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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Frauen am leeren Grab – Verkündigung der Auferstehung

1 An dem ersten Tag der Woche aber, ganz in der Frühe, kamen sie zu der Gruft und brachten die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.

2 Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggewälzt;

3 und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.

4 Und es geschah, als sie darüber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlendem Gewand bei ihnen.

5 Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Gesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden unter den Toten?

6 Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden. Erinnert euch daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war,

7 indem er sagte: Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen überliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen!

8 Und sie erinnerten sich an seine Worte.

9 Und sie kehrten von der Gruft zurück und verkündeten dies alles den elf {Aposteln} und den Übrigen allen.

10 Es waren aber die Maria Magdalena[1]d. h. die aus Magdala (Ort am See Genezareth) und Johanna und Maria, des Jakobus {Mutter} , und die Übrigen mit ihnen. Sie sagten dies zu den Aposteln.

11 Und diese Reden schienen ihnen wie Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht.

12 [2]in anderen Handschr. nicht enthaltenPetrus aber stand auf und lief zur Gruft; und als er sich hineinbeugt, sieht er nur die leinenen Tücher. Und er ging nach Hause und wunderte sich über das, was geschehen war.[2]in anderen Handschr. nicht enthalten

Erscheinung des Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus

13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag nach einem Dorf mit Namen Emmaus, sechzig Stadien[3]das sind ca. 11 km von Jerusalem entfernt.

14 Und sie unterhielten sich miteinander über dies alles, was sich zugetragen hatte.

15 Und es geschah, während sie sich unterhielten und miteinander überlegten, dass sich Jesus selbst nahte und mit ihnen ging;

16 aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.

17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt? Und sie blieben niedergeschlagen stehen.

18 Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt[4]o. sich als Fremdling aufhält und nicht weiß, was dort geschehen ist in diesen Tagen?

19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk;

20 und wie ihn die Hohen Priester und unsere Obersten zum Todesurteil überlieferten und ihn kreuzigten.

21 Wir aber hofften, dass er der sei, der Israel erlösen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist.

22 Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht, die am frühen Morgen bei der Gruft gewesen sind

23 und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, dass sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen hätten, die sagen, dass er lebe.

24 Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht.

25 Und er sprach zu ihnen: Ihr Unverständigen[5]o. Ungebildeten und im Herzen {zu} träge[6]o. schwerfällig; w. langsam, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben!

26 Musste nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen?

27 Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf.

28 Und sie näherten sich dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wollte er weitergehen.

29 Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns! Denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.

30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es, und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen.

31 Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde vor ihnen unsichtbar.

32 Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?

33 Und sie standen zur gleichen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Und sie fanden die Elf und die, die mit ihnen waren, versammelt,

34 die sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen.

35 Und sie erzählten, was auf dem Weg {geschehen war} und wie er von ihnen erkannt worden war am Brechen des Brotes.

Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern

36 Während sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte [1]in anderen Handschr. nicht enthaltenund spricht zu ihnen: Friede euch![1]in anderen Handschr. nicht enthalten

37 Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfüllt und meinten, sie sähen einen Geist.

38 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen?

39 Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe.

40 [2]Dieser Vers ist in anderen Handschr. nicht enthalten.Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße.[2]Dieser Vers ist in anderen Handschr. nicht enthalten.

41 Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?

42 Sie aber reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch[3]Andere Handschriften fügen hinzu: und {etwas} von einer Honigwabe;

43 und er nahm und aß vor ihnen.

44 Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen.

45 Dann öffnete er ihnen den Sinn {dafür} , die Schriften zu verstehen,

46 und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten

47 und in seinem Namen Buße zur[4]andere Handschr. : und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.

48 Ihr seid Zeugen hiervon;

49 und siehe, ich sende die Verheißung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr bekleidet werdet mit Kraft aus der Höhe!

Himmelfahrt

50 Er führte sie aber hinaus bis gegen Betanien und hob seine Hände auf und segnete sie.

51 Und es geschah, während er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel.

52 Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude;

53 und sie waren allezeit im Tempel und priesen Gott.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Frauen am leeren Grab (Mt 28,1-8; Mk 16,1-8; Joh 20,1-2. 11-13)

1 Am Sonntagmorgen dann, in aller Frühe, nahmen die Frauen die wohlriechenden Öle, die sie sich beschafft hatten, und gingen zum Grab.

2 Da sahen sie, dass der Stein vom Grabeingang weggerollt war.

3 Sie gingen hinein, doch der Leichnam von Jesus, dem Herrn, war nicht mehr da.

4 Während sie noch ratlos dastanden, traten plötzlich zwei Männer in strahlend hellem Gewand zu ihnen.

5 Die Frauen fürchteten sich und wagten sie nicht anzusehen; sie blickten zu Boden. Die beiden sagten zu ihnen: »Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?

6 Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt! Erinnert euch an das, was er euch schon in Galiläa gesagt hat:

7 ›Der Menschensohn muss den Menschen, den Sündern, ausgeliefert und ans Kreuz genagelt werden und am dritten Tag vom Tod auferstehen.‹«

8 Da erinnerten sich die Frauen an seine Worte.

9 Sie verließen das Grab und gingen zu den Elf und allen Übrigen, die bei ihnen waren, und berichteten ihnen alles.

10a Es waren Maria aus Magdala und Johanna und Maria, die Mutter von Jakobus, sowie die anderen Frauen, die mit ihnen am Grab gewesen waren.

Petrus am leeren Grab (Joh 20,3-10)

10b Als die Frauen den Aposteln sagten, was sie erlebt hatten,

11 hielten die es für leeres Gerede und wollten ihnen nicht glauben.

12 Nur Petrus stand auf und lief zum Grab. Er schaute hinein und sah dort nichts als die Leinenbinden liegen. Darauf ging er wieder zurück und fragte sich verwundert, was da wohl geschehen war.

Jesus begleitet zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus

13 Am selben Tag gingen zwei, die zu den Jüngern von Jesus gehört hatten, nach dem Dorf Emmaus, das zwölf Kilometer von Jerusalem entfernt lag.

14 Unterwegs unterhielten sie sich über alles, was geschehen war.

15 Als sie so miteinander sprachen und alles hin und her überlegten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen.

16 Aber sie erkannten ihn nicht; sie waren wie mit Blindheit geschlagen.

17 Jesus fragte sie: »Worüber redet ihr denn so erregt unterwegs?« Da blieben sie stehen und blickten ganz traurig drein,

18 und der eine – er hieß Kleopas – sagte: »Du bist wohl der Einzige in Jerusalem, der nicht weiß, was dort in diesen Tagen geschehen ist?«

19 »Was denn?«, fragte Jesus. »Das mit Jesus von Nazaret«, sagten sie. »Er war ein Prophet; in Worten und Taten hat er vor Gott und dem ganzen Volk seine Macht erwiesen.

20 Unsere führenden Priester und die anderen Ratsmitglieder haben ihn zum Tod verurteilt und ihn ans Kreuz nageln lassen.

21 Und wir hatten doch gehofft, er sei der erwartete Retter, der Israel befreien soll! Aber zu alledem ist heute auch schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist!

22 Und dann haben uns auch noch einige Frauen, die zu uns gehören, in Schrecken versetzt. Sie waren heute früh zu seinem Grab gegangen

23 und fanden seinen Leichnam nicht mehr dort. Sie kamen zurück und erzählten, sie hätten Engel gesehen, die hätten ihnen gesagt, dass er lebt.

24 Einige von uns sind gleich zum Grab gelaufen und haben alles so gefunden, wie es die Frauen erzählten. Nur ihn selbst sahen sie nicht.«

25 Da sagte Jesus zu ihnen: »Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben?

26 Musste der versprochene Retter nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?«

27 Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Propheten angefangen durch die ganzen Heiligen Schriften.

Jesus gibt sich den beiden Jüngern zu erkennen

28 Inzwischen waren sie in die Nähe von Emmaus gekommen. Jesus tat so, als wollte er weitergehen.

29 Aber sie ließen es nicht zu und sagten: »Bleib doch bei uns! Es geht schon auf den Abend zu, gleich wird es dunkel!« Da folgte er ihrer Einladung und blieb bei ihnen.

30 Als er dann mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und gab es ihnen.

31 Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn. Aber im selben Augenblick verschwand er vor ihnen.

32 Sie sagten zueinander: »Brannte es nicht wie ein Feuer in unserem Herzen, als er unterwegs mit uns sprach und uns den Sinn der Heiligen Schriften aufschloss?«

33 Und sie machten sich sofort auf den Rückweg nach Jerusalem. Als sie dort ankamen, waren die Elf mit allen Übrigen versammelt

34 und riefen ihnen zu: »Der Herr ist wirklich auferweckt worden! Er hat sich Simon gezeigt!«

35 Da erzählten sie ihnen, was sie selbst unterwegs erlebt hatten und wie sie den Herrn erkannten, als er das Brot brach und an sie austeilte.

Jesus zeigt sich dem ganzen Jüngerkreis in Jerusalem (Joh 20,19-29)

36 Während die beiden noch erzählten, stand plötzlich der Herr selbst mitten unter ihnen. Er grüßte sie: » Frieden sei mit euch!«

37 Sie erschraken und fürchteten sich; denn sie meinten, einen Geist zu sehen.

38 Aber er sagte: »Warum seid ihr so erschrocken? Warum kommen euch solche Gedanken?

39 Schaut mich doch an, meine Hände, meine Füße, dann erkennt ihr, dass ich es wirklich bin! Fasst mich an und überzeugt euch; ein Geist hat doch nicht Fleisch und Knochen wie ich!«

40 Während er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Füße.

41 Als sie es in ihrer Freude und Verwunderung noch immer nicht fassen konnten, fragte er: »Habt ihr etwas zu essen hier?«

42 Da gaben sie ihm ein Stück gebratenen Fisch,

43 und er nahm es und aß es vor ihren Augen.

Die letzten Worte von Jesus

44 Dann sagte er zu ihnen: »Als ich noch mit euch zusammen war, habe ich euch gesagt: ›Alles, was im Gesetz, in den Schriften der Propheten und in den Psalmen über mich steht, muss in Erfüllung gehen.‹«

45 Und er half ihnen, die Heiligen Schriften richtig zu verstehen.

46 »Hier steht es geschrieben«, erklärte er ihnen: »Der versprochene Retter muss leiden und sterben und am dritten Tag vom Tod auferstehen.

47 Und den Menschen aller Völker muss verkündet werden, dass ihnen um seinetwillen Umkehr zu Gott und Vergebung der Schuld angeboten wird. In Jerusalem muss der Anfang gemacht werden.

48 Ihr seid Zeugen geworden von allem, was geschehen ist, und sollt es überall bezeugen!

49 Ich aber werde den Geist, den mein Vater versprochen hat, zu euch herabsenden. Wartet hier in der Stadt, bis das eintritt und ihr mit der Kraft von oben gestärkt werdet.«

Jesus wird in den Himmel aufgenommen

50 Darauf führte Jesus sie aus der Stadt hinaus nach Betanien. Dort erhob er die Hände, um sie zu segnen.

51 Und während er sie segnete, entfernte er sich von ihnen und wurde zum Himmel emporgehoben.

52 Sie aber warfen sich vor ihm nieder. Dann kehrten sie voller Freude nach Jerusalem zurück.

53 Sie verbrachten ihre ganze Zeit im Tempel und priesen Gott.

Videos zu Lukas 24 (ELB, GNB)