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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Mordpläne gegen Nehemia – Vollendung der Mauer

1 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und Geschem, der Araber, und der Rest unserer Feinde vernahmen, dass ich die Mauer gebaut hatte und dass kein Riss mehr darin war – doch hatte ich bis zu dieser Zeit die Torflügel noch nicht in die Tore eingesetzt –,

2 da sandten Sanballat und Geschem zu mir {und ließen mir} sagen: Komm, wir wollen uns in Kefirim, im Tal von Ono, treffen! Sie beabsichtigten aber, mir Böses anzutun.

3 Und ich sandte Boten zu ihnen {und ließ ihnen} sagen: Ich führe gerade ein großes Werk aus und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk ruhen, wenn ich es zurückließe und zu euch hinabkäme?

4 Und sie sandten auf diese Weise viermal zu mir, ich aber erwiderte ihnen {viermal} auf dieselbe Weise.

5 Da sandte Sanballat zum fünften Mal auf diese Weise seinen Diener zu mir; der hatte einen offenen Brief in seiner Hand,

6 in dem stand geschrieben: Unter den Nationen verlautet, und Geschem sagt es {auch}: Du und die Juden, ihr beabsichtigt, euch zu empören. Darum baust du die Mauer auf. Und du willst nach diesem Gerücht ihr König werden.

7 Sogar Propheten sollst du eingesetzt haben, damit sie in Jerusalem über dich ausrufen: {Er ist} König in Juda! Nun, solche Gerüchte werden dem König zu Ohren kommen. So mach dich nun auf, dass wir miteinander beraten!

8 Da sandte ich zu ihm {und ließ ihm} sagen: Es ist nichts geschehen von diesen Dingen, die du behauptest, sondern aus deinem Herzen hast du sie {frei} erfunden.

9 Denn sie alle wollten uns in Furcht versetzen, indem sie {sich} sagten: Ihre Hände werden von dem Werk ablassen, und es wird nicht ausgeführt werden. – Und nun, stärke meine Hände![1]o. Nun aber stärkte ich meine Hände.

10 Und ich kam in das Haus Schemajas, des Sohnes Delajas, des Sohnes Mehetabels, der sich eingeschlossen hatte[2]d. i. vielleicht wegen eines Gelübdes; andere üs. : der {wegen Unreinheit} verhindert war; d. h. er musste aus kultischen Gründen eine gewisse Zeit isoliert leben; vgl. Jer36,5. Der sagte: Wir wollen uns im Haus Gottes treffen, im Innern des Tempelraums und die Türen des Tempelraums verschließen. Denn sie wollen kommen, um dich umzubringen; und zwar kommen sie in der Nacht, um dich umzubringen.

11 Ich aber sagte: Ein Mann wie ich sollte davonlaufen? Und wer von meinesgleichen könnte in den Tempel hineingehen und am Leben bleiben[3]o. wer in meiner Stellung darf in den Tempel gehen, um leben zu bleiben? Ich gehe nicht mit hinein!

12 Und ich merkte: Nein, nicht Gott hatte ihn gesandt, sondern er redete die Prophezeiung über mich, weil Tobija und Sanballat ihn angeheuert hatten.

13 Dazu war er angeheuert worden, dass ich aus Furcht so handeln und mich versündigen sollte. So hätten sie {einen Anlass} zur üblen Nachrede gehabt, damit man mich schmähen könnte. –

14 Rechne es, mein Gott, dem Tobija und dem Sanballat nach diesen ihren Taten an[4]w. gedenke es, mein Gott, dem Tobija … und auch der Prophetin Noadja und dem Rest der Propheten, die mich in Furcht versetzen wollten!

15 Und die Mauer wurde am 25. des {Monats} Elul[5]d. i. der sechste Monat des bürgerlichen Jahres (Februar/März), in 52 Tagen fertiggestellt.

16 Und es geschah, als alle unsere Feinde es hörten, da fürchteten sich alle Nationen, die rings um uns her waren, und unsere Feinde[6]w. sie sanken sehr in ihren Augen. Und sie erkannten, dass dieses Werk von unserem Gott aus geschehen war.

17 In denselben Tagen ließen auch {einige der} Edlen[7]w. Freigeborenen von Juda viele Briefe an Tobija abgehen, und solche von Tobija kamen an sie.

18 Denn es gab viele in Juda, die sich ihm mit einem Eid verbunden hatten[8]w. die Herren eines Eides für ihn waren, denn er war ein Schwiegersohn Schechanjas, des Sohnes Arachs. Und sein Sohn Johanan hatte die Tochter Meschullams, des Sohnes Berechjas, {zur Frau} genommen.

19 Auch sprachen sie vor mir von seinen guten Taten[9]o. Eigenschaften; o. Absichten und hinterbrachten ihm meine Worte. {Und} Tobija sandte Briefe, um mich in Furcht zu versetzen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Gegner wollen Nehemia einschüchtern

1 Sanballat, Tobija und der Araber Geschem sowie unsere übrigen Feinde erfuhren, dass ich den Mauerbau vollendet hatte und keine Lücken mehr in der Mauer waren. Allerdings hatten wir die Torflügel noch nicht eingesetzt.

2 Genau zu dieser Zeit schickten Sanballat und Geschem mir einen Boten mit der Einladung, sie in Kefirim im Ono-Tal zu treffen. Weil sie aber Böses gegen mich im Schilde führten,

3 ließ ich ihnen durch Boten sagen: »Ich habe eine große Aufgabe zu bewältigen und kann unmöglich kommen. Meine Arbeit würde liegen bleiben, wenn ich sie verließe, um euch zu treffen.«

4 Viermal schickten sie mir dieselbe Einladung und jedes Mal schickte ich ihnen dieselbe Antwort.

5 Sanballat gab nicht auf. Das fünfte Mal schickte er einen seiner Diener mit einem unversiegelten Brief.

6 Darin stand: »Wie Geschem mir bestätigt hat, geht unter den Leuten das Gerücht um, dass du mit den Juden einen Aufstand vorbereitest und dass ihr zu diesem Zweck auch die Mauer wieder aufbaut. Man erzählt sich auch, du wolltest ihr König werden.

7 Du sollst Propheten bestellt haben, die den Auftrag haben, überall in Jerusalem auszurufen: ›Juda hat wieder einen König!‹ Es wird nicht ausbleiben, dass solche Gerüchte dem König zu Ohren kommen. Komm also zu mir, damit wir miteinander über alles reden können.«

8 Ich ließ ihm antworten: »Was du schreibst, ist völlig aus der Luft gegriffen. Du hast dir das alles selbst ausgedacht.«

9 So versuchten sie alle, uns Angst einzujagen, in der Hoffnung, dass wir die Arbeit abbrechen würden. Ich aber sagte mir: »Jetzt erst recht!«

10 Eines Tages besuchte ich Schemaja, den Sohn von Delaja und Enkel von Mehetabel, weil dieser verhindert war, zu mir zu kommen. Er sagte zu mir: »Gehen wir miteinander zum Tempel und schließen uns im Innern des Gotteshauses ein; sie wollen dich nämlich ermorden. Heute Nacht werden sie kommen!«

11 Ich antwortete ihm: »Ein Mann in meiner Stellung flieht nicht. Und wie dürfte ich es wagen, in den Tempel einzudringen? Ein solches Vergehen müsste ich mit dem Leben bezahlen. Nein, ich gehe nicht!«

12 Ich hatte nämlich erkannt, dass Schemaja nicht von Gott beauftragt worden war. Er hatte zwar wie ein Prophet zu mir gesprochen, aber Tobija und Sanballat hatten ihn dafür bezahlt.

13 Sie wollten ihn dazu benutzen, mir Angst einzujagen. Ich sollte dem Rat Schemajas folgen und ein Unrecht begehen. Dann hätten sie eine Gelegenheit gehabt, meinen Ruf zu ruinieren und mich vor meinem eigenen Volk verächtlich zu machen.

14 Du, mein Gott, vergiss nicht, was Tobija und Sanballat mir angetan haben! Denk auch an alles, womit die Prophetin Noadja und die anderen Propheten mir Angst machen wollten!

Die Vollendung der Mauer

15 Dennoch wurde die Mauer vollendet. Am 25. Tag des Monats Elul, nach 52 Tagen, hatten wir es geschafft.

16 Als die feindlichen Völker rings um uns her das hörten, bekamen sie es mit der Angst zu tun. Aller Hochmut war ihnen vergangen, weil sie einsehen mussten, dass unser Gott es war, der dieses Werk vollbracht hatte.

17 Während dieser ganzen Zeit standen Leute aus den ersten Familien in Judäa in regem Briefwechsel mit Tobija.

18 Viele Judäer waren mit ihm durch einen Eid verbunden, denn er war der Schwiegersohn von Schechanja, dem Sohn Arachs. Außerdem hatte Tobijas Sohn Johanan eine Tochter von Meschullam, dem Sohn von Berechja, geheiratet.

19 Diese Leute gingen so weit, in meiner Gegenwart die Verdienste Tobijas zu rühmen, und hinterbrachten ihm jede meiner Bemerkungen. Darauf schickte er mir Briefe, um mir Angst zu machen.

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