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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Drohrede gegen die gewalttätigen Machthaber des Volkes

1 Wehe denen, die Unheil ersinnen und böse Taten auf ihren Lagern! Beim Morgenlicht führen sie es aus, weil es in der Macht ihrer Hand steht.

2 Begehren sie Felder, sie rauben {sie} , und Häuser, sie nehmen {sie} weg; und sie üben Gewalt am Mann und seinem Haus, am Menschen und seinem Erbteil.

3 Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich ersinne gegen diese Sippe Böses, aus dem ihr eure Hälse nicht ziehen und {unter dem} ihr nicht aufrecht gehen werdet; denn es ist eine böse Zeit.

4 An jenem Tag wird man einen Spruch über euch anstimmen und ein klägliches Klagelied klagen. Man wird sagen: Wir sind völlig verwüstet. Den Besitzanteil meines Volkes vertauscht[1]d. h. viell. : das Land wechselt den Herrn; LXX: Der Besitzanteil … wird {neu} vermessen er[2]o. man. Wie entzieht er mir {das Land}[3]Andere üs. mit LXX: und da ist niemand, der ihm zurückgibt! Zur Vergeltung verteilt er unsere Felder.

5 Darum wirst du niemanden haben, der je die Messschnur an einen Losanteil anlegt in der Versammlung des Herrn.

6 »Weissagt nicht!«, weissagen sie[4]o. »Geifert nicht!«, geifern sie; o. »Lasst nicht {Worte} triefen!«, triefen sie.. In der Art[5]w. Gemäß diesem weissagt man nicht! Die Schmach wird {uns} nicht erreichen[6]T. ; Mas. T. : wird nicht abfallen.

7 Darf man so etwas im Haus Jakob sagen[7]w. Ist es sagbar im Haus Jakob. – Andere üs. : Gibt es eine Wandlung beim Haus Jakob; mit Veränderung eines Buchstabens lesen wieder andere: Ist das Haus Jakob denn verflucht? Ist der Herr etwa ungeduldig[8]w. kurzatmig geworden? Oder sind dies seine Taten? Sind seine[9]so mit LXX; Mas. T. : meine Worte nicht gütig gegen {ein Volk} , das rechtschaffen lebt?

8 Aber längst {schon} lehnt sich mein Volk als Feind auf[10]Andere üs. mit einigen Veränderungen des Textes: Aber ihr seid es, die sich gegen mein Volk als Feinde erheben: Vom Oberkleid zieht ihr den Mantel denen aus, die sorglos vorübergehen, die vom Krieg zurückgekehrt sind;

9 die Frauen meines Volkes vertreibt ihr aus ihrem behaglichen Haus, von ihren Kindern nehmt ihr meine Zier[11]Viell. ist das Land Israel gemeint wie Hes20,6; Dan8,9; 11,16.41.45. – Andere üs. mit Änderung eines Buchstabens: nehmt ihr die Wohnstatt für ewig.

10 Macht euch auf und geht! Denn dies ist der Ruheort nicht wegen der Verunreinigung, die Verderben bringt, und zwar schlimmes Verderben.

11 Wenn da ein Mann wäre, der dem Wind {nach} läuft und betrügerisch lügt: »Ich will dir weissagen[12]o. geifern; w. {Worte} triefen lassen von Wein und von Rauschtrank«, der wäre ein Prophet dieses Volkes.

Zukünftige Sammlung des Restes Israels

12 Sammeln, {ja, } sammeln will ich dich, ganz Jakob; versammeln, {ja, } versammeln werde ich den Rest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie Schafe im Pferch[13]so mit der aram. , lat. und einer griech. Üs. ; Mas. T. : wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde mitten auf der Trift, sodass es von Menschen tosen wird[14]T. ; Mas. T. : wie eine Herde mitten auf ihrer Trift. Sie werden lärmen vor {der Menge der} Menschen.

13 Herauf zieht der Durchbrecher vor ihnen her; sie brechen durch und durchschreiten das Tor und gehen durch es hinaus; und ihr König schreitet vor ihnen her, und der Herr an ihrer Spitze.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der unbequeme Mahner

1 Weh denen, die nachts wach liegen und Böses ausbrüten, um es früh am Morgen auszuführen, weil sie die Macht haben!

2 Wollen sie ein Stück Land, so rauben sie es; gefällt ihnen ein Haus, so nehmen sie es. Rücksichtslos unterdrücken sie die Leute und nehmen ihnen ihr Eigentum weg.

3 Darum sagt der HERR: »Auch ich denke mir Böses aus gegen eure ganze Sippschaft! Ich lege euch ein Joch auf den Nacken, damit ihr den Kopf nicht mehr so hoch tragen könnt. Es warten schlimme Zeiten auf euch!«

4 Dann werden sie euch verspotten und euer Klagegeschrei nachäffen: »Unser Ende ist gekommen, Gott gab Fremden unser Land. Alles haben sie genommen, nichts mehr blieb in unserer Hand!«

5 Wenn das Land neu verteilt wird, werdet ihr leer ausgehen. In der Gemeinde des HERRN wird es niemand geben, der für euch noch einen Acker ausmisst.

6 »Hör auf mit dem Gesabber«, so sabbern diese Leute. »So darf ein Prophet nicht reden! Deine Beschimpfung trifft uns nicht!

7 So spricht man nicht zu den Nachkommen Jakobs. Der HERR verliert nicht die Geduld mit uns, das ist nicht seine Art!« Was wollt ihr denn? Ich verkünde doch Gutes – für den, der krumme Wege meidet!

8 Der HERR sagt: »Erst gestern wieder sind die führenden Kreise in meinem Volk als Feinde gegen mich aufgetreten! So macht ihr es: Wenn ein Schuldner nichts ahnend an euch vorübergeht und keinen Streit sucht, entreißt ihr ihm vor aller Augen sein Letztes, das Obergewand, und stellt ihn damit bloß.

9 Die Frauen treibt ihr vom heimatlichen Herd und bringt ihre Kinder um das väterliche Erbe.

10 Fort mit euch, in diesem Land findet ihr keine Ruhe mehr! Denn ihr habt es mit euren Verbrechen unrein gemacht und werdet einen schrecklichen Untergang erleben.«

11 Soll ich etwa den Mantel nach dem Wind hängen, soll ich lügen, dass sich die Balken biegen, soll ich prophezeien, dass es Wein und Bier in Strömen regnet? Das wäre ein Prophet nach dem Geschmack dieses Volkes!

Zukünftige Rettung

12 Der HERR sagt: »Ich hole euch zusammen, ihr Nachkommen Jakobs! Ich versammle alles, was von Israel übrig geblieben ist; ich bringe euch zusammen wie Schafe im schützenden Pferch, wie eine Herde auf der Weide, und es wird im Land nur so wimmeln von Menschen.«

13 Ein starker Held wird sie anführen, mit ihm an der Spitze brechen sie hervor. Der HERR ist dieser Held, als ihr König zieht er ihnen voran.

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