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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Mahnung zu geistlichen Tugenden
1 Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und mein Siegeskranz, steht in dieser Weise fest im Herrn, Geliebte!
2 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, dieselbe Gesinnung zu haben im Herrn!
3 Ja, ich bitte auch dich, mein rechter Gefährte[11]w. Jochgenosse, stehe ihnen[12]nämlich der Evodia und der Syntyche bei, die in dem Evangelium zusammen mit mir gekämpft haben, auch mit Klemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.
4 Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!
5 Eure Milde[13]o. Güte soll allen Menschen bekannt werden; der Herr ist nahe.
6 Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden;
7 und der Friede Gottes, der allen Verstand[14]o. alles Denken; o. alle Vernunft übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus. –
8 Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend[15]o. Tüchtigkeit; o. Fähigkeit; o. Vollkommenheit und wenn es irgendein Lob {gibt} , das erwägt!
9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Freude des Apostels über die Gabe der Philipper
10 Ich habe mich aber im Herrn sehr gefreut, dass ihr endlich einmal wieder aufgeblüht seid, an mich zu denken, worauf ihr {eigentlich} auch bedacht wart, aber ihr hattet keine Gelegenheit.
11 Nicht, dass ich es des Mangels wegen sage, denn ich habe gelernt, mich {darin} zu begnügen, worin ich bin.
12 Sowohl erniedrigt zu sein, weiß ich, als auch Überfluss zu haben, weiß ich; in jedes und in alles bin ich eingeweiht[1]Der Ausdruck wurde bei den Griechen im Blick auf die religiösen Mysterienkulte gebraucht, die nur Eingeweihten zugänglich waren., sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden.
13 Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.
14 Doch habt ihr wohl daran getan, dass ihr an meiner Bedrängnis teilgenommen habt.
15 Ihr wisst aber auch, ihr Philipper, dass im Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien wegging, keine Gemeinde[2]o. Versammlung mich am gegenseitigen Geben und Empfangen[3]w. in Abrechnung des Gebens und Empfangens (kaufmännischer Ausdruck) beteiligt hat als nur ihr allein.
16 Denn sogar {schon, als ich} in Thessalonich {war, } habt ihr mir nicht nur einmal, sondern zweimal für meinen Bedarf gesandt.
17 Nicht, dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die sich zugunsten eurer Rechnung mehrt.
18 Ich habe aber alles erhalten und habe Überfluss, ich habe die Fülle, da ich von Epaphroditus das von euch {Gesandte} empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer[4]o. Schlachtopfer, Gott wohlgefällig.
19 Mein Gott aber wird alles, wessen ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
20 Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit[5]w. in die Zeitalter der Zeitalter (griech. Äonen)! Amen[6]Beteuerungsformel für die Wahrhaftigkeit des Gesagten; in den Evangelien am Anfang feierlicher Erklärungen Jesu mit »Wahrlich!« übersetzt; vgl. Offb22,20.
Grüße und Segenswunsch
21 Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind.
22 Es grüßen euch alle Heiligen, besonders aber die aus des Kaisers Haus[7]kann sich auf Beamte und Sklaven im kaiserlichen Palast in Rom oder in anderen Städten des römischen Weltreiches beziehen.
23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Ermahnung zu Eintracht, Freude und Streben nach dem Guten. Friedenswunsch
1 Also, meine geliebten Brüder und Schwestern, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Siegeskranz: Steht fest in der Kraft, die der Herr euch schenkt, meine Lieben!
2 Ich ermahne Evodia und ich ermahne Syntyche, dass sie sich als Schwestern im Glauben vertragen.
3 Dich aber, mein bewährter Syzygus, bitte ich, dass du ihnen dabei hilfst. Die beiden haben sich mit mir für die Verbreitung der Guten Nachricht eingesetzt, zusammen mit Klemens und meinen anderen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen.
4 Freut euch immerzu, mit der Freude, die vom Herrn kommt! Und noch einmal sage ich: Freut euch!
5 Alle in eurer Umgebung sollen zu spüren bekommen, wie freundlich und gütig ihr seid. Der Herr kommt bald!
6 Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn. Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkt hat.
7 Dann wird der Frieden Gottes, der alles menschliche Begreifen weit übersteigt, euer Denken und Wollen im Guten bewahren, geborgen in der Gemeinschaft mit Jesus Christus.
8 Im Übrigen, meine Brüder und Schwestern: Richtet eure Gedanken auf das, was schon bei euren Mitmenschen als rechtschaffen, ehrbar und gerecht gilt, was rein, liebenswert und ansprechend ist, auf alles, was Tugend heißt und Lob verdient.
9 Lebt so, wie ich es euch gelehrt und euch als verbindliche Weisung weitergegeben habe und wie ihr es von mir gehört und an mir gesehen habt. Gott, der Frieden schenkt, wird euch beistehen!
Dank für die Unterstützung
10 Es war mir eine große Freude und ein Geschenk vom Herrn, dass eure Fürsorge für mich wieder einmal so richtig aufgeblüht ist. Ihr wolltet ja schon die ganze Zeit etwas für mich tun, aber es ergab sich keine Gelegenheit.
11 Ich sage das nicht, weil ich in Not war. Ich habe gelernt, in jeder Lage zurechtzukommen und nicht von äußeren Umständen abhängig zu sein:
12 Ich kann Not leiden, ich kann im Wohlstand leben; mit jeder Lage bin ich vertraut. Ich kenne Sattsein und Hungern, ich kenne Mangel und Überfluss.
13 Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht.
14 Aber es war freundlich von euch, dass ihr an meiner Notlage Anteil genommen und mir geholfen habt.
15 Ihr wisst ja selbst, ihr in Philippi: Am Anfang meiner Missionstätigkeit, als ich die Gute Nachricht von Mazedonien aus weitertrug, wart ihr die einzige Gemeinde, von der ich als Gegenleistung für meinen Dienst etwas annahm.
16 Schon nach Thessalonich habt ihr mir etwas für meinen Unterhalt geschickt und auch später bei der einen oder andern Gelegenheit.
17 Denkt nicht, dass es mir auf euer Geld ankommt! Mir liegt daran, dass sich euer eigenes Guthaben vermehrt – ich meine: dass euer Glaube einen Ertrag bringt, der euch bei Gott gutgeschrieben wird.
18 Ich bestätige, dass ich durch Epaphroditus den ganzen Betrag erhalten habe. Es ist mehr als genug; ich habe nun wirklich alles, was ich brauche. Diese Gabe ist wie ein Opfer, dessen Duft zu Gott aufsteigt und an dem er seine Freude hat.
19 Gott, dem ich diene, wird euch alles geben, was ihr braucht, so gewiss er euch durch Jesus Christus am Reichtum seiner Herrlichkeit teilhaben lässt.
20 Unserem Gott und Vater gehört die Herrlichkeit für alle Ewigkeit! Amen.
Grüße und Schlusswunsch
21 Grüßt alle, die zur Gemeinde gehören – alle, die mit Jesus Christus verbunden sind! Die Brüder, die bei mir sind, lassen euch grüßen.
22 Es grüßen euch alle Christen hier am Ort, die ganze hiesige Gemeinde, besonders die, die im kaiserlichen Dienst stehen.
23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart