine Worfschaufel ist in seiner Hand, seine Tenne zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.
18 Indem er {es} nun auch mit vielem anderen ermahnte, verkündigte er dem Volk gute Botschaft.
19 Herodes aber, der Vierfürst, der von ihm zurechtgewiesen wurde wegen der Herodias[8]Enkeltochter Herodes’ d. Gr. und Stiefnichte ihrer beiden Ehegatten; s. Anm. zu Mt14,3, der Frau seines Bruders[9]Gemeint ist Herodes Philippus, Sohn Herodes’ d. Gr. ; s. Anm. zu Mt14,3., und wegen alles Bösen, das Herodes getan hatte,
20 fügte allem auch dies hinzu, dass er Johannes ins Gefängnis einschloss.
Die Taufe Jesu
21 Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft war und betete, dass der Himmel geöffnet wurde
22 und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabstieg und eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
Der Stammbaum Jesu
23 Und er selbst, Jesus, war ungefähr dreißig Jahre alt, als er auftrat[1]w. als er anfing, und war, wie man meinte, ein Sohn des Josef, des Eli,
24 des Mattat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Josef,
25 des Mattitja, des Amos, des Nahum, des Hesli, des Naggai,
26 des Mahat, des Mattitja, des Schimi, des Josech, des Joda,
27 des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Schealtiël, des Neri,
28 des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er,
29 des Joschua, des Eliëser, des Jorim, des Mattat, des Levi,
30 des Simeon, des Juda, des Josef, des Jonam, des Eljakim,
31 des Melea, des Menna, des Mattata, des Nathan, des David,
32 des Isai, des Obed, des Boas, des Salma, des Nachschon,
33 des Amminadab, des Admin, des Arni, des Hezron, des Perez, des Juda,
34 des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Terach, des Nahor,
35 des Serug, des Regu, des Peleg, des Eber, des Schelach,
36 des Kenan, des Arpachschad, des Sem, des Noah, des Lamech,
37 des Metuschelach, des Henoch, des Jered, des Mahalalel, des Kenan,
38 des Enosch, des Set, des Adam, des Gottes.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
VORBEREITUNGEN FÜR DAS AUFTRETEN VON JESUS (3,1–4,13)
Johannes der Täufer tritt auf (Mt 3,1-6; Mk 1,2-6; Joh 1,19-23)
1 Es war im fünfzehnten Regierungsjahr des Kaisers Tiberius. Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Antipas regierte in Galiläa, sein Bruder Philippus in Ituräa und Trachonitis, Lysanias regierte in Abilene.
2 Die Obersten Priester waren Hannas und Kajaphas. Johannes, der Sohn von Zacharias, hielt sich noch in der Wüste auf. Dort erging an ihn der Ruf Gottes.
3 Da machte er sich auf, durchzog die ganze Gegend am Jordan und verkündete: »Kehrt um und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben!«
4 Schon im Buch des Propheten Jesaja steht: »In der Wüste ruft einer: ›Macht den Weg bereit, auf dem der Herr kommt! Ebnet ihm die Straßen!
5 Füllt alle Täler auf, tragt Berge und Hügel ab, beseitigt die Windungen und räumt die Hindernisse aus dem Weg!
6 Dann wird alle Welt sehen, wie Gott die Rettung bringt.‹«
Der Täufer fordert radikale Umkehr (Mt 3,7-10)
7 Die Menschen kamen in Scharen zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Er hielt ihnen vor: »Ihr Schlangenbrut, wer hat euch gesagt, dass ihr dem bevorstehenden Gericht Gottes entgeht?
8 Zeigt durch eure Taten, dass ihr es mit der Umkehr ernst meint! Ihr bildet euch ein, dass euch nichts geschehen kann, weil Abraham euer Stammvater ist. Aber das sage ich euch: Gott kann Abraham aus diesen Steinen hier neue Nachkommen schaffen!
9 Die Axt ist auch schon angelegt, um die Bäume an der Wurzel abzuschlagen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.«
10 Die Menschen fragten Johannes: »Was sollen wir denn tun?«
11 Seine Antwort war: »Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Und wer etwas zu essen hat, soll es mit jemand teilen, der hungert.«
12 Auch Zolleinnehmer kamen und wollten sich taufen lassen; sie fragten ihn: » Lehrer, was sollen wir tun?«
13 Seine Antwort war: »Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!«
14 Auch Soldaten fragten ihn: »Was sollen denn wir tun?« Die Antwort war: »Beraubt und erpresst niemand, sondern gebt euch mit eurem Sold zufrieden!«
Der Täufer weist auf Christus hin (Mt 3,11-12; Mk 1,7-8; Joh 1,25-28)
15 Das Volk war voll Erwartung und fragte sich, ob Johannes vielleicht der versprochene Retter sei.
16 Da erklärte er allen: »Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber der, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, ihm die Schuhe aufzubinden. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit dem Feuer des Gerichts taufen.
17 Er hat die Worfschaufel in seiner Hand, um die Spreu vom Weizen zu scheiden und den Weizen in seine Scheune zu bringen. Die Spreu wird er in einem Feuer verbrennen, das nie mehr ausgeht.«
18 Mit diesen und vielen anderen Worten rüttelte Johannes das Volk auf und verkündete ihm die Gute Nachricht vom Kommen des versprochenen Retters.
Das Wirken des Täufers geht zu Ende (Mt 14,3-4; Mk 6,17-18)
19 Johannes tadelte auch den Fürsten Herodes, weil er Herodias, die Frau seines Bruders, geheiratet und auch sonst viel Unrecht getan hatte.
20 Deswegen ließ Herodes ihn ins Gefängnis werfen und lud zu allem anderen auch noch diese Schuld auf sich.
Jesus lässt sich taufen (Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Joh 1,32-34)
21 Zusammen mit dem ganzen Volk hatte auch Jesus sich taufen lassen. Gleich darauf, während er betete, öffnete sich der Himmel.
22 Der Heilige Geist kam sichtbar auf ihn herab, anzusehen wie eine Taube. Und eine Stimme sagte vom Himmel her: »Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.«
Jesus – Ziel und Erfüllung der Geschichte Israels und der Menschheit
23 Als Jesus sein Werk begann, war er etwa dreißig Jahre alt. Er galt als Sohn Josefs. Josef war ein Sohn Elis;
24 seine weiteren Vorfahren waren: Mattat, Levi, Melchi, Jannai, Josef,
25 Mattitja, Amos, Nahum, Hesli, Naggai,
26 Mahat, Mattitja, Schimi, Josech, Joda,
27 Johanan, Resa, Serubbabel, Schealtiël, Neri,
28 Melchi, Addi, Kosam, Elmadam, Er,
29 Joschua, Eliëser, Jorim, Mattat, Levi,
30 Simeon, Juda, Josef, Jonam, Eljakim,
31 Melea, Menna, Mattata, Natan, David,
32 Isai, Obed, Boas, Salmon, Nachschon,
33 Amminadab, Admin, Arni, Hezron, Perez, Juda,
34 Jakob, Isaak, Abraham, Terach, Nahor,
35 Serug, Regu, Peleg, Eber, Schelach,
36 Kenan, Arpachschad, Sem, Noach, Lamech,
37 Metuschelach, Henoch, Jered, Mahalalel, Kenan,
38 Enosch, Set, Adam – und Adam stammte von Gott.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart