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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Und er ging wieder in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.

2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen konnten.

3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf {und tritt} in die Mitte!

4 Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen.

5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.

6 Und die Pharisäer[1]religiöse Partei im Judentum, die auf genaue Einhaltung des Gesetzes Wert legte; s. a. Anm. zu Mt3,7 gingen hinaus und hielten mit den Herodianern[2]Anhänger des Herodes Antipas; vgl. Anm. zu Mt14,1 sofort Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.

Krankenheilungen am See Genezareth

7 Und Jesus ging mit seinen Jüngern weg an den See; und es folgte eine große Menge von Galiläa und von Judäa

8 und von Jerusalem und von Idumäa und {von} jenseits des Jordan und {von der Gegend} rings um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, wie viel er tat, kamen sie zu ihm.

9 Und er sagte seinen Jüngern, dass ihm wegen der Volksmenge ein Boot bereitgehalten werden sollte, damit sie ihn nicht drängten.

10 Denn er heilte viele, sodass alle, die Leiden hatten, sich auf ihn stürzten, um ihn anzurühren.

11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.

12 Und er bedrohte sie sehr, dass sie ihn nicht offenbar machten.

Berufung der zwölf Apostel

13 Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm;

14 und er berief[3]w. machte zwölf[4]Andere Handschr. fügen hinzu: die er auch Apostel nannte, damit sie bei ihm waren und damit er sie aussandte, zu predigen

15 und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben.

16 Und er berief[3]w. machte die Zwölf, und er gab dem Simon den Beinamen Petrus,

17 und Jakobus, den {Sohn} des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners,

18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den {Sohn} des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananäer[5]wahrscheinlich von hebr. kana (d. h. eifern),

19 und Judas Iskariot[6]Der Beiname bedeutete wahrscheinlich »Mann aus Kariot« und diente viell. zur Unterscheidung von dem anderen Jünger namens Judas (vgl. Joh14,22)., der ihn auch überlieferte.

Lästerung des Geistes – Die wahren Verwandten Jesu

20 Und er kommt in ein Haus. Und wieder kommt die Volksmenge zusammen, sodass sie nicht einmal Brot essen konnten.

21 Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie los, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.

22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul[7]Das ist im Judentum der Name für den Obersten der Dämonen; die Bedeutung des Namens ist umstritten., und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

23 Und er rief sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann {der} Satan {den} Satan austreiben?

24 Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich[1]o. diese Königsherrschaft nicht bestehen.

25 Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, wird dieses Haus nicht bestehen können.

26 Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und {mit sich} entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende.

27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat, und dann wird er sein Haus berauben.

28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch lästern mögen;

29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit[2]griech. Äon, sondern ist ewiger Sünde schuldig –

30 weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.

31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn.

32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder [3]in anderen Handschr. nicht enthaltenund deine Schwestern[3]in anderen Handschr. nicht enthalten draußen suchen dich.

33 Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?

34 Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!

35 Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und {meine} Schwester und {meine} Mutter.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jesus heilt am Sabbat (Mt 12,9-14; Lk 6,6-11)

1 Wieder einmal ging Jesus in eine Synagoge. Dort war ein Mann mit einer abgestorbenen Hand.

2 Die Pharisäer hätten Jesus gerne angezeigt; darum beobachteten sie genau, ob er es wagen würde, ihn am Sabbat zu heilen.

3 Jesus sagte zu dem Mann mit der abgestorbenen Hand: »Steh auf und stell dich in die Mitte!«

4 Darauf fragte er die anderen: »Was darf man nach dem Gesetz am Sabbat tun? Gutes oder Böses? Einem Menschen das Leben retten oder ihn umkommen lassen?« Er bekam keine Antwort.

5 Da sah er sie zornig der Reihe nach an. Zugleich war er traurig, weil sie so engstirnig und hartherzig waren. Dann sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er streckte sie aus und sie wurde wieder gesund.

6 Da gingen die Pharisäer hinaus. Sie trafen sich sogleich mit den Parteigängern von Herodes und sie beschlossen miteinander, dass Jesus sterben müsse.

Zustrom zu Jesus am See von Galiläa (Mt 4,23-25; Mt 12,15-21; Lk 6,17-19)

7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa folgten ihm. Auch aus Judäa

8 und aus Jerusalem, aus Idumäa und dem Gebiet auf der anderen Seite des Jordans und aus der Gegend der Städte Tyrus und Sidon kamen viele zu Jesus. Sie hatten von seinen Taten gehört und wollten ihn sehen.

9 Jesus wies seine Jünger an, ein Boot für ihn bereitzuhalten; denn die Menge war so groß, dass sie ihn fast erdrückte.

10 Weil er schon so viele geheilt hatte, stürzten sich alle Kranken auf ihn und wollten ihn berühren.

11 Menschen, die von bösen Geistern besessen waren, warfen sich vor ihm nieder, sobald sie ihn sahen, und schrien: »Du bist der Sohn Gottes!«

12 Aber Jesus verbot ihnen nachdrücklich, ihn bekannt zu machen.

Jesus beruft den Kreis der Zwölf (Mt 10,1-4; Lk 6,12-16)

13 Dann stieg Jesus auf einen Berg und rief von seinen Jüngern die zu sich, die er für eine besondere Aufgabe vorgesehen hatte. Sie kamen zu ihm,

14 und er setzte sie ein als die Zwölf. Sie sollten ständig bei ihm sein. Sie sollten dann auch von ihm ausgesandt werden, um die Gute Nachricht zu verkünden,

15 und sollten die Vollmacht bekommen, die bösen Geister auszutreiben.

16 Die zwölf, die Jesus dafür bestimmte, waren: Simon, dem er den Namen Petrus gab;

17 Jakobus und sein Bruder Johannes, die er Donnersöhne nannte;

18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn von Alphäus, Thaddäus, Simon, der zur Partei der Zeloten gehört hatte,

19 und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.

Steht Jesus mit dem Teufel im Bund? (Mt 12,22-32; Lk 11,14-23; Lk 12,10)

20 Dann ging Jesus nach Hause. Wieder strömte eine so große Menge zusammen, dass er und seine Jünger nicht einmal zum Essen kamen.

21 Als das seine Angehörigen erfuhren, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt wegzuholen, denn sie sagten sich: »Er muss verrückt geworden sein.«

22 Einige Gesetzeslehrer, die aus Jerusalem gekommen waren, sagten: »Er ist von Beelzebul besessen! Der oberste aller bösen Geister gibt ihm die Macht, die Geister auszutreiben.«

23 Da rief Jesus die Gesetzeslehrer zu sich und erklärte ihnen die Sache durch Bilder: »Wie kann der Satan sich selbst austreiben?

24 Ein Staat muss doch untergehen, wenn seine Machthaber einander befehden.

25 Eine Familie muss zerfallen, wenn ihre Glieder miteinander im Streit liegen.

26 Würde also der Satan gegen sich selbst aufstehen und mit sich selbst im Streit liegen, dann müsste er ja untergehen; er würde sich selbst das Ende bereiten!

27 Hier gilt eine ganz andere Regel, als ihr meint: Niemand kann in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er den Starken nicht zuvor gefesselt hat. Dann erst kann er sein Haus ausrauben!

28 Das versichere ich euch: Alles kann den Menschen vergeben werden, jede Sünde, auch jede Gotteslästerung, wie schlimm sie auch sei.

29 Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, für den gibt es keine Vergebung; er ist auf ewig schuldig geworden.«

30 Das sagte Jesus, weil sie behauptet hatten: »Er ist von einem bösen Geist besessen.«

Die Angehörigen von Jesus (Mt 12,46-50; Lk 8,19-21)

31 Inzwischen waren die Mutter und die Brüder von Jesus angekommen. Sie standen vor dem Haus und schickten jemand, um ihn herauszurufen.

32 Rings um Jesus saßen die Menschen dicht gedrängt. Sie gaben die Nachricht an ihn weiter: »Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir!«

33 Jesus antwortete: »Wer sind meine Mutter und meine Brüder?«

34 Er sah auf die Leute, die um ihn herumsaßen, und sagte: »Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!

35 Wer tut, was Gott will, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter!«

Videos zu Markus 3,2 (ELB, GNB)