ELB, GNB online lesen
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Die Zerstörung Ninives
1 Siehe, auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Heil[13]o. Frieden verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, erfülle deine Gelübde! Denn von nun an wird der Heillose nicht mehr durch dich hindurchziehen; er ist vollständig ausgerottet.
2 Der Zerstreuer[14]Andere üs. mit Textänderung: Zerschmetterer zieht gegen dich herauf. Bewache die Festung, spähe aus auf den Weg, stärke die Lenden, nimm alle Kraft zusammen[1]w. mach die Kraft sehr stark! –
3 Denn der Herr stellt die Hoheit Jakobs ebenso wie die Hoheit Israels wieder her; denn Plünderer haben sie geplündert und haben ihre Weinranken zerstört. –
4 Die Schilde seiner Helden sind rot gefärbt, die tapferen Männer sind in Karmesin gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl[2]w. in Feuer von Stahl die Wagen. – Andere üs. : wie Feuerfackeln {sind} die Wagen am Tag seines Rüstens, und die Lanzen[3]w. die Wacholder {stämme} werden geschwungen.
5 Auf den Straßen rasen die Wagen, sie überrennen sich auf den Plätzen. Ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher. –
6 Er[4]d. h. der König der Assyrer bietet seine Mächtigen auf[5]T. ; Mas. T. : Er denkt an seine Mächtigen. Sie straucheln[6]o. stolpern; d. h. vor lauter Eile auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer[7]d. h. Ninives Mauer. Schon ist das Schutzdach[8]o. Sturmdach aufgerichtet!
7 Die Flusstore sind geöffnet, und der Palast ist verzagt.
8 Es steht fest: Sie wird entblößt, sie wird weggeführt[9]Andere üs. mit Textänderung: Die Erhabene wird gefangen weggeführt; gemeint ist die Königin! Und ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben, wobei sie an ihre Brust schlagen.
9 Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich, und doch fliehen sie! – Bleibt stehen, bleibt stehen! Aber keiner sieht sich um.
10 Plündert Silber, plündert Gold! Denn unendlich ist der Vorrat, der Reichtum an allen {möglichen} kostbaren Geräten.
11 Leere, Entleerung, Verheerung! Das Herz zerfließt, und die Knie wanken! Beben in allen Hüften, und alle ihre Gesichter glühen[10]w. sammeln Glut. –
12 Wo ist {nun} die Lagerstätte der Löwen und die Futterstelle[11]w. die Weidefläche der Junglöwen, wo der Löwe lebte[12]o. sich aufhielt; w. ging, um heimzuführen, die Löwin {und} das Löwenjunge, und niemand sie aufschreckte?
13 Der Löwe raubte nach Bedarf für seine Jungen und erwürgte für seine Löwinnen. Und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Verstecke mit Geraubtem.
14 Siehe, ich {will} an dich!, spricht der Herr[13]w. ist der Ausspruch des Herrn der Heerscharen. Ich werde ihre Wagen in Rauch aufgehen lassen, und deine Junglöwen wird das Schwert verzehren. Und ich werde deinen Raub von der Erde verschwinden lassen[14]w. ausrotten, und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Vision vom Untergang Ninives
1 Seht, da kommt schon über die Berge der Siegesbote geeilt, der den Frieden ausruft! Feiert wieder eure Feste, ihr Leute von Juda, löst die Versprechen ein, die ihr dem HERRN in der Not gegeben habt! Nie mehr wird der grausame Feind in euer Land einfallen, er ist völlig vernichtet.
2-3 Die Feinde haben das Land verwüstet und die Weinstöcke abgehauen; aber der HERR wird Juda und Israel in ihrer alten Herrlichkeit wiederherstellen. Schon zieht er heran, der dich zerschlagen wird, Ninive! Rüste dich nur! »Alle Mann auf Posten! Die Schwerter umschnallen! Die Straße beobachten!«
4 Da kommt der Feind: Rot bemalt sind Schilde und Kleidung der Kämpfer, blitzend wie Feuer die Streitwagen und die Lanzen, die sie schwingen.
5 Auf den Straßen und Plätzen rasen die Streitwagen daher und überholen einander – ein Anblick wie Fackeln, wie zuckende Blitze.
6 In der Stadt bietet der König seine Getreuen auf, sie rennen los, stürzen zur Mauer; schon errichtet der Feind die Schutzdächer für seine Sturmtruppen.
7 Die Tore zum Fluss springen auf; Panik ergreift die Bewohner des Königspalastes.
8 Der König wird an den Pranger gestellt, der Königin reißt man die Kleider vom Leib, sie wird abgeführt; ihre Dienerinnen schluchzen wie gurrende Tauben und schlagen verzweifelt an ihre Brust.
9 Alle fliehen aus Ninive, wie das Wasser aus einem Teich entweicht, wenn er abgelassen wird. »Bleibt doch, bleibt!«, ruft man ihnen nach, aber keiner dreht sich um.
10 Plündert, greift zu, ihr Eroberer! Nehmt Silber und Gold! Die Stadt ist voll von herrlichen Dingen, von kostbaren Schätzen.
11 Wo man hinsieht, Verheerung und Verwüstung, verzagte Herzen und schlotternde Knie, schmerzgekrümmte Leiber und aschfahle Gesichter.
12-13 Ninive, du warst wie eine Löwenhöhle, wie das Versteck, in das sich der Löwe zurückzieht und in dem er seine Jungen füttert, die dort ungestört aufwachsen. Der Löwe ging auf Raub, schleppte Beute heran für seine Jungen, Beute für seine Löwinnen. Er füllte alle Winkel seiner Höhle mit Beutegut. Wo ist der Lagerplatz des Löwenrudels jetzt geblieben?
14 »Jetzt bekommst du es mit mir zu tun, du Löwe!«, sagt der HERR, der Herrscher der Welt. »Ich werde dich mit all deiner Pracht in Flammen aufgehen lassen und deine Jungen wird das Schwert niedermähen. Dein Beutegut wird aus deinem Land weggeschafft und nie mehr wirst du Boten aussenden, die von deiner Macht und Größe künden.«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart