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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Seligpreisungen

1 Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm.

2 Und er öffnete seinen Mund, lehrte sie und sprach:

3 Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich[2]o. der/die Königsherrschaft der Himmel.

4 Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.

5 Glückselig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.

6 Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.

7 Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren.

8 Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

9 Glückselig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.

10 Glückselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich[2]o. der/die Königsherrschaft der Himmel.

11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und alles Böse lügnerisch[5]in anderen Handschr. nicht enthalten gegen euch reden werden um meinetwillen.

12 Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren.

Die Jünger als Salz und Licht

13 Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden[6]o. womit soll gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.

14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.

15 Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel[7]w. Modios; s. Tabelle »Maße, Gewichte und Geld im NT«, I. c, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.

16 So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

Gesetz, Propheten und Reich der Himmel

17 Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

19 Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich[8]o. in der Königsherrschaft der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich[1]o. in der Königsherrschaft der Himmel.

20 Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft[2]w. überreich ist, mehr als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr keinesfalls in das Reich[3]o. in die Königsherrschaft der Himmel hineinkommen.

Erfüllung des Gesetzes: Was ist Töten?

21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein.

22 Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt[4]andere Handschr. : ohne Grund zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka[5]ein Ausdruck der Verachtung, etwa »Dummkopf«!, dem Hohen Rat[6]w. Synedrium; s. auch Anm. zu Kap.26,59 verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr[7]verächtlicher Ausdruck, etwa »Verrückter«, zuweilen auch »Gottloser«!, der Hölle des Feuers verfallen sein wird.

23 Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh vorher hin, versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und bring deine Gabe dar!

25 Komm deinem Gegner schnell entgegen[8]w. sei deinem Gegner schnell wohlgesinnt, während du mit ihm auf dem Weg bist! Damit nicht etwa der Gegner dich dem Richter überliefert und der Richter dem Diener und du ins Gefängnis geworfen wirst.

26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch die letzte Münze[9]w. Quadrans; s. Tabelle »Münzen und Geldeinheiten« bezahlt hast.

Erfüllung des Gesetzes: Was ist Ehebruch?

27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.

28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß {zur Sünde} gibt[10]o. dich zu Fall bringt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

30 Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß {zur Sünde} gibt[10]o. dich zu Fall bringt, so hau sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

31 Es ist aber gesagt: Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief.

32 Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

Erfüllung des Gesetzes: Was ist falsches Schwören?

33 Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen.

34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht! Weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;

35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt;

36 noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du kannst nicht ein Haar weiß oder schwarz machen.

37 Es sei aber euer Wort Ja {ein} Ja, {und} Nein {ein} Nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom[11]o. aus dem Bösen.

Erfüllung des Gesetzes: Was ist Vergelten?

38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn.

39 Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar;

40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand nehmen will, dem lass auch den Mantel!

41 Und wenn jemand dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei!

42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will!

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.

44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde[1]Andere Handschr. fügen hinzu: segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen; vor »verfolgen« ist eingefügt: beleidigen und, und betet für die, die euch verfolgen,

45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?

47 Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?

48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg und setzte sich. Seine Jünger traten zu ihm.

2a Dann begann er zu reden und lehrte sie, was Gott jetzt von seinem Volk verlangt.

Wer sich freuen darf. . . (Die Seligpreisungen) (Lk 6,20-23)

2b Er sagte:

3 »Freuen dürfen sich alle, die nur noch von Gott etwas erwarten – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.

4 Freuen dürfen sich alle, die unter dieser heillosen Welt leiden – Gott wird ihrem Leid ein Ende machen.

5 Freuen dürfen sich alle, die unterdrückt sind und auf Gewalt verzichten – Gott wird ihnen die Erde zum Besitz geben.

6 Freuen dürfen sich alle, die danach hungern und dürsten, dass sich auf der Erde Gottes gerechter Wille durchsetzt – Gott wird ihren Hunger und Durst stillen.

7 Freuen dürfen sich alle, die barmherzig sind – Gott wird auch mit ihnen barmherzig sein.

8 Freuen dürfen sich alle, die im Herzen rein sind – sie werden Gott sehen.

9 Freuen dürfen sich alle, die Frieden stiften – Gott wird sie als seine Söhne und Töchter annehmen.

10 Freuen dürfen sich alle, die verfolgt werden, weil sie tun, was Gott will – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.

11 Freuen dürft ihr euch, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört.

12 Freut euch und jubelt, denn bei Gott erwartet euch reicher Lohn. So haben sie die Propheten vor euch auch schon behandelt.«

Die Aufgabe der Jünger (Lk 14,34-35; Lk 11,33)

13 »Ihr seid das Salz für die Welt. Wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wodurch kann es sie wiederbekommen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Es wird weggeworfen und die Menschen zertreten es.

14 Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15 Auch zündet niemand eine Lampe an, um sie dann unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt.

16 Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.«

Den Willen Gottes im Gesetz ganz ernst nehmen. . . (Lk 16,17)

17 »Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Weisungen der Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie außer Kraft zu setzen, sondern um sie zu erfüllen und ihnen volle Geltung zu verschaffen.

18 Ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird kein i-Punkt und kein Komma im Gesetz gestrichen. Das ganze Gesetz muss erfüllt werden.

19 Wer also ein noch so unbedeutendes Gebot für ungültig erklärt und die Menschen in diesem Sinne lehrt, wird in der neuen Welt Gottes den letzten Platz einnehmen. Wer es aber befolgt und andere dazu anhält, wird in der neuen Welt Gottes hoch geachtet sein.

20 Ich sage euch: Ihr werdet niemals in Gottes neue Welt kommen, wenn ihr seinen Willen nicht besser erfüllt als die Gesetzeslehrer und Pharisäer.«

. . . beim Gebot, nicht zu morden

21 »Ihr wisst, dass unseren Vorfahren gesagt worden ist: ›Du sollst nicht morden! Wer einen Mord begeht, soll vor Gericht gestellt werden.‹

22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder oder seine Schwester zornig ist, gehört vor Gericht. Wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: ›Du Idiot‹, gehört vor das oberste Gericht. Und wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: ›Geh zum Teufel‹, gehört ins Feuer der Hölle.

23 Wenn du zum Altar gehst, um Gott deine Gabe zu bringen, und dort fällt dir ein, dass dein Bruder oder deine Schwester etwas gegen dich hat,

24 dann lass deine Gabe vor dem Altar liegen, geh zuerst hin und söhne dich aus. Danach komm und bring Gott dein Opfer.

25 Einige dich mit deinem Gläubiger rechtzeitig, solange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird er dich dem Richter ausliefern und der wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, damit er dich ins Gefängnis steckt.

26 Ich versichere dir: Dort kommst du erst wieder heraus, wenn du deine Schuld bis auf den letzten Pfennig bezahlt hast.«

. . . beim Gebot, die Ehe nicht zu brechen (Lk 16,18)

27 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹

28 Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon die Ehe mit ihr gebrochen.

29 Wenn dich dein rechtes Auge zur Sünde verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du verlierst eines deiner Glieder, als dass du ganz in die Hölle geworfen wirst.

30 Und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, du verlierst eines deiner Glieder, als dass du ganz in die Hölle kommst.

31 Bisher hieß es: ›Wer sich von seiner Frau trennen will, muss ihr eine Scheidungsurkunde ausstellen.‹

32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt, außer sie hat ihrerseits die Ehe gebrochen, der treibt sie in den Ehebruch. Und wer eine Geschiedene heiratet, wird zum Ehebrecher.«

. . . beim Gebot, keinen Meineid zu schwören

33 »Ihr wisst auch, dass unseren Vorfahren gesagt worden ist: ›Ihr sollt keinen Meineid schwören und sollt halten, was ihr Gott mit einem Eid versprochen habt.‹

34 Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören! Nehmt weder den Himmel zum Zeugen, denn er ist Gottes Thron,

35 noch die Erde, denn sie ist sein Fußschemel, und auch nicht Jerusalem, denn es ist die Stadt Gottes, des großen Königs.

36 Nicht einmal mit eurem eigenen Kopf sollt ihr euch für etwas verbürgen; denn es steht nicht in eurer Macht, dass auch nur ein einziges Haar darauf schwarz oder weiß wächst.

37 Sagt einfach Ja oder Nein; jedes weitere Wort stammt vom Teufel.«

. . . beim Gebot, nur maßvoll zu vergelten (Lk 6,29-30)

38 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Auge um Auge, Zahn um Zahn.‹

39 Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin.

40 Wenn jemand mit dir um dein Hemd prozessieren will, dann gib ihm den Mantel dazu.

41 Und wenn jemand dich zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh mit ihm zwei.

42 Wenn jemand dich um etwas bittet, gib es ihm; wenn jemand etwas von dir borgen möchte, sag nicht Nein.«

. . . beim Gebot, den Mitmenschen zu lieben (Lk 6,27-28. 32-36)

43 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Liebe deinen Mitmenschen; hasse deinen Feind.‹

44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen.

45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen wie auf gute, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten.

46 Wie könnt ihr von Gott eine Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben? Das tun auch die Betrüger!

47 Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur zu euresgleichen freundlich seid? Das tun auch die, die Gott nicht kennen!

48 Nein, wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt.«

Videos zu Matthäus 5,8 (ELB, GNB)