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Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Wechselhaftigkeit menschlichen Lebens – Zufriedenheit durch Gottesfurcht

1 Für alles gibt es eine {bestimmte} Stunde[7]w. Festsetzung. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel {gibt es} eine Zeit:

2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten,

3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Abbrechen und Zeit fürs Bauen,

4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen,

5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen,

6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen,

7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden,

8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.

9 Welchen Gewinn hat also der Schaffende bei dem, womit er sich abmüht?

10 Ich habe das Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich darin abzumühen.

11 Alles hat er schön[8]o. gut gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet[9]o. nicht herausfindet; o. nicht begreift; w. nicht findet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende.

12 Ich erkannte, dass es nichts Besseres bei ihnen[10]d. h. den Menschen; manche lesen mit Textänderung: dass es für den Menschen nichts Besseres gibt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun[11]o. in seinem Leben Gutes zu tun.

13 Aber auch, dass jeder Mensch isst und trinkt und Gutes sieht bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

14 Ich erkannte, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird. Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen. Und Gott hat es {so} gemacht, damit man sich vor ihm fürchtet.

15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Entschwundene {wieder} hervor.

Rätselhaftigkeit des menschlichen Geschicks

16 Und ferner sah ich unter der Sonne: An dem Ort des Rechts[1]o. des Gesetzes; o. des Gerichts; o. der Rechtsprechung, dort war die Ungerechtigkeit[2]o. Gottlosigkeit, und an dem Ort der Gerechtigkeit, dort war die Ungerechtigkeit[2]o. Gottlosigkeit.

17 Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Ungerechten[3]o. den Gottlosen richten, denn es gibt eine Zeit[4]o. denn er hat eine Zeit gesetzt dort für jedes Vorhaben und für jedes Werk.

18 Ich sprach in meinem Herzen: Der Menschenkinder wegen[5]w. der Sache der Menschenkinder wegen ist es {so} , dass Gott sie prüft[6]w. {reinigend} aussondert und damit sie sehen[7]Andere üs. mit LXX, der koptischen und syr. Üs. : und damit er ihnen zeige, dass sie nichts anderes als Vieh sind.

19 Denn das Geschick der Menschenkinder und das Geschick des Viehs – sie haben ja ein {und dasselbe} Geschick – {ist dies}: wie dieses stirbt, so sterben jene, und einen Odem[8]o. Geist haben sie alle. Und einen Vorzug des Menschen vor dem Vieh gibt es nicht, denn alles ist Nichtigkeit.

20 Alles geht an einen Ort. Alles ist aus dem Staub geworden, und alles kehrt zum Staub zurück.

21 Wer kennt den Odem[8]o. Geist der Menschenkinder, ob er nach oben steigt, und den Odem[8]o. Geist des Viehs, ob er nach unten zur Erde hinabfährt?

22 Und ich sah, dass es nichts Besseres gibt, als dass der Mensch sich freut an[9]o. fröhlich ist bei seinen Werken; denn das ist sein Teil. Denn wer wird ihn dahin bringen, hineinzusehen in das, was nach ihm sein wird?

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Gott hat alles im Voraus bestimmt

1 Alles, was auf der Erde geschieht, hat seine von Gott bestimmte Zeit:

2 geboren werden und sterben, einpflanzen und ausreißen,

3 töten und Leben retten, niederreißen und aufbauen,

4 weinen und lachen, wehklagen und tanzen,

5 Steine werfen und Steine aufsammeln, sich umarmen und sich aus der Umarmung lösen,

6 finden und verlieren, aufbewahren und wegwerfen,

7 zerreißen und zusammennähen, schweigen und reden.

8 Das Lieben hat seine Zeit und auch das Hassen, der Krieg und der Frieden.

9 Was hat ein Mensch von seiner Mühe und Arbeit?

10 Ich habe die fruchtlose Beschäftigung gesehen, die Gott den Menschen auferlegt hat.

11 Gott hat für alles eine Zeit vorherbestimmt, zu der er es tut; und alles, was er tut, ist vollkommen. Dem Menschen hat er eine Ahnung von dem riesigen Ausmaß der Zeiträume gegeben, aber von dem, was Gott in dieser unvorstellbar langen Zeit tut, kann der einzelne Mensch nur einen winzigen Ausschnitt wahrnehmen.

12 Ich bin zu der Erkenntnis gekommen: Das Beste, was der Mensch tun kann, ist, sich zu freuen und sein Leben zu genießen, solange er es hat.

13 Wenn er aber zu essen und zu trinken hat und genießen kann, was er sich erarbeitet hat, dann verdankt er das der Güte Gottes.

14 Ich habe erkannt: Alles, was Gott tut, ist unabänderlich für alle Zeiten. Der Mensch kann nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen. So hat es Gott eingerichtet, damit wir in Ehrfurcht zu ihm aufschauen.

15 Was in der Vergangenheit geschah und was in Zukunft geschehen wird, hat Gott lange zuvor festgelegt. Und die Zeit, die uns entschwunden ist, ist bei ihm nicht vergangen.

UNGERECHTIGKEITEN UND VERGEBLICHE MÜHE (3,16–6,12)

Unrecht in der Welt

16 Noch etwas habe ich in dieser Welt beobachtet: Wo Recht gesprochen und für Gerechtigkeit gesorgt werden sollte, da herrscht schreiendes Unrecht.

17 Da dachte ich: Letzten Endes ist es Gott selbst, der die Guten genauso wie die Bösen verurteilt. Denn er hat eine Zeit bestimmt für alles, was auf der Erde geschieht.

18 Ich sagte mir: Gott will die Menschen prüfen. Sie sollen einsehen, dass sie von sich aus nicht anders sind als das Vieh.

19 Menschen und Tiere haben das gleiche Schicksal: Die einen wie die anderen müssen sterben. Sie haben beide den gleichen vergänglichen Lebensgeist. Nichts hat der Mensch dem Tier voraus; denn alles ist vergeblich und vergänglich.

20 Alles muss an den gleichen Ort. Aus dem Staub der Erde ist alles entstanden und zum Staub der Erde kehrt alles zurück.

21 Wer weiß schon, ob der Lebensgeist des Menschen in die Höhe steigt und der Lebensgeist des Tieres in die Erde versinkt?

22 So habe ich eingesehen, dass der Mensch nichts Besseres tun kann, als den Ertrag seiner Arbeit zu genießen. Das hat Gott ihm zugeteilt. Wie sollte er sich auch freuen an dem, was erst nach ihm sein wird?

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