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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich[4]o. die Königsherrschaft Gottes in Kraft haben kommen sehen.

Die Verklärung Jesu

2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus Petrus und Jakobus und Johannes mit und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen umgestaltet;

3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß, so wie kein Walker[1]Aufgabe des Walkers war es, Stoffe zu bearbeiten (Entfetten, Bleichen, Verfilzen). auf der Erde weiß machen kann.

4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie unterredeten sich mit Jesus.

5 Und Petrus begann[2]w. antwortete; hier in semitisierender Redeweise für den Anfang einer Rede gebraucht und sagte zu Jesus: Rabbi[3]d. h. Mein Meister!; respektvolle Anrede der geistlichen Lehrer zur Zeit Jesu, es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine.

6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn sie waren voller Furcht.

7 Und es kam eine Wolke, die sie überschattete; und eine Stimme kam aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört!

8 Und plötzlich, als sie sich umblickten, sahen sie niemand mehr bei sich außer Jesus allein.

9 Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot er ihnen, dass sie niemand erzählen sollten, was sie gesehen hatten, ehe nicht der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden sei.

10 Und sie hielten das Wort fest und besprachen sich untereinander: Was ist das, aus den Toten auferstehen?

11 Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, dass Elia zuerst kommen müsse?

12 Er aber sprach zu ihnen: Elia kommt zwar zuerst und stellt alle Dinge wieder her. Und wie steht über den Sohn des Menschen geschrieben? Dass er vieles leiden und verachtet werden soll.

13 Aber ich sage euch: Auch Elia ist gekommen, und sie haben ihm getan, was sie wollten, so wie über ihn geschrieben steht.

Heilung eines Fallsüchtigen

14 Und als sie zu den {übrigen} Jüngern kamen, sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.

15 Und sobald die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunte sie sehr; und sie liefen herbei und begrüßten ihn.

16 Und er fragte sie: Worüber streitet ihr mit ihnen?

17 Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat;

18 und wo er ihn auch ergreift, zerrt er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich sagte deinen Jüngern, dass sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.

19 Er aber antwortete ihnen und spricht: Ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir!

20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich; und er fiel zur Erde, wälzte sich und schäumte.

21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist es her, dass ihm dies geschehen ist? Er aber sagte: Von Kindheit an;

22 und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!

23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du das kannst? Dem Glaubenden ist alles möglich.

24 Sogleich schrie der Vater des Kindes und sagte: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!

25 Als aber Jesus sah, dass eine Volksmenge zusammenläuft, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus, und fahre nicht mehr in ihn hinein!

26 Und er schrie und zerrte {ihn} heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, sodass die meisten sagten: Er ist gestorben.

27 Jesus aber nahm ihn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand auf.

28 Und als er in ein Haus gegangen war, fragten ihn seine Jünger allein: Warum haben wir ihn nicht austreiben können?

29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet[1]Andere Handschr. fügen hinzu: und Fasten.

Zweite Leidensankündigung

30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, dass es jemand erfuhr.

31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.

32 Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.

Maßstäbe für wahre Größe und den Dienst im Reich Gottes

33 Und sie kamen nach Kapernaum, und als er im Hause war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs besprochen?

34 Sie aber schwiegen; sie hatten nämlich auf dem Weg miteinander {darüber} gesprochen, wer der Größte sei.

35 Und er setzte sich, rief die Zwölf, und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein.

36 Und er nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und er nahm es in seine Arme und sprach zu ihnen:

37 Wer eins von solchen Kindern aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer mich aufnehmen wird, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

38 Johannes sagte zu ihm: Lehrer, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgt.

39 Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunder[2]o. eine Machttat; griech. dynamis in meinem Namen tun und bald darauf schlecht von mir reden kann.

40 Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns.

41 Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken geben wird aufgrund dessen, dass[3]w. im Namen, weil; andere Handschr. : in meinem Namen, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren.

Warnung vor Verführung zur Sünde

42 Und wer eines dieser Kleinen, die an mich glauben, zu Fall bringt[4]o. einem … Anstoß gibt, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde.

43 Und wenn deine Hand dir Anstoß {zur Sünde} gibt[5]o. dich zu Fall bringt, so hau sie ab! Es ist besser für dich, als Krüppel in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das unauslöschliche Feuer.

44 (*)[6]Andere Handschr. fügen hinzu: wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

45 Und wenn dein Fuß dir Anstoß {zur Sünde} gibt[5]o. dich zu Fall bringt, so hau ihn ab! Es ist besser für dich, lahm in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.

46 (*)[7]Andere Handschr. fügen hinzu: in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.

47 Und wenn dein Auge dir Anstoß {zur Sünde} gibt[5]o. dich zu Fall bringt, so wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Reich[8]o. die Königsherrschaft Gottes hineinzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,

48 »wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt«.

49 Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden[9]Andere Handschr. fügen hinzu: und jedes Schlachtopfer wird mit Salz gesalzen werden.

50 Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und haltet Frieden untereinander!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Und er fügte hinzu: »Ich versichere euch: Einige von euch, die jetzt hier stehen, werden noch zu ihren Lebzeiten sehen, wie Gottes Herrschaft machtvoll aufgerichtet wird.«

Drei Jünger sehen Jesus in Herrlichkeit (Die »Verklärung«) (Mt 17,1-9; Lk 9,28-36)

2 Sechs Tage später nahm Jesus die drei Jünger Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und führte sie auf einen hohen Berg. Niemand sonst war bei ihnen. Vor den Augen der Jünger ging mit Jesus eine Verwandlung vor sich:

3 Seine Kleider strahlten in einem Weiß, wie es niemand durch Waschen oder Bleichen hervorbringen kann.

4 Und dann sahen sie auf einmal Elija und dazu Mose bei Jesus stehen und mit ihm reden.

5 Da sagte Petrus zu Jesus: »Wie gut, dass wir hier sind, Rabbi! Wir wollen drei Zelte aufschlagen, eins für dich, eins für Mose und eins für Elija.«

6 Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn er und die beiden andern waren vor Schreck ganz verstört.

7 Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten über sie, und eine Stimme aus der Wolke sagte: »Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe; auf ihn sollt ihr hören!«

8 Dann aber, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr, nur Jesus allein war noch bei ihnen.

9 Während sie den Berg hinunterstiegen, befahl ihnen Jesus, mit niemand über das zu sprechen, was sie gesehen hatten, bevor nicht der Menschensohn vom Tod auferstanden wäre.

10 Dieses Wort griffen sie auf und diskutierten darüber, was denn das heiße, vom Tod auferstehen.

Vom Kommen des Propheten Elija (Mt 17,10-13)

11 Die drei Jünger fragten Jesus: »Warum behaupten die Gesetzeslehrer, dass vor dem Ende erst noch Elija wiederkommen muss?«

12 Jesus sagte: »Gewiss, Elija kommt zuerst, um das ganze Volk Gottes wiederherzustellen. Aber warum heißt es dann in den Heiligen Schriften, dass der Menschensohn vieles erleiden muss und verachtet sein wird?

13 Doch ich sage euch: Elija ist schon gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten. Das steht über ihn in den Heiligen Schriften.«

Jesus heilt ein besessenes Kind und mahnt Vertrauen an (Mt 17,14-20; Lk 9,37-43)

14 Als sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, fanden sie diese im Streit mit einigen Gesetzeslehrern und umringt von einer großen Menschenmenge.

15 Sobald die Menschen Jesus sahen, gerieten sie in Aufregung; sie liefen zu ihm hin und begrüßten ihn.

16 Jesus fragte sie: »Was streitet ihr mit meinen Jüngern?«

17 Ein Mann aus der Menge gab ihm zur Antwort: » Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht; er ist von einem bösen Geist besessen, darum kann er nicht sprechen.

18 Immer wenn dieser Geist ihn packt, wirft er ihn zu Boden. Schaum steht dann vor seinem Mund, er knirscht mit den Zähnen und sein ganzer Körper wird steif. Ich habe deine Jünger gebeten, den bösen Geist auszutreiben, aber sie konnten es nicht.«

19 Da sagte Jesus zu allen, wie sie dastanden: »Was ist das für eine Generation, die Gott nichts zutraut! Wie lang soll ich noch bei euch aushalten und euch ertragen? Bringt den Jungen her!«

20 Sie brachten ihn zu Jesus. Sobald der böse Geist Jesus erblickte, zerrte er das Kind hin und her; es fiel hin und wälzte sich mit Schaum vor dem Mund auf der Erde.

21 »Wie lange hat er das schon?«, fragte Jesus. »Von klein auf«, sagte der Vater,

22 »und oft hat der böse Geist ihn auch schon ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Hab doch Erbarmen mit uns und hilf uns, wenn du kannst!«

23 »Was heißt hier: ›Wenn du kannst‹?«, sagte Jesus. »Wer Gott vertraut, dem ist alles möglich.«

24 Da rief der Vater: »Ich vertraue ihm ja – und kann es doch nicht! Hilf mir vertrauen!«

25 Jesus sah, dass immer mehr Leute zusammenliefen; da sagte er drohend zu dem bösen Geist: »Du stummer und tauber Geist, ich befehle dir: Fahr aus aus diesem Kind und komm nie wieder zurück!«

26 Der Geist schrie anhaltend und zerrte den Jungen wie wild hin und her, dann fuhr er aus ihm aus. Der Junge lag wie leblos am Boden, sodass die Leute schon sagten: »Er ist tot.«

27 Aber Jesus nahm ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.

28 Als Jesus später im Haus war, fragten ihn seine Jünger: »Warum konnten wir den bösen Geist nicht austreiben?«

29 Er gab ihnen zur Antwort: »Nur durch Gebet können solche Geister ausgetrieben werden.«

Jesus kündigt zum zweiten Mal seinen Tod an (Mt 17,22-23; Lk 9,43-45)

30 Sie gingen von dort weiter und zogen durch Galiläa. Jesus wollte nicht, dass es bekannt wurde,

31 denn ihm lag daran, seinen Jüngern zu erklären, was ihm bevorstand. Er sagte zu ihnen: »Der Menschensohn wird nach dem Willen Gottes an die Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten. Doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.«

32 Die Jünger wussten mit dem, was Jesus da sagte, nichts anzufangen; aber sie scheuten sich, ihn zu fragen.

Wer ist der Größte? (Mt 18,1-5; Lk 9,46-48)

33 Sie kamen nach Kafarnaum. Im Haus angelangt, fragte Jesus seine Jünger: »Worüber habt ihr euch unterwegs gestritten?«

34 Sie schwiegen, denn sie hatten sich gestritten, wer von ihnen wohl der Größte wäre.

35 Da setzte Jesus sich hin, rief die Zwölf zu sich und sagte zu ihnen: »Wer der Erste sein will, der muss der Letzte von allen werden und allen anderen dienen!«

36 Und er winkte ein Kind heran, stellte es in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:

37 »Wer in meinem Namen solch ein Kind aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt nicht nur mich auf, sondern gleichzeitig den, der mich gesandt hat.«

Wer nicht gegen uns ist, ist für uns (Lk 9,49-50; Mt 10,42)

38 Johannes sagte zu Jesus: » Lehrer, wir haben da einen Mann gesehen, der hat deinen Namen dazu benutzt, böse Geister auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er nicht zu uns gehört.«

39 »Lass ihn doch!«, sagte Jesus. »Wer meinen Namen gebraucht, um Wunder zu tun, kann nicht im nächsten Augenblick schlecht von mir reden.

40 Wer nicht gegen uns ist, ist für uns!

41 Wer euch nur einen Schluck Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – ich versichere euch, ein solcher Mensch wird ganz gewiss seinen Lohn erhalten!«

Warnung vor jeder Art von Verführung (Mt 18,6-9; Lk 17,1-2)

42 »Wer einen dieser kleinen, unbedeutenden Menschen, die mir vertrauen, an mir irrewerden lässt, der käme noch gut weg, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.

43 Wenn deine Hand dich zur Sünde verführt, dann hau sie ab! Es ist besser für dich, mit nur einer Hand ewig bei Gott zu leben, als mit beiden Händen in die Hölle zu kommen, in das Feuer, das nie ausgeht.

45 Und wenn dein Fuß dich zur Sünde verführt, dann hau ihn ab! Es ist besser für dich, mit nur einem Fuß ewig bei Gott zu leben, als mit beiden Füßen in die Hölle geworfen zu werden.

47 Und wenn dein Auge dich zur Sünde verführt, dann reiß es aus! Es ist besser für dich, mit nur einem Auge in die neue Welt Gottes zu kommen, als mit beiden Augen in die Hölle geworfen zu werden,

48 wo die Qual nicht aufhört und das Feuer nicht ausgeht.«

Ein ernstes Wort an die Jünger (Mt 5,13; Lk 14,34-35)

49 »Zu jeder Opfergabe gehört das Salz und zu jedem von euch das Feuer des Leidens, das euch reinigt und bewahrt.

50 Salz ist etwas Gutes; wenn es aber seine Kraft verliert, wodurch wollt ihr sie ihm wiedergeben? Zeigt, dass ihr die Kraft des Salzes in euch habt: Haltet Frieden untereinander!«

Videos zu Markus 9,2 (ELB, GNB)